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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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längeren Behandlungszeitraum Beschwerdefreiheit erreicht werden.
    Homöopathische Arzneimittel
    Herpesmanifestationen bedürfen immer der konstitutionellen Behandlung, wofür prinzipiell alle Arzneimittel der Materia medica infrage kommen. Deshalb kann an dieser Stelle keine Differenzierung erfolgen. (Stomatitis Kap. 16.1.4 )

23.3.9 Herpes zoster

    Gürtelrose.
    (Lokale) Zweiterkrankung mit dem Varicella-Zoster-Virus (Windpocken Kap. 31.1.7 ) mit meist nur geringen Allgemeinerscheinungen und einem typischen Hautausschlag, der aus vielen kleinen Bläschen besteht. Bläscheninhalt bis zum Abfallen der Kruste infektiös. Vorkommen v.a. bei älteren Menschen und bei Immungeschwächten (postinfektiös, paraneoplastisch, AIDS). Altersgipfel 60.–70. Lj.
    Symptome: Nach kurzem Prodromalstadium mit allgemeinem Krankheitsgefühl, Schmerzen im betroffenen Hautgebiet und evtl. Fieber, gruppiert stehende, kleine Hautbläschen auf gerötetem Grund (2–3 d). Diese platzen nach ca. einer Woche und hinterlassen Krusten und Erosionen, Abheilung evtl. mit Narbenbildung. Am häufigsten ist der einseitige gürtelförmige Befall der Brust- und Bauchsegmente.
    Therapeutische Strategie
    Herpes zoster verläuft akut, ist aber im Grunde die Äußerung einer im homöopathischen Sinn chronischen Erkrankung. Die Neuralgie nach Zoster kann chronisch weiter bestehen und heftig sein. Komplikationen des Zoster ophthalmicus und oticus sind bleibende Schäden des Seh- und Hörvermögens.
    Homöopathische Behandlung
    In der Regel wird rein homöopathisch behandelt, die Möglichkeiten der Schulmedizin sind eher bescheiden. Bei Zoster ophthalmicus oder oticus sollte ein Facharzt hinzugezogen werden. Die homöopathische Behandlung des akuten Zosters gelingt meist mit den bewährten Mitteln; eine Neuralgie zu behandeln, ist schwieriger und unter Umständen langwieriger. Sie erfolgt nach den Richtlinien der homöopathischen Konstitutionstherapie unter spezieller Berücksichtigung der jeweils vorhandenen auffallenden Lokalsymptome ( Kap. 4.3 ).
    Wahl der Symptome
    Die im Folgenden dargestellte Behandlung des akuten Herpes zoster folgt den Grundsätzen der Therapie akuter Erkrankungen und orientiert sich hauptsächlich an den vorliegenden, meist dominierenden Akutbeschwerden.
    Lokalbefund (wie Bläschen, Krusten, Größe und Farbe der Bläschen).
    Lokalisation (Höhe, Brust oder Rücken, Erstreckung, Seite, Gesicht usw.).
    Lokalbeschwerden (wie Jucken, Schmerzqualität, Reaktion auf Berührung, Temperatur, darauf Liegen, Kratzverhalten).
    Auslöser und Art der zu postulierenden Immunschwächung (z.B. andere Krankheiten, Unterkühlung, Impfung, psychosoziale Faktoren usw.).
    Allgemeinsymptome und Modalitäten, die sich seit Krankheitsbeginn verändert haben wie Schlaf, Appetit, Schweiß, Stuhlgang, Menses usw.
    Veränderte Stimmung während der Krankheit (z.B. Reizbarkeit, Traurigkeit, Angst, Verzweiflung etc.).
    Miasmatische Zuordnung
    Der Herpes zoster entsteht meist auf der Basis einer Kombination aus Sykosis und Tuberkulinie oder aus Sykosis und Syphilis.
    Repertorium

    Neben den Lokalsymptomen des Herpes zoster spielen vor allem die Allgemeinsymptome der Erkrankung eine große Rolle bei der Verschreibung. Diese müssen in den entsprechenden Kapiteln nachgesehen werden. Die recht große Hauptrubrik (über 60 AM) für Herpes zoster lautet Haut – Hautausschläge – herpetisch – zoster, Gürtelrose. Weitere wichtige Rubriken sind z.B. Herpes zoster:
    Brust
    Hautausschläge – Herpes – Herpes zoster
    Abdomen
    Hautausschläge – Herpes – Herpes zoster
    Augen
    Hautausschläge – Bläschen – Cornea
    Hautausschläge – Bläschen – Lider
    Zosterneuralgie:
    Allgemeines
    Schmerzen – allgemein – Herpes zoster, bei
    Brust
    Schmerzen – allgemein – Herpes zoster, nach
    Gesicht
    Schmerzen – neuralgische Schmerzen – Herpes zoster, nach
    Dosierung

    Hohe C-Potenzen: C30 oder C200 als Einmalgabe kann im günstigsten Fall ausreichend sein, sonst wiederholen, notfalls öfter. Bei chronischer Neuralgie Einzelgaben nach mehreren Wochen wiederholen und später steigern (nach der Kent’schen Skala).
    Niedrige C- und D-Potenzen: Die bewährten Akutmittel können schon in Tiefpotenzen ausreichend wirken, dann ab D4. Meist sind Wiederholungen bis zu 3 × tgl. notwendig, bei schweren Verläufen sogar bis zu stdl.
    Q-Potenzen bringen beim akuten Herpes Zoster keinen Vorteil gegenüber den C-Potenzen, können bei chronischer Zosterneuralgie im

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