Leitfaden Homöopathie (German Edition)

dritten Monat . Abortgefahr durch Heben. Schwache, erfolglose oder fehlende Wehen bei kachektischen, erschöpften Frauen. Bewusstlosigkeit während der Entbindung. Langdauernde, dunkle, übel riechende Lochien. Kindbettfieber mit Kälte, Urinverhaltung und stinkenden Absonderungen. Konvulsionen im Wochenbett. Mangelnde Milchbildung nach der Entbindung.
    Atemwege
    Atemnot mit ängstlicher Beklemmung in der Brust. Brennendes Gefühl in den Lungen. Zwerchfellkrampf. Gangränöse Pneumonie.
    Brust, Rücken
    Krampfhaftes Herzklopfen mit Aussetzen des Pulses. Angina pectoris. Kälte, Kribbeln und Gefühllosigkeit des Rückens. Reizung des Rückenmarks und der Spinalnerven.
    Extremitäten
    Trockene, kalte Hände und Füße bei Unverträglichkeit von Bettwärme . Brennen in den Gliedern mit äußerer Kälte der Haut. Muskelzucken und Krämpfe der Extremitäten . Motorische Ataxie. Kribbeln, Taubheit und Lähmung der Hände und Füße. Bläuliche, gespreizte Finger und Zehen oder zu Fäusten geballte Hände. Morbus Raynaud.
    Wadenkrämpfe. Variköse Geschwüre . Die Zehen werden schwarz und gangränös . Altersgangrän. Raucherbeine.
    Schlaf
    Langer, tiefer Schlaf mit ängstlichen Träumen. Schlafsucht.
    Frost, Fieber, Schweiß
    Der Körper ist äußerlich kalt, innerlich besteht aber starkes Hitzegefühl mit großer Abneigung gegen Zudecken. Starker Schüttelfrost mit nachfolgendem hohem Fieber, dabei unstillbarer Durst, Unruhe und Angst. Trockene und lang andauernde Hitze. Schweiß klebrig und kalt, v.a. am Oberkörper.
    Haut
    Kalte, trockene , faltige Haut . Starker Juckreiz. Brennen der Haut oder Gefühl von Ameisenlaufen unter der Haut. Gefühllosigkeit bis Taubheit . Die Haut ist bläulich verfärbt und fleckig . Kalte Umschläge bessern alle Hautsymptome, warme verschlechtern sie. Leichte Verletzungen bluten stark und sehr lange . Langsame Wundheilung. Hautausschläge, Abszesse, Furunkel, Karbunkel mit Absonderung von grünem Eiter. Petechien. Purpura haemorrhagica. Nekrose. Gangrän.
    Allgemeinsymptome
    Besonders für knochige, magere Frauen und alte, schwache Menschen. Passive Hämorrhagien mit ständigem Blutsickern. Blutungen aus allen Körperöffnungen mit dünnem, dunklem und übel riechendem Blut. Anämie. Alle anderen Absonderungen sind ebenfalls dunkel, wässrig und von üblem Geruch. Trockenheit und Brennen der Haut, der Glieder und der inneren Organe. Innerliches Hitzegefühl bei äußerlicher Kälte . Bettwärme ist unverträglich. Wärme verschlechtert allgemein , ebenso warme Getränke oder warme Umschläge. Allgemeine Besserung durch Kälte . Entzündungen mit Neigung zu trockenem Gangrän. Schwäche um 3 Uhr morgens. Viele Beschwerden der weiblichen Genitalien. Uterusblutungen . Endometritis. Abortneigung. Wehenschwäche. Choleraartige Diarrhoe . Säuglingscholera.
    Miasmen
    Psora, Sykosis , Syphilis.
    Hinweis
    Ähnlich Arsenicum album bei entzündlichen Zuständen, wobei Kälte- und Hitzemodalitäten entgegengesetzt sind.
    Arzneimittelbeziehungen

    Ergänzungsmittel: Ars., Psor., Thuj.
    Bewährte Folgemittel: Acon., Ars., Bell., Chin., Merc., Puls.
    Antidotiert von: Camph., Op., Sol-n.
    Kollaterale Arzneimittel: Nux-m., Ust.
    Sepia (Sep.)
    Jens Wurster
    Sepiae succus; Sepia officinalis; Tintenfisch (getrocknetes Sekret der Tintendrüse); HAB: Sepia officinalis
    Betroffene Organsysteme
    Unterleib, Ovarien, Fortpflanzungsorgane, Verdauungstrakt, Leber, venöses System.
    Causa
    Überforderungssituationen im Beruf, im Alltag oder durch Kinderbetreuung. Ärger und Zorn. Schläge, Stürze, Verletzungen. Schneeluft, Tabak (Neuralgie), Wäschereiarbeiten, Feuchtwerden. Alkohol, Milch, fettes Schweinefleisch. Unterdrückte Leukorrhoe, Schwangerschaften und Aborte.
    Modalitäten

    Agg.: Koitus, Stehen, vor Gewitter, Erschütterung, geistige Arbeit, schwül-feuchtes Wetter, Schnee, in der Kirche, im Knien.
    Amel.: körperliche Anstrengung (Joggen, Tanzen, Reiten).
    Allgemeine Darstellung
    Sepia passt oft für Frauen mit dunklen Augen und Haaren, mit markanten Gesichtszügen, aber man kann genauso häufig auch einen blonden Typus mit heller Haut und einem eher erschlafftem Gewebe antreffen. Bei Sepia finden wir eine spezielle Beeinflussung des weiblichen Genitalsystems und der Leberfunktion . Die Leberschwächezeigt sich häufig in dunklen Verfärbungen der Haut und einer starken Verstopfung . Es kommt zu einer venösen Belastung im Pfortadersystem mit konsekutiver Stauung in der Leber und in der Gebärmutter, die