Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
aber ein Grinsen zustande. »Das wollen wir mal feststellen«, sagte er. Er schaltete sämtliche Bild-Schutzschirme aus, einschließlich der Gedankenschirme, hielt sich jedoch bereit, den Schutz beim geringsten Verdacht einer Gefahr sofort wieder einzuschalten. Was sie nun zu sehen bekamen, ließ sogar Tong verblüfft den Mund aufreißen!
    Die Große Flotte der Galaktischen Patrouille schwebte im All; ihre Einheiten verdeckten mit ihren unterschiedlich geformten Kraftfeldern die Sterne!
    Dieser Anblick erfüllte den alten Kämpfer mit ekstatischen Erinnerungen an seine größten Feldzüge, während der junge Lens-Träger das Schauspiel in gelähmtem Staunen über sich ergehen ließ.
    Kallatra spürte plötzlich, daß seine Lens lebhaft funkelte, daß der Äther sich mit Gedankenwellen gefüllt hatte.
    »Bei Klonos smaragdgefülltem Schlund«, sagte Tong, schloß klickend den Mund und verzog die Lippen zu einem breiten, selbstgefälligen Lächeln. »Ein Meisterwerk!«
    Das fliehende Piratenschiff verschwand.
    Im gleichen Augenblick brachen die Überlebenden der Hipparchus in Jubelgeschrei aus. Auch Tong hielt sich nicht zurück.
    »Sie verfolgen ihn!« sagte Kallatra.
    »Und werden ihn auch erwischen«, fügte der Kapitän zufrieden hinzu.
    »Nie und nimmer«, sagte Tong kopfschüttelnd und lachte leise vor sich hin. Offensichtlich labte er sich an einem Witz, der den anderen verborgen geblieben war.
    »Warum?« – »Was meinen Sie?« – »Warum geht das nicht?« fragten die Anwesenden und starrten ihn an.
    »Das Ganze ist ein Trick. Ein gewaltiger, großartiger velantischer Trick!«
    Noch immer begegneten ihm verständnislose Blicke.
    »Eine Halluzination!« sagte Tong. »Die Flotte war nur eine Halluzination, weiter nichts!«
    »Wie können Sie es wagen?« meldete sich plötzlich ein Lens-Verstand und simultan dazu eine laute Stimme. Es war Lens-Träger Worsel, und seine Worte tönten aus dem Funkgerät und gleichzeitig in die Gehirne der anderen Lens-Träger, so daß alle Anwesenden seine Kontaktaufnahme mitbekamen, und seinen Stolz über die Rettungsaktion teilen konnten. »Wie können Sie es wagen, meine tolle Taktik als Halluzination, ›weiter nichts‹ abzutun? Wie schon vorher – zu Recht – gesagt wurde, war es ein Meisterwerk!«
    Die Männer reagierten betäubt, und Worsel fügte hinzu: »Meine Freunde, leider steht Ihnen noch eine letzte Anfechtung bevor, die Gefahr, die vor Ihrer Tür lauert. Ich werde in zwölf Minuten anlegen und von hinten angreifen. Viel Glück!«
    Die Bildschirme zeigten die führerlosen Piraten, die durch die Gänge stürmten und von neuem die Tür zur Energiezentrale unter Beschuß nahmen. Sie waren außer sich vor Zorn und Entsetzen und weitaus gefährlicher als bisher. Ungefähr ein Dutzend Mann war noch unverletzt, und der Trupp hämmerte wie eine Flutwelle gegen den Durchgang. Was normalerweise erst in zwölf Minuten hätte brechen dürfen, versagte nach weniger als fünf Minuten den Dienst. Als die Tür zerschmolz, stürmten die Männer wie besessen durch die Öffnung. Der tellurische Pilot wurde beim ersten Angriff getötet; sein Körper fiel über Vveryl und rettete diesem wahrscheinlich das Leben; der andere aber vermochte zu reagieren und füllte den Eingang mit vier oder fünf Piratenleichen. Die restlichen Männer kamen nicht über die Barriere aus Toten und Sterbenden hinweg. Verzweifelt zerrten sie die Körper fort, entschlossen, sich selbst in der Zentrale einzuigeln und vielleicht irgendwie die größere Streitmacht zu überleben, die angeblich unterwegs war. Diese wenigen Minuten genügten Worsel aber, um hinter der Gruppe aufzutauchen. Wieder drängten sie durch die Tür, beinahe aus unmittelbarer Nähe auf die verbarrikadierte Gruppe schießend, ohne darauf zu achten, daß ihre Energiestrahlen von den Wänden zurückgeworfen wurden und auch ihnen selbst schadeten. Eine Gestalt torkelte über das aufgestapelte Gerät, hinter dem Tong und Kallatra hockten, und schob seine Waffe zwischen die beiden. Tong richtete sich auf und schleuderte die Gestalt gegen zwei weitere, die ebenfalls über die Deckung kamen. Einen Augenblick lang bot sich Tong schutzlos dar – mehrere Dureumklingen bohrten sich in seine Haut, und eine Explosion traf ihn unter dem Kinn. Er sackte zu Boden, wobei er Kallatra knapp verfehlte, der von der Masse zerdrückt worden wäre. Die noch auf den Füßen befindlichen Gegner bestürmten die Barrikade und zielten eben mit ihren Waffen, als Worsel

Weitere Kostenlose Bücher