Leitfaden Homöopathie (German Edition)
Insektenstiche, durch
Erysipel – Nase
Erysipel – ödematös
Erysipel – phlegmonös
Rücken
Erysipel
Extremitäten
Entzündung – erysipelatös – Beine – Füße – Tanzen, nach
Entzündung – erysipelatös – Beine – Unterschenkel
Haut
Erysipel – älteren Menschen, bei
Erysipel – chronisch
Erysipel – Kratzen agg.
Erysipel – Ödem, mit hartnäckigem
Erysipel – phlegmonös
Erysipel – Schwellung, mit
Erysipel – rezidivierend
Erysipel – vesikulär
Dosierung
Hohe C-Potenzen: Hohe und höchste C-Potenzen (200, M, XM) als Einmalgaben zeigen die besten Wirkungen.
Niedrige C- und D-Potenzen sowie Q-Potenzen sind wegen des akuten Verlaufs weniger geeignet, können aber u.U. bei richtiger Mittelwahl ausreichen.
Q-Potenzen können bei heftigen Verläufen mit großflächigem Befall oder allgemeiner Beeinträchtigung (z.B. Impetiginisierung von Ekzemen) angezeigt sein, bieten sonst aber keine Vorteile.
Verlaufsbeurteilung
Nach Mittelgabe sollte es zu einer raschen Besserung innerhalb von 24–48 Stunden kommen. Außer einem Nachlassen der Symptomatik kann das auch heißen, dass der Patient sich zu Beginn weniger krank fühlt. Ein kurzfristiger Fieberanstieg kann eine Heilreaktion sein. Schläft der Patient nach Mittelgabe rasch ein, ist das fast immer ein prognostisch günstiges Zeichen. Falls keine rasche Besserung eintritt, muss eine Antibiotikagabe erwogen werden. Auch unter Antibiose sollte weiter homöopathisch behandelt werden. Bei Neigung zu rezidivierendem Erysipel muss eine gründliche Anamneseerhebung unter Einbeziehung aller sonstigen Beschwerden erfolgen. Die Verlaufsbeurteilung erfolgt ebenfalls nach den Kriterien der klassisch homöopathischen Therapie ( Kap. 7.3.3 ).
Prognose
Unter homöopathischer Behandlung ist die Prognose gut.
Wichtige homöopathische Arzneimittel und ihre Differenzierung
!!! Bell.
!! Apis, Ars., Rhus-t.
! Crot-c., Hep., Lach., Merc., Sec.
Die rasch aufgetretene flammende Röte und Hitze spricht für
Belladonna
, das deshalb nahezu unbesehen sofort gegeben werden kann. Ein Ödem mit Empfindlichkeit auf Berührung und Strahlungswärme spricht für
Apis
.
Graphites
hat eher klebrige Sekrete, trocken-rissige Effloreszenzen oder Blasen.
Rhus toxicodendron
hat ebenfalls Bläschen, hier bessert Wärme. Bei phlegmonösen Verlaufsformen kommen noch einige andere Mittel infrage wie z.B.
Crotalus cascavella, Arsenicum album, Hepar sulfuris, Mercurius, Lachesis
(Mittel der ersten Wahl bei jeder bläulich roten, lividen Entzündung), Secale. Für eine genauere Mittedifferenzierung wird auf die Materia medica verwiesen ( Kap. 35 ).
23.3.6 Warzen
Verrucae.
Gutartige Hautneubildungen, die durch Viren (meist Papillomaviren) hervorgerufen werden; ansteckend. Selbstheilungstendenz in ca. 25 %, hohe Rezidivrate.
Verrucae vulgares (gewöhnliche Warzen, Stachelwarzen): harte, runde, halbkugelige, evtl. papillomatöse Knötchen, die allmählich wachsen und durch zunehmende Verhornung immer rauer werden. Größe bis ca. 1–2 cm, v.a. an Händen und Fingern, aber auch im Gesicht oder an den Fußsohlen. Treten v.a. im Kindes- bis frühen Erwachsenenalter auf
Verrucae plantares (Dornwarzen, Plantarwarzen, Sohlenwarzen): meist an druckbelasteten Zonen (v.a. Fußsohle und Zehenballen) lokalisierte endophytisch wachsende rundliche Verhärtung. Bei jedem Schritt werden sie durch das Körpergewicht in die Haut eingedrückt. Dies äußert sich in stechenden Schmerzen (daher Dornwarze), weswegen sie behandelt werden müssen.
Therapeutische Strategie
Aus homöopathischer Sicht sind Warzen wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende miasmatische Störung und dürfen niemals lokal entfernt oder behandelt werden. Verschwinden Warzen während der homöopathischen Behandlung bei gleichzeitiger Besserung des Allgemeinbefindens, zeigt dies ein tiefgreifendes Heilungsgeschehen an, das weit über die Besserung des Lokalbefundes hinausgeht. Da bestimmte Papillomaviren karzinogen sind, ist es wichtig zu wissen, dass die Immunitätslage des Organismus ausreicht, um Papillomaviren zu zerstören.
Homöopathische Behandlung
Warzen sollten möglichst immer im Rahmen einer konstitutionellen Behandlung angegangen werden. Für die Arzneiwahl werden sie als Lokalsymptome gewertet. Unter Umständen können sie aber auch den Wert eines auffallenden Lokalsymptoms haben (z.B. bei auffallenden Lokalisationen). Wann die Warzen im Rahmen einer homöopathischen Therapie
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