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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Maßnahmen vermieden werden; dazu gehören auch topische Corticoide.
    Durchblutung der Akren fördern, am besten durch Kaltwasseranwendungen nach Kneipp.
    Prognose
    Die Prognose ist über Wochen bis Jahre hinweg gut. Eine raschere Abheilung gelingt oft, besonders bei Kindern. Die Prognose eines sykotischen Miasmas, das sich gerade hinter Feigwarzen verstecken kann, ist unbehandelt schlecht.
    Homöopathische Arzneimittel
    Die Anzahl der Arzneimittel in der Hauptrubrik des Repertoriums für Warzen (s.o.) zeigt, wie groß die Fülle der therapeutischen Möglichkeiten ist. Natürlich gibt es bewährte Indikationen für Warzen (z.B.
Thuja
). Es kann aber nicht eindringlich genug davor gewarnt werden, aufgrund oberflächlicher, organotroper Überlegungen zu verordnen. Aus diesem Grund ist eine genaue Differenzierung der Arzneimittel in jedem Fall unbedingt erforderlich. Auf eine Darstellung und Differenzierung bestimmter Arzneimittel wird deshalb an dieser Stelle verzichtet.

23.3.7 Dellwarzen

    Mollusca contagiosa.
    Wenig kontagiöse, durch ein Paravaccinia-Virus bedingte Hautkrankheit, v.a. bei Kindern (oft im Schwimmbad übertragen).
    Symptome: Einzelne oder mehrere milchweiße bis rötliche, etwa reiskorngroße, weiche Knötchen mit zentraler Eindellung. Gelegentlich gestielt oder sehr groß. Prädilektionsstellen: Handteller, Gesicht, Hals, Extremitäten und Geschlechtsteile.
    Therapeutische Strategie
    Dellwarzen sind eine harmlose, selbstlimitierende, auf die Haut beschränkte Erkrankung. Sie heilen unter homöopathische Behandlung immer ab. Eine Lokalbehandlung durch Ausschälung ist für das Kind quälend und unnötig.
    Homöopathische Behandlung
    Dellwarzen sind lediglich ein Lokalbefund. Unter dem Konstitutionsmittel, das die Gesamtheit der Symptome des Patienten abdeckt, heilen sie immer mit ab. Eine „Akuttherapie“ ist nicht indiziert.
    Wahl der Symptome
    Auch bei Dellwarzen werden alle individuellen Symptome herangezogen, die sich aus der gesamten Anamnese und Untersuchung eruieren lassen. Von den Dellwarzen selbst lässt sich gegebenenfalls verwerten:
    Lokalbefund, vor allem Lokalisation (z.B. Rücken, Leiste),
    Auslöser (z.B. Trauma, Impfung),
    Juckreiz mit Modalitäten wie Druck, Berührung, Temperatur.
    Repertorium

    Die Rubriken für Dellwarzen sind
    Haut
    Warzen – eingedellt
    Hautausschläge – Molluscum
    Hautausschläge – Molluscum – contagiosum, Dellwarze
    Für die Hierarchisation und für die konstitutionelle Arzneiwahl sollten sie jedoch nicht überbewertet werden.
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: Vorzugsweise kommen im Rahmen der der konstitutionellen Therapie hohe C-Potenzen (30, 200, M, XM), aufsteigend nach der Kent’schen Reihe zum Einsatz.
    Niedrige D-Potenzen sollten nur ausnahmsweise angewendet werden, da sie eher organotrop wirken und deshalb zu einer Unterdrückung führen können.
    Q-Potenzen: nur bei Dellwarzen und schweren Grunderkrankungen ( Kap. 6.3.4 ).
    Verlaufsbeurteilung
    Bei der richtigen Mittelwahl bessert sich das Allgemeinbefinden und ggf. vorhandene andere Beschwerden, die Dellwarzen verschwinden unkompliziert und schnell. Sollten sie nach Ablauf der Mindestwirkzeit ( Kap. 6.1.3 ) und bei Ausbleiben anderer Anzeichen für eine positive Arzneiwirkung weiter bestehen, sollte das Arzneimittel gewechselt werden. Dies gilt auch für eine weitere Zunahme der Dellwarzen.
    Unterstützende Maßnahmen
    Nicht verletzen (z.B. durch Kratzen), um Streuung zu vermeiden.
    Prognose
    Die Prognose ist mit und ohne Therapie sehr gut.
    Homöopathische Arzneimittel
    Dellwarzen sind meist ein wichtiger Hinweis auf
Calcarea carbonica, Lycopodium, Nitricum acidum, Phosphoricum acidum, Sepia, Staphisagria
oder
Thuja.
Da Dellwarzen ein Lokalbefund sind, muss die Gesamtheit der Symptome zum Mittel führen. Spezielle Indikationen können daher an dieser Stelle nicht gegeben werden.

23.3.8 Herpes-simplex-Infektionen

    Infektion mit dem Herpes-simplex Virus 1 und 2 (HSV), oft rezid. auftretend. Erstinfektion meist unbemerkt im Kindesalter (Inkubationszeit 2–7 d). Sekundärinfektion: Auslöser sind z.B. Fieber (Herpes febrilis), Sonnenbestrahlung (Herpes solaris), Menstruation, Infektionen, Immunschwäche (z.B. AIDS), Medikamente (Glucocorticoide) oder Stress. Durchseuchung der erwachsenen Bevölkerung liegt bei 90 %. Bei 90 % der Infizierten inapparenter Verlauf unter Hinterlassung einer Immunität.
    HSV Typ 1: Manifestation meist orofazial (Herpes labialis). Übertragung durch

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