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Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Lensmen 08 - Drachen-Lensmen

Titel: Lensmen 08 - Drachen-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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wenigsten erwartete – kurz nach der Ankunft auf Dyaddub.
    Die Dauntless war in einer Senke zwischen zerklüfteten Hügeln gelandet, die eingestäubt waren mit dem feinen rötlichen Staub, den das große Schiff aufgewirbelt hatte. Eine vierzehnköpfige Landungsgruppe, angeführt von Kinnison und Kallatra, setzte den Fuß in den tiefen Sand. Zehn Männer, die mit jeweils einer Hand die Griffe einer velantischen Bahre trugen, auf jeder Seite fünf, schleppten sich mit Tong ab. Zwei andere transportierten den Chickladorier Vveryl in einer Sauerstoffbahre. Schon nach zwanzig Metern, auf halbem Weg zu dem blauen Stativ, das den Eingang einer von hundert Höhlen kennzeichnete, keuchten die Träger unter ihrer Last; außerdem war die Luft dieser Welt dünner, als sie es gewöhnt waren.
    Unbeachtet wallte hinter dem Heck der Dauntless ein dunkler Nebel über der Hügelkette empor und hüllte das Schiff in eine undurchdringlich schwarze Wolke. Innerhalb von Sekunden hatte die Erscheinung die Gruppe erreicht. Eben noch erhellte das rötliche Licht Ekrons den Sand Dyaddubs, im nächsten Augenblick herrschte absolute Finsternis. Trotz ihres Wahrnehmungssinns waren die Lens-Träger ebenso geblendet wie normale Patrouillenangehörige.
    »Kinnison!« Dieser Name explodierte in seinem Geist. Es war Tong, und er spürte ihn auf, wie er in seinem Krankengewand, das die Größe eines Zeltes besaß, mit den Hinterbeinen unsicher von der Bahre sprang. »Kreaturen umgeben uns!«
    Kinnison reagierte bereits auf die Warnung, ehe sie ganz ausgesprochen war – er stellte seine Lens auf volle Leistung und ging voller Hast das gesamte Spektrum geistiger Frequenzen durch, auf der Suche nach den Gedanken des Feindes. Aber er fand – nichts! Nicht einmal ein Gedankenschirm erklärte die Leere. Er stieß auf Kallatras Erkundungsgedanken und auf die besorgte Frage des anderen: Leidet Tong wieder unter Halluzinationen?
    »Der Feind!« Tong konnte sich kaum noch beherrschen. »Zahlreiche dreibeinige, vierarmige Maschinen – alles Roboter!«

10
     
     
    Worsel stand am Fuß des Fahrstuhlschachts und begab sich eben mit einem halben Dutzend der tonnenförmigen Roboterarbeiter auf die Plattform, als er Tongs Warnung vernahm. Die beiden letzten Arbeiter schob er aus dem Weg, schloß die sich zuschiebenden Tore mit einem Krachen und drückte den obersten Knopf. Sein Geist raste empor, um sich mit den anderen Lens-Trägern zu vereinigen – eins, zwei, drei – vier? Der vierte war Vveryl, der für die Zeit der Verlegung durch Injektionen bewußtlos gemacht worden war. Der Gesichtssinn von Kinnison und Kallatra war völlig ausgeschaltet, obwohl sie auf geistigem Wege vage Umrisse der mechanischen Wesen wahrnahmen, die Tong sehen konnte. Als sich Worsels Geist zu den ihren gesellte, wurden die Bilder in ihren Köpfen schärfer – sie gewahrten stellvertretend dieselben Roboter, die 24v6 zuvor beschrieben hatte. Zwei oder drei Dutzend Maschinen verschiedener Größe entpuppten sich auf diese Weise als dreiunddreißig Einheiten, die in der Größe in gleichmäßiger Reihe von siebzig Zentimetern bis zu anderthalb Metern reichten.
    Kinnisons Kopf war mit Worten und Bildern gefüllt. Der Schiffskommandeur teilte ihm mit, wie wenig die Dauntless helfen könne. Die Einschwärzung war so wirksam, daß die Dauntless nichts unternehmen konnte, ohne die Sicherheit der Angegriffenen aufs Spiel zu setzen. Es gab so heftige magnetische Störungen, daß auf den Bildschirmen des Schiffes Freund und Feind nicht getrennt werden konnten. Kallatra spürte, wie sich ein Stahltentakel um seine Hüfte legte, doch er vermochte nichts zu sehen. Mit den Fingern der linken Hand zerrte er daran, den Strahler hielt er stumm in der Rechten. Ein sichtbares Ziel, auf das er sein Feuer richten konnte, gab es nicht. Er hörte die zahlreichen Gedanken seiner Gefährten, die sich Schulter an Schulter zu formieren suchten, in dem Bestreben, einen Abwehrring zu bilden. Schließlich stachen Kinnisons Gedanken in das Durcheinander: »Ruhe! Jedermann hält Ruhe!« Augenblicklich leerten die Patrouillenangehörigen ihr Gehirn von Gedanken. »Worsel und Tong! Übernehmt und sucht mit den Gedanken alles ab. Verschafft euch ein klares Bild von uns und den anderen!«
    Augenblicklich spürte Kallatra, wie die Velantier ans Werk gingen. Sie verstärkten seinen und Kinnisons Verstand. Aber nur Worsel, der sich aus dem unmittelbaren Kampfgebiet entfernt hatte, schien Fortschritte zu machen. In seinem

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