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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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ist, wird jeder Kampf zu einer unentschuldbaren Abschlachterei – und das möchte ich vermeiden. Wenn du meine Absicht nicht akzeptieren kannst, können wir gern eine Ratsversammlung einberufen, in der über diese Frage entschieden wird.«
    »Das ist nicht erforderlich«, erwiderte Kinnison, dessen Wut ebenso schnell verrauchte, wie sie gekommen war. »Als Präsident des Galaktischen Rates bist du jetzt an der Reihe, Virge.«
    Spionstrahlen traten in Aktion; ein Funkspruch wurde abgesetzt.
    »Bitte verbinden Sie mich mit dem Senior-Offizier Ihrer Flotte.«
    Auf Samms' Bildschirm erschien ein nicht unangenehmes Gesicht, das von der Hoffnungslosigkeit eines Mannes gezeichnet war, der dem Tod ins Auge sieht.
    »Wir sind erledigt. Geben Sie uns den Rest.«
    »Eine solche Haltung habe ich erwartet, aber ich hoffe, Sie werden sich überzeugen lassen, wenn ich Ihnen sage, daß man Sie völlig falsch über uns informiert hat. Es ist anzunehmen, daß Ihnen unsere Ziele, unsere Ethik, unsere Weltanschauung verzerrt dargestellt worden sind. Haben noch weitere Offiziere Ihres Ranges überlebt?«
    »Es sind noch zehn Vizeadmirale am Leben, aber ich führe das Kommando. Sie werden meinen Befehlen gehorchen oder sterben.«
    »Trotzdem wollen wir sie anhören. Bitte passen Sie Ihre Geschwindigkeit an, damit Sie an Bord kommen können – alle elf, bitte. Ich möchte mit Ihnen die Möglichkeit eines dauerhaften Friedens zwischen unseren Welten besprechen.«
    »Frieden? Warum diese Heuchelei?« fragte der Kommandant der Schwarzen Flotte mit ausdruckslosem Gesicht. »Ich weiß, wer Sie sind und was Sie mit Ihren Opfern machen. Wir ziehen diesem Schicksal einen schnellen und sauberen Tod vor. Wir haben keine Lust, Ihre Folterräume und Versuchslabors kennenzulernen. Ich werde Sie angreifen, sobald ich eine Formation bilden kann.«
    »Ich wiederhole, daß Sie über uns falsch informiert sind!« sagte Samms eindringlich. »Wir sind zivilisierte Menschen, keine Barbaren. Wir haben die Feindseligkeiten sehr schnell eingestellt – bedeutet Ihnen diese Tatsache nichts?«
    Zum erstenmal änderte sich der Gesichtsausdruck des Fremden, und Samms sprach sofort weiter:
    »Diese Tatsache sagt Ihnen etwas über uns. Wenn Sie Ihre Gedanken jetzt auf die meinen einstimmen wurden ...« Und der Erste Lens-Träger schickte seine Gedankenimpulse aus, um mit dem anderen Kontakt aufzunehmen.
    »Nein!« sagte dieser heftig. »Mit Ihrer verfluchten Lens will ich nichts zu schaffen haben! Ich kenne dieses Teufelswerk!«
    »Gut – wir werden uns also wie bisher des gesprochenen Wortes bedienen. Ich wiederhole meine Einladung an Sie und Ihre zehn Kollegen, zu uns an Bord zu kommen. Ich verspreche Ihnen, daß wir keine Kapitulation von Ihnen verlangen und Ihnen freies Geleit gewähren werden, wenn unsere Verhandlungen scheitern sollten.«
    »Freies Geleit?«
    »Ich werde Sie zusammen mit zehn anderen Lens-Trägern und Offizieren hier empfangen.«

    Gefolgt von der Chicago und zehn anderen tropfenförmigen Patrouillenschiffen ging die Boise in den trägen Flug über. Virgil Samms, Roderick Kinnison und neun andere Lens-Träger kamen im Versammlungsraum der Boise zusammen, wo sie die Unterhändler der Gegenseite erwarteten. Diese wurden mit allen Ehren empfangen, wie sie sonst nur den Offizieren befreundeter Nationen zustanden. Zuerst betrat ein großer grauhaariger Offizier den Raum – der Vizeadmiral, mit dem Samms zuvor verhandelt hatte –, ein verbitterter, verzweifelter Mann. Er hatte einen unüberwindlichen Gedankenblock errichtet.
    Er wurde gefolgt von einem weitaus jüngeren Mann, der entspannter zu sein schien. Samms streckte seine gedanklichen Fühler aus und mußte zu seiner Überraschung feststellen, daß er hier einen Mann vor sich hatte, der die Qualitäten eines Lens-Trägers besaß!
    Bei dem ersten Kontakt begannen sich die Gedanken des anderen zu überstürzen. »Ich kann Sie verstehen, obwohl Sie nicht sprechen ...? Die Lens? Die Lens! « Erleichterung und Freude bestimmten die Gedanken des fremden Vizeadmirals.
    In den nächsten Sekunden entwickelte sich zwischen Samms und Corander von Petrine ein sehr lebhafter Gedankenaustausch.
    » Die Lens ... Ich habe mich im Unterbewußtsein immer nach einem solchen Phänomen gesehnt – und jetzt ist dieser unbewußte Traum plötzlich Wirklichkeit geworden! Die Lens steht also in Ihrer Heimat jedem offen, Samms von der Erde?«
    »Nicht jedem«, erwiderte Samms und gab dem Fremden die nötigen

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