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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Tröpfcheninfektion, Kontaktinfektion (Bläscheninhalt) und Schmierinfektion (Stuhl).
    HSV Typ 2: meist genital (Herpes genitalis), Übertragung durch Geschlechtsverkehr, bei Neugeborenen intratuerin oder über den Geburtsweg.
    Symptome: typischer, juckender, evtl. schmerzhafter und flüssigkeitsgefüllter Bläschenausschlag auf gerötetem Grund. Die Bläschen brechen nach kurzer Zeit auf, entleeren sich und bilden dann Krusten, die ohne Narben innerhalb einer Woche abheilen.
    Therapeutische Strategie
    Die Erstmanifestation mit Stomatitis ulcerosa ( Kap. 16.1.4 ) ist hochakut und schwer. Dementsprechend sollte sie rasch und sicher ausgeheilt werden. Die Veranlagung zu rezidivierendem Herpes simplex ist dagegen ein chronisch-konstitutionelles Problem und entsprechend schwierig und langwierig zu behandeln. Normalerweise wird rein homöopathisch behandelt. Bei Komplikationen wie Keratoconjunctivitis herpetica oder Ekzema herpeticatum ist fachärztliche Überwachung und ggf. Mitbehandlung erforderlich.
    Homöopathische Behandlung
    Die Behandlung ist nie lokal, sondern immer konstitutionell-miasmatisch.
    Wahl der Symptome

    Bei Mundfäule kann allein nach den aktuellen Lokal- und Allgemeinsymptomen verordnet werden.
    Bei Herpes simplex muss darüber hinaus das individuelle Gesamtbild erhoben und berücksichtigt werden.
    Bei Keratoconjunctivitis herpetica und Herpes genitalis spielt der Lokalbefund zwar eine große Rolle, aber die Auswahl zwischen den möglichen Mitteln erfordert eine genaue Fallaufnahme.
    Im Einzelfall können die verschiedensten herpesunabhängigen Symptome wichtig werden.
    Lokalbefund und Lokalisation im Mund, am Auge, am Genitale usw. Auch Details erfragen und untersuchen.
    Auslöser, z.B. auch vorangegangene Krankheiten
    Gesamtbefinden mit Appetit, Schlaf, Belastbarkeit, Witterungsmodalitäten, Tageszeit usw., je nachdem, was auffallend verändert oder pathologisch ist.
    Stimmung und Verhalten, besonders wenn auffallend verändert.
    Begleitkrankheiten und -symptome, die scheinbar nicht zum Herpes gehören.
    Miasmatische Zuordnung
    Als chronisch persistierende Viren, die unter bestimmten Belastungssituationen (Sonne, Erkältung, Stress, Ekel) als bläschenbildende Erkrankung zum Vorschein kommen, sind die Herpesmanifestationen ein Musterbeispiel für eine psorische Krankheit.
    Repertorium

    Im Folgenden werden die Hauptrubriken für die verschiedenen Herpes-Erkrankungen aufgeführt. Weitere Differenzierungen finden sich evtl. als Unterrubriken. Für die Repertorisation der Lokalsymptome bei allen Herpeserkrankungen müssen auch die Rubriken der blasen- bzw. bläschenbildenden Hautausschläge in den einzelnen Kapiteln berücksichtigt werden (die Hauptrubrik findet sich ebenfalls im Kapitel „Haut“). Mundfäule ( Kap. 16.1.4 ):
    Mund
    Stomatitis ulcerosa – Mundfäule
    Herpes simplex:
    Gesicht
    Hautausschläge – Herpes
    Hautausschläge – Herpes – Lippen
    Herpes genitalis:
    Männliche Genitalien
    Hautausschläge – herpetisch
    Weibliche Genitalien
    Hautausschläge – herpetisch
    Keratoconjunctivitis herpetica:
    Augen
    Entzündung – Herpes, Hornhaut
    Hautausschläge – Herpes – Cornea
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Im Rahmen konstitutioneller Therapie in aufsteigender Potenzierung nach der Kent’schen Skala. Im schweren Akutfall (z.B. Stomatitis aphthosa, schwere Herpes-labialis-Verläufe etc.) kann das passende Medikament auch verkleppert, mehrmals tgl. verabreicht werden.
    Niedrige C- und D-Potenzen: sind bei Herpes simplex immer nur eine Ausweichmöglichkeit.
    Q-Potenzen für die Behandlung im Rahmen schwererer chronischer Herpes-Erkrankungen.
    Verlaufsbeurteilung
    Im Akutfall wie z.B. bei Keratoconjunctivitis herpetica und Ekzema herpeticatum müssen sich Allgemeinzustand und Lokalbefund rasch und deutlich bessern, andernfalls muss ohne Zögern das Mittel gewechselt werden, möglichst unter Berücksichtigung der letzen Veränderungen im Symptomenbild des Patienten.
    Bei chronischem Herpes simplex ist der Gesamtzustand im Therapieverlauf zu beurteilen ( Kap. 7.3 ). Dann kann sogar ein vorübergehendes Wiedererscheinen eines alten Herpes ein gutes Zeichen sein, wenn es auf tieferen Ebenen eine Verbesserung gibt (Hering’sche Regeln).
    Unterstützende Maßnahmen
    Phytotherapie: Propolis und Melissensalbe (Lomaherpan®) sind bei Herpes simplex sehr bewährt.
    Prognose
    Die Prognose von Herpes simplex und Herpes genitalis hängt vom Gesamtzustand des Patienten ab. Meist kann über einen

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