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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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spüre, daß ich darüber Bescheid wissen sollte.«
    »Ich unterrichte dich und Worsel gleich auf engem Band. Aber was hattest du für eine wichtige Nachricht zu verkünden?«
    »Cloudd muß erfahren, daß es hinter der Gezücht-Flotte zu einer gewaltigen Massierung von Datadrohnen kommt. Die Gebilde rasen herbei; einige sogar aus der Ersten Galaxis. Ich kann daraus nur schließen, daß der Umfang dieses Konflikts alle zum Schlachtfeld lockt. Vielleicht erwarten sie ein Harmageddon.
    Nun ein wenig präziser: ich habe den Sektor des feindlichen Raumes bis zum Rand der Galaxis abgetastet. Bei den meisten feindlichen Raumschiffen handelt es sich um Imitationen aus anormaler Materie, mehr steckt nicht dahinter. Ich habe in dem bezeichneten Gebiet außerdem gelenkte Wirbel festgestellt, die dieselbe Konfiguration haben wie Hyperraumtunnel. Sie sind unsichtbar und vermutlich künstlich und lauern wahrscheinlich dicht hinter der Barriere zum N-Raum. Außerdem stelle ich fest, daß die Superraumschiffe im Gegensatz zu den vorherigen konventionellen Einheiten von meinem Wahrnehmungssinn nicht durchdrungen werden können. Deshalb vermag ich nicht zu sagen, was sie enthalten.«
    »Thorny!« wandte sich Kinnison an LaVerne Thorndyke; die Feststellungen des Palainianers hatten ihn doch aufgeschreckt. »Hast du das gehört? Was hältst du von Nadrecks Meldung?«
    Der Hyperraum-Experte antwortete bedächtig. »Ich weiß es nicht. Ich glaube, ich sollte mit meiner gesamten tragbaren Ausrüstung auf eines unserer Kundschafterschiffe umsteigen und mir alles aus der Nähe persönlich anschauen. Außerdem möchte ich den Kristall aus Nadrecks Besitz als möglichen Köder mitnehmen. Mit allem Respekt erbitte ich hierfür die Genehmigung.«
    »Klingt zu gefährlich«, begann Kinnison, wurde aber sofort von Thorndyke unterbrochen. »Laß mich das beurteilen. Laf fühlt sich für meinen Schutz verantwortlich, sag ihm, daß du einverstanden bist.«
    »Was meinst du, Nadreck?«
    »Interessant hört es sich schon an. Ich nehme Thorndyke und den Kristall mit.«
    »QX. Haben Sie das, Laf? Viel Glück euch beiden!«
    Schon wenige Minuten später hatten Nadreck und Thorndyke das Flaggschiff in Nadrecks unortbarem Raumgleiter verlassen; jeder nahm seine eigene Ausrüstung mit. Außerdem befand sich der spezielle Kristall an Bord.
    Als sie die Gezüchtflotte in weitem Kreis zu umfliegen begannen, beendete Kinnison seinen auf engem Band abgegebenen vertraulichen Bericht an Worsel über Tregonsees umfassende Enthüllungen und wandte sich auf gleiche Weise an Nadreck.
    Nadreck erfuhr, was er intuitiv schon erwartet hatte. Nicht der Name Helmuth überraschte ihn – im Gegensatz zu Worsel. Um so mehr beunruhigte ihn der Name Ish-Ingvors, entsetzte ihn sogar, soweit der seltsame, nonchalante Palainianer überhaupt zu schockieren war. »Shingvors!« rief Nadreck und machte Kinnison darauf aufmerksam, daß so der Planet geheißen hatte, auf dem in tiefer Vergangenheit eine wichtige boskonische Verbindung zu den Eich zerstört worden war. »Shingvors! Diese ganze Sache riecht mir nach den Dregs!«
    Nadreck trennte die Verbindung ohne weitere Erklärung; in ihm verstärkte sich das Gefühl, daß er sich einem ganz persönlichen Feind gegenübersah, der im Schatten blieb, der aber sehr mächtig war. Er wußte nicht, daß sein Opponent – seit vielen Jahren sein unerbittlicher, heimlicher Feind – der monströse Kandron war, Flüchtling von Onlo, jener Welt, die Nadreck vernichtet hatte. Auch Kinnison wußte nichts davon; er ahnte nicht einmal, daß Kandron noch lebte und sich allmählich zu einer der schlimmsten Antikräfte entwickelte, der sich die Zivilisation im folgenden Jahrzehnt gegenübersehen sollte. Hätte Kinnison Bescheid gewußt, wäre er vor Bestürzung sicher in die Luft gegangen.
    In den nächsten zehn Minuten gab es keine neue Verbindung zu Nadreck. Die beiden gewaltigen Flotten kreisten in stummer Konfrontation, wobei die Patrouille beinahe unmerklich zurückwich und das Gezücht in entsprechendem Maße vorrückte. Nadrecks Schiff war in der Schwärze verschwunden, und sein Mantel der Unsichtbarkeit verhinderte, daß seine Position festgestellt werden konnte.

    Plötzlich begannen sich die riesigen Gezücht-Brecher zurückzuziehen! Dabei war jedes fünfmal größer als die größten Schiffe der Patrouille, eine Flotte von mehreren zehntausend Giganten! Die kreisende Formation, die sie gebildet hatten, teilte sich, und die Schiffe

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