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Lektionen (German Edition)

Lektionen (German Edition)

Titel: Lektionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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Sarah unbehaglich dabei, sich vor Debra umzuziehen, doch als sie schließlich ihre kleine gestärkte Haube feststeckte, hatte sie sich darauf eingestellt. Eine berufsmäßige Begleiterin konnte sich schließlich kaum Verlegenheit darüber erlauben, ihren Körper vorzuzeigen.
    Entgegen den üblichen Gepflogenheiten, bekam Sarah diesmal eine private Anschrift. Als seine Krankenschwester würde von ihr erwartet, mit dem Kunden zusammen am Ziel einzutreffen.
    «Nimm das», sagte Debra. Sie hielt ein glattes schwarzes Rechteck aus Kunststoff in der ausgestreckten Hand.
    «Was ist das?»
    «Ein BlackBerry.» Debra schüttelte den Kopf. «Wie ein Handy, aber noch vieles mehr.»
    Sarah errötete. Debra hatte ihr schon gezeigt, wie man halterlose Strümpfe anlegt, und nun musste sie ihr erklären, wie dieses Ding zu bedienen war. Sarah hätte es ihr nicht verübelt, würde Debra sie für dumm halten, doch sie erklärte ihr alles sehr geduldig. «Da du nun eingestellt bist, musst du ein Handy dabeihaben. Du wirst es nicht brauchen, aber unter Schnellwahlnummer eins bekommst du jederzeit Hilfe, zu jeder Stunde an jedem Tag.»
    «Hilfe?» Sarah bekam ein mulmiges Gefühl im Magen.
    «Falls du irgendwo nicht wegkommst oder so was. Miss Veronica kümmert sich um ihre Mädchen.»
    Sarah verstaute das Telefon in ihrer weißen perlenbestickten Unterarmtasche. Draußen wartete ein Taxi auf sie. Wegen des dichten Verkehrs brauchte sie eine Weile, um das Wohnhochhaus zu erreichen. Ihre Verabredung wartete bereits in der Eingangshalle.
    Er wirkte wie Mitte dreißig. Sein schütter werdendes, gegeltes Haar war aus einer breiten Stirn zurückgekämmt. Entweder sah er keinesfalls schlecht aus, oder es war die Wirkung seines tadellos geschnittenen Smokings, sein Lächeln jedenfalls ließ sein Gesicht auf eine Weise erstrahlen, die Sarah einnehmend fand.
    «George. George Patros. Und Sie sind?»
    «Sarah. Freut mich sehr, George.»
    «Schwester Sarah. Gefällt mir. Würden Sie mich bitte in die Tiefgarage schieben?»
    Unten stand ein Kleinbus samt Fahrer bereit. Der Fahrer arretierte Georges Rollstuhl auf einer Heckrampe, ließ sie hochfahren und schob ihn dann hinten hinein. Sarah nahm George gegenüber Platz.
    «Du hast wunderschöne Beine», meinte er zu ihr.
    «Danke, George.»
    «Macht es dir was aus …» Er hielt inne, als wäre er verlegen.
    «Was denn, George?»
    «Ich sollte das nicht.»
    «Nur zu. Frag mich.»
    «Ich komme nicht so häufig mit schönen Frauen zusammen, und ich bewundere so sehr …»
    «Bewundere was?», ermutigte sie ihn.
    «Hübsche Beine. Macht es dir was aus?» Er tat so, als zöge er einen unsichtbaren Rock hoch.
    «Nun, George, da ich es wirklich gern habe, bewundert zu werden …» Sie zog an ihrem Rock, bis der Saum auf ihren Schenkeln eben oberhalb der Spitzenstrumpfbänder zu liegen kam. «Gut so?»
    «O mein Gott! Sie sind einfach vollkommen!»
    Sarah wurde rot und zog den Rock noch etwas höher. Was war er doch für ein Süßer! Der Ärmste – so von ihren Beinen erregt zu werden. Er musste ein sehr einsames Leben führen.
    Während der Fahrt wies George sie kurz ein. Er arbeitete von zu Hause aus als Programmierer für GeoMancy, eine Tochtergesellschaft von O.M.E. Das O dürfte für Ohio stehen, riet sie, von dem Unternehmen hatte sie aber noch nie was gehört. O.M.E. veranstaltete zweimal jährlich eine Betriebsfeier, am Geburtstag des Gründers und zu Weihnachten. George gehörte erst seit einigen Monaten zur Firma und hatte Kollegen daher bisher nur übers Telefon und durch E-Mails kennengelernt.
    «Mich macht es ein bisschen befangen, von Leuten angestarrt zu werden», erklärte er. «Mit dir an meiner Seite kann ich beruhigt sein. Sie werden nur Augen für dich haben.»
    Der Schatz! Sarah beschloss im selben Augenblick, die Verabredung zu etwas ganz Besonderem für ihn werden zu lassen. Wenn er ihre Beine sehen wollte, würde sie ihm die mit Freuden zeigen. Mehr noch, was immer er sich anschauen wollte, würde er zu sehen bekommen.
    Sie fragte sich, ob er ficken konnte. Den Gebrauch seiner Beine eingebüßt zu haben bedeutete nicht gezwungenermaßen, dass er keine Erektion bekommen konnte, oder? Und wenn doch, fühlte er ja vielleicht trotzdem etwas. Könnte sein, dass er sich gern anfassen ließ, oder es war ihm peinlich. Auf die eine oder andere Weise würde sie es herausfinden.
    Für Rollstuhlfahrer gab es eine Rampe in den Festsaal. Nachdem sie ihre Namensschildchen abgeholt hatten, schob

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