Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Lensmen 01 - Die Planetenbasis

Titel: Lensmen 01 - Die Planetenbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
sind hier zusammengekommen, um uns auf einen Plan zu einigen. Talmonides wird auf der Grundlage unserer Diskussion einen Vorschlag ausgearbeitet haben, der vielleicht die Lösung bringt.«
    »Die Lage ist schlimm, sehr schlimm«, verkündete der Psychologe düster. »Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, läßt sich aus dem Vorschlag des Faros entwickeln, wobei ich Artomenes' Vorschlag, einen guten Agenten nach Norheim zu schicken, berücksichtigen würde. Um diesen Mann gut vorzubereiten, würde ich übrigens vorschlagen, daß der Faros den Mann vor Antritt seiner Mission persönlich ermuntert. Normalerweise würde ich einen Plan, der so wenig Erfolgsaussichten hat, nicht zu unterstützen wagen, aber ich sehe einfach keine andere Möglichkeit.«
    »Einverstanden?« sagte Ariponides nach kurzem Schweigen.
    Niemand widersprach, und kurz darauf war die Konferenz beendet. Wenige Minuten später betrat ein junger Mann den Raum. Obwohl er den Faros nicht anblickte, stand in seinen Augen eine große Frage.
    »Ihre Befehle«, schnappte er und salutierte vor General Artomenes.
    »Rühren«, sagte dieser und erwiderte die Ehrenbezeigung. »Sie sind gerufen worden, weil der Faros mit Ihnen sprechen möchte. Faros, darf ich Ihnen Captain Phryges vorstellen?«
    »Ich will Ihnen keine Befehle geben, mein Sohn ...« Und die Hand des höchsten Mannes von Atlantis ruhte auf der linken Schulter des jungen Captains. Die klugen Augen des Älteren blickten tief in die goldfleckigen Augen der Jugend; der Faros sah, ohne ihn wirklich wahrzunehmen, einen wilden, rotbraunen Haarschopf. »Ich habe Sie zu mir gebeten, um Ihnen alles Gute zu wünschen – nicht nur von mir aus, sondern auch im Namen der ganzen Nation und vielleicht unserer ganzen Rasse. In mir sträubt sich alles gegen einen unprovozierten und heimtückischen Angriff; trotzdem stehen wir vielleicht eines Tages vor der Frage, zwischen dem Plan des Generals und einer völligen Vernichtung unserer Zivilisation zu entscheiden. Da Sie bereits über die lebenswichtige Bedeutung Ihrer Mission informiert sind, brauche ich hierauf nicht weiter einzugehen. Ich möchte Ihnen nur sagen, Captain Phryges, daß ganz Atlantis Sie heute nacht auf Ihrem Flug begleiten wird.«
    »V-v-vielen Dank«, brachte Phryges hervor. »Ich werde mein Bestes tun.«
    Auf dem anschließenden Flug zum Startplatz war der junge Phryges sehr nachdenklich. Nach längerem Schweigen sagte er: »Das war also der Faros. Er gefällt mir sehr, General ... Ich habe ihn bisher nur aus der Ferne gesehen. Er hat etwas an sich ... Er erinnert mich irgendwie an meinen Vater; es ist mir fast, als kenne ich ihn schon seit vielen Jahren ...«
    »Hmm. Seltsam. Sie und der Faros haben wirklich viel gemeinsam, obwohl Sie ihm äußerlich nicht einmal ähnlich sind. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber irgendwie habe ich das Gefühl ...«
    Artomenes und seine Zeitgenossen konnten das Geheimnis nicht kennen; es gab tatsächlich eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Männern. Es war eine Ähnlichkeit der Augen, jener ›Adlerblick‹, der später den Trägern der arisischen Lens zugeschrieben wurde.
    »Wir sind am Ziel. Ihr Schiff ist startbereit. Viel Glück, mein Sohn.«
    »Vielen Dank, General. Darf ich Sie noch um etwas bitten? Wenn ich ... ich meine, wenn ich nicht zurückkommen sollte, würden Sie sich dann bitte ein wenig um meine Frau und das Kind ...?«
    »Selbstverständlich, mein Junge. Die beiden fliegen morgen früh nach Nordmaya. Dort wird ihnen nichts geschehen.«
    »Vielen Dank, General. Auf Wiedersehen.«
    Das Schiff war eine gewaltige V-förmige Scheibe, ein Robotflugzeug, das infolge seiner hohen Beschleunigung normalerweise nur Fracht beförderte. Phryges ging sofort an Bord und überprüfte die Kontrollen; die Programmbänder liefen, die Anzeiger standen auf Grün. Alles war bereit. Er legte seinen wasserdichten Schutzanzug an und glitt durch eine Gummischleuse in einen Beschleunigungstank. Von jetzt an konnte er nur noch warten.
    Eine Sirene schrillte.
    Die schwarze Nacht verwandelte sich in hellen Tag, als die Energien des Atomantriebs freigesetzt wurden. Etwa fünfeinhalb Sekunden lang dauerte die Beschleunigung, dann schien das Schiff abrupt innezuhalten und heimtückisch aufzubocken. Es zitterte und schwankte; Phryges kannte diese Symptome. Das Schiff war stark genug, um die Spannung beim Durchbruch der Schallmauer zu überstehen.
    Kurz darauf hörte das unangenehme Vibrieren auf, der Lärm des

Weitere Kostenlose Bücher