Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Hinlegen, nach
Juckreiz – morgens – Bett, im
Juckreiz – morgens – Erwachen, beim
Juckreiz – Entkleiden – agg.
Einige wichtige Auslöser von Neurodermitiserkrankungen haben sich in der Praxis bei der Repertorisation sehr bewährt:
Allgemeines
Impfung, nach
Luft – Meeresluft – agg.
Schnee – Luft – agg.
Wetter – heißes – agg.
Wetter – Sturm – agg. – Aufziehen eines
Wetter – warm und nass, schwül – agg.
Zähne
Zahnung – schwierig
Allgemeinsymptome können für die Arzneiwahl bei Neurodermitis von Bedeutung sein, z.B. Lebensmittelabneigungen:
Allgemeines
Speisen und Getränke – Milch – Abneigung
Speisen und Getränke – Süßigkeiten – Abneigung
Speisen und Getränke – warme Getränke – Abneigung
peisen und Getränke – Salz oder salzige Nahrung – Abneigung
Temperatur und Klimaabhängigkeit:
Allgemeines
Baden, Waschen – amel. – heiß
uft – Meeresluft – agg.
Luft – Meeresluft – amel.
Wetter – heißes – agg.
Auffallende Schlafsymptome:
Schlaf
Lage – Knie – auf den – Ellenbogen, und
Lage – Knie – auf den – Gesicht in das Kissen gedrückt
Lage – Rücken, auf dem – Hand – über dem Kopf
Gemüt
Schreien, Kreischen – allgemein – Schlaf, im
Lachen – allgemein – Schlaf, im
Weinen – allgemein – Schlaf, im
Dosierung
Hohe C-Potenzen: C30 als einmalige Gabe ist für die meisten Patienten zunächst richtig. Allergiker und Neurodermitiker sind oft auch auf Homöopathika überempfindlich. Deshalb im Zweifelsfall oder nach schlechten Erfahrungen nur mehrfach verdünnt nehmen lassen ( Kap. 6.3 ) oder sogar nur an den Kügelchen riechen lassen. C-Potenzen werden erst wiederholt, wenn ein eindeutiger Rückfall vorliegt (Faustregel: mindestens 3 eindeutig schlechtere Tage, meist länger). Zwischenschwankungen sind normal und können durch vieles ausgelöst werden, sie vergehen oft wieder von selbst.
Mit sehr hohen Potenzen (M, XM) werden bisweilen starke Erstverschlimmerungen ausgelöst. Diese können manchmal wochenlang anhalten, besonders wenn schwere miasmatische Belastungen in der Familie bestehen. Anschließend folgt jedoch fast immer eine auffallende Besserung der Hauterscheinungen über lange Zeiträume. Diese Art des Vorgehens bringt den Patienten oft an seine Belastbarkeitsgrenze, führt aber zu langfristig guten Ergebnissen.
Niedrige C- und D-Potenzen: Tiefe D-Potenzen sind der vorsichtigste Therapieeinstieg, Einnahme i.d.R. 1–3 × tgl. Manche Patienten sind so empfindlich, dass es bei der Konstitutionsbehandlung ausreicht, sie alle 6 Wo. an einer D6-Tbl. riechen zu lassen. Für die Behandlung eines akuten Schubes sind Tiefpotenzen vorzuziehen.
Q-Potenzen eignen sich besonders zur behutsamen Steuerung der Behandlung durch Schübe und Überreaktionen hindurch. Sie setzen allerdings eine engmaschige Betreuung und/oder selbstverantwortliche Patienten voraus. Zunächst Einnahme 1 × tgl., dann je nach Verlauf, weiterhin regelmäßig, aber allmählich seltener, schließlich nur noch nach Wochen bis Monaten wiederholen (oder auf die C-Potenz des entsprechenden Arzneimittels umsteigen). Für Q-Potenzen hat Hahnemann die Verdünnung in einem Glas Wasser angegeben ( Kap. 6.3.4 ).
Verlaufsbeurteilung
Nur selten gibt es eine rasche und kontinuierliche Abheilung der Neurodermitis ohne Rückschläge. Im Sinne der Hering’schen Regel darf (und wird meistens) die Haut vorübergehend schlimmer aussehen und die Peripherie (Extremitäten, auch die Ohren) schlimmer und länger betroffen sein ( Kap. 7.3.3 ).
Entscheidend für die Verlaufsbeurteilung sind das gesamte Wohlbefinden und die Auswirkung der homöopathischen Therapie auf andere Krankheiten wie z.B. Asthma ( Kap. 15.2.2 ). Erste Anzeichen für eine positive Arzneiwirkung können eine Verbesserung von Juckreiz und Schlaf sein. Erstreaktionen dauern bei den meisten Krankheiten etwa einen Tag, bei Hautkrankheiten dagegen durchaus mehrere Wochen.
Die schlimmsten, kaum beherrschbaren Ausbrüche gibt es nach
Medorrhinum
Q1 (nicht nach
Sulfur
30, wie oft zu lesen ist). In diesem Fall sollte die Dosierung verringert oder eine therapeutische Pause eingelegt werden. Wenn möglich, sollten Ausbrüche ohne zusätzliche homöopathische Mittel oder Corticoide und Salben durchgestanden werden, sondern nur mit den unten genannten Hausmitteln. Wenn doch eine homöopathische Intervention erforderlich ist, sollte möglichst ein dermatotropes Komplementärmittel in
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