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Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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sondern ziemlich jung und gutaussehend.»
    «Aber im Rollstuhl?»
    «Ja, im Rollstuhl.»
    «Das könnte ich machen, wenn ich eine Schwesterntracht hätte.»
    Veronica musterte Sarah von oben bis unten. «Wir könnten dich sicher aus der Kleiderkammer ausstatten.»
    «Kleiderkammer?»
    «Wir bewahren hier einige Abendroben und Cocktailkleider auf, aber vorwiegend Erotikkostüme und so weiter. Nicht wenige Kunden haben besondere Wünsche hinsichtlich der Garderobe ihrer Begleiterinnen, und wir erwarten ja nicht, dass du einen Schrank voller ausgefallener Verkleidungen hast, jedenfalls noch nicht.»
    «Sie sagten, Sie müssten noch für zwei Kunden etwas Passendes für dieses Wochenende finden. Was erwartet der andere von seiner Verabredung?»
    «Er geht in die Richtung deines Treffens letzte Nacht. Er will dich nicht ficken, wenn du mir den Ausdruck erlaubst. Wie die beiden will er nur, dass du da bist.»
    «Zum Zuschauen?»
    «Nein. Er will seine Begleiterin berühren. Tatsächlich will er sie ausführlich berühren, aber er ist sehr sanft, und ihm liegt nichts am Eindringen, zumindest nicht mit seinem Schwanz.»
    «Das verwirrt mich.»
    «Er verehrt weibliche Körper. Er schaut sie gern an, streichelt sie, küsst und liebkost sie, bringt sie sogar zum Höhepunkt, aber seine Begleiterin muss nichts mit ihm anstellen und, wie gesagt, kein Eindringen. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich einen runterholt oder nicht, aber das kannst du schon handhaben nach der letzten Nacht.»
    « Was handhaben?»
    «Nicht seinen Schwanz, Dummerchen. Das macht er selbst. Du hättest niemals Kontakt mit seinen Geschlechtsteilen, überhaupt keinen.»
    «James – letzte Nacht –, er hat sich gerieben.»
    «Und wie war das für dich?»
    Sarah dachte darüber nach, wie sie sich gefühlt hatte. «Interessant.»
    «Gut. Ich bin froh über deine Aufgeschlossenheit. Du könntest es weit bringen in diesem Geschäft, Sarah.»
    «Bin mir nicht sicher, ob ich das will.»
    «Aber zweitausend Dollar für zwei Nächte leichte Arbeit, das interessiert dich.»
    «Tut es», gab Sarah zu.
    «Dann ist das geklärt. Sehen wir doch mal die Kleiderkammer durch, ja?»
    Die «Kleiderkammer» erwies sich als großer Raum mit Kleiderstangen, an denen in Plastikbeuteln Kleider und Kostüme hingen. Ein faszinierender Anblick. Außer beim Highschool-Ball hatte Sarah nie Gelegenheit gehabt, förmliche Kleider zu tragen und bestimmt nicht solche aufreizenden und raffinierten Schnitte, wie sie hier sah. Es gab Samtroben und solche aus einem quecksilbrigen Stoff, der laut Veronica dann auch «Liquid Metal» hieß. Manche waren mit Spitze gesäumt, und einige bestanden ganz aus Spitze, vorwiegend aus schwarzer. Eine Frau müsste schon äußerst wagemutig sein, Derartiges in der Öffentlichkeit zu tragen. Bei dem Gedanken, es zu tun, schoss Hitze in Sarahs Wangen und ihren Unterleib.
    Eine Abteilung enthielt das, was Veronica «Erotikkostüme» nannte. Es gab Schuluniformen, die einem Mädchen einen Verweis eintragen würden – allerknappste Röcke und durchsichtige Blusen, desgleichen die Cheerleaderkostüme. «Krankenschwestern» hatte ihre eigene Kleiderstange. Das meiste daran war völlig ungeeignet für Sarahs Verabredung. Sie konnte schlecht in hautengem weißem Gummi zum Festessen des Kunden erscheinen, auch wenn ein Häubchen mit rotem Kreuz dazugehörte.
    «Krankenschwestern tragen keine Tracht mehr», meinte Sarah. «Nicht einmal die sittsamen. Nur noch OP-Klamotten oder Trainingsanzüge.»
    «In den Träumen der Männer», führte Veronica aus, «sind alle Krankenschwestern hübsch und geil und tragen durchgeknöpfte Uniformen über Reizwäsche und schenkellangen Strümpfen. Die Uniform können wir dir leihen, aber du musst deine eigene Unterwäsche mitbringen, vorzugsweise weiße, und du wirst weiße Schuhe brauchen. Für eine Erotikphantasie wären hochhackige gut, aber du sollst ja echt rüberkommen, also Turnschuhe oder irgendwelche mit flachen Sohlen, in Ordnung?»
    «In Ordnung.» Sarah hielt den Atem an. Bis zu diesem Augenblick hatte sie sich eigentlich noch nicht darauf festgelegt, es durchzuziehen. Dieses «In Ordnung» änderte alles. Aus der «zufälligen» Begleiterin war erst ein «nur für dieses eine Mal» geworden, und jetzt würde es «eine Weile lang mein Teilzeitjob» sein.
    Veronica fand für Sarah eine Uniform, die hübsch anzusehen, aber auch anständig genug war, um sie in der Öffentlichkeit zu tragen, und fügte einen breiten

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