Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
Vom Netzwerk:
Würden sie den Arm bis auf einen Stumpf verschlingen? Würden sie sich betrogen vorkommen, weil ihm bereits zwei Finger fehlten?
    Wird die Zivilisation die Qu'orr vernichten? Ist die Galaktische Patrouille ihre Terror-Waffe? Diese Fragen schlichen sich in Cloudds Gehirn ein. Gedanken von den Qu'orr!
    Wie die wirbelnden Rotorblätter eines Ventilators, die sich so schnell bewegten, daß sie einzeln nicht mehr sichtbar waren, fuhren ihm die Gedanken Tregonsees und der Qu'orr durch den Kopf. Die Zeit dehnte sich, eine Zehntelsekunde schien eine Minute zu dauern und jeder Qu'orr auf diesem Mond schien seinen Geist zu betreten und wieder zu verlassen. Cloudd machte einen Stimmungswechsel durch. Als wäre ein Einstellknopf in ihm gedreht worden, spürte er plötzlich Frieden anstelle von Angst, Harmonie anstelle von Konflikt.
    Die Qu'orr waren gute Wesen. Die Qu'orr hatten genau zugehört und sich überzeugen lassen. Die Qu'orr waren nun Freunde der Zivilisation und Feinde der Boskonier und ihres Gezüchts.
    Die Qu'orr kannten einen Teil des Rätsels um die Schwarze-Loch-Waffe. Und was sie Tregonsee offenbarten, konnte die Galaktische Patrouille und die Zivilisation retten.
    Behutsam und geduldig übertrug der Lens-Träger von Rigel die nötigen Informationen in das Gehirn von Techniker Cloudd.
    Wie betäubt wurde Cloudd schließlich von dem Treffpunkt fortgeführt, im festen geistigen Griff des LT2. Allmählich kam das stockende Blut in seinem Arm wieder in Wallung. Halb angstvoll senkte er den Blick und sah, daß der Arm noch vorhanden war, völlig intakt. Der rigellianische Lens-Träger füllte sein Gehirn mit allen möglichen Erklärungen und Informationen, doch im Augenblick konnte er überhaupt nichts aufnehmen.
    »Hören Sie zu, Cloudd!« wiederholte Tregonsee immer wieder. »Hören Sie mir zu!«
    Der Mensch setzte sich auf das Sargschiff und gab sich größte Mühe, den Mitteilungen des anderen zu lauschen.
    »Cloudd! Ich schicke Sie jetzt mit diesem tanseschen Raumschiff zur Flotte zurück. Mit meinem Raumgleiter werde ich Sie in den freien Flug schleppen. Die Flotte bekommt Anweisung, Sie abzufangen. Wenn Sie sich dort von Ihrer Betäubung erholt haben, werden Sie sich an alles erinnern, was ich gesagt habe.«
    Cloudd bekam vage mit, wie er in den Sarg stieg, den Deckel schloß und von innen sicherte. Tregonsee hatte seinen Kopf verlassen. Nach einem Zeitraum, der für ihn unermeßlich war, spürte er den Flug beginnen und verlor schließlich den Rest seines schwachen Bewußtseins, als die Lichtgeschwindigkeit überstiegen wurde.
    Nachdem Tregonsee Cloudds Schiff auf Kurs gebracht hatte, kehrte er zu den nicht mehr feindseligen Qu'orr zurück. Keine peinigenden geistigen Stürme störten ihn mehr. Der Waffenstillstand hatte begonnen. Doch noch konnte volles Vertrauen nicht bestehen. Ähnlich wie die Qu'orr sich wachsam hielten, behutsam und noch nicht ganz überzeugt, war Tregonsee jeden Moment darauf gefaßt, sich eines Überraschungsangriffs erwehren zu müssen.
    »Hier Tregonsee. Ich bin euer Retter. Ich habe euch Rettung, Erhaltung und Schutz versprochen, dies alles im Namen der Zivilisation und der Galaktischen Patrouille. Wie vereinbart, ist mein Helfer aufgebrochen, um mein Versprechen zu halten.
    Mir ist klar, warum ihr nicht einfach aufhören könnt, für eure Feinde Kriegsschiffe zu erzeugen. Ein solcher Abbruch würde die Aufmerksamkeit auf uns lenken und neue Folterungen auslösen. Um euch also restlos zu befreien, muß ich, wie besprochen, die Anführer auf Kresh-kree vernichten. Ich werde den Körper des hier gefangenen kalonischen Anführers nach Kresh-kree bringen und ihn dort dazu benutzen, eure Feinde zu vernichten. Ihr seid mit meinem Plan einverstanden, deshalb erwarte ich eure Hilfe. Enttäuscht mich nicht!«
    Tregonsee lauschte. Seinen Worten wurde nicht widersprochen. Es gab aber auch keine Zustimmung. Gleichwohl überkam ihn das Gefühl, daß sein Handeln richtig war und daß er im entscheidenden Moment auf Unterstützung zählen konnte.
    »Während ich nach Kresh-kree reise, um unseren Sieg einzuleiten, müssen die Qu'orr sich bemühen, die Schwarze-Loch-Waffe auszuschalten. Man bat euch, ein schwarzes Loch zu erschaffen, aber ihr wolltet oder konntet es nicht. Man bat euch, Raumwirbel oder Hyperraumtunnel zu erzeugen, und wieder wolltet oder konntet ihr es nicht. Ihr habt diese Phänomene allerdings untersucht. Wie werden sie eingesetzt? Wie lassen sie sich unterbinden? Ihr und ich –

Weitere Kostenlose Bücher