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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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allerdings ohne jede Erregung klar, daß Tsiens Gesundheit und Eignung in einem Punkt ernsthaft in Zweifel gestellt waren.
    Auf vierdimensionalem Wege implantiert, trug John Tsien einen ordovikischen Kristall mitten im Kopf!
    Während die vier Lens-Träger den Mann mit einem Teil ihres Gehirns lahmlegten, so daß er nichts merkte, diskutierten sie über seinen Fall.
    Sie waren sich einig, daß er von dem Kristall nichts wußte, der wahrscheinlich nach dem Überfall eingesetzt worden war, mit dem Ziel, sein Gehirn auszuplündern, und daß neben allen anderen Funktionen eine Aktivierung dieses Kristalls schlimmstenfalls wie eine Bombe wirken würde. Die Möglichkeit eines Hyperraum-Tunnelangriffs mit Hilfe des Kristalls war minimal, wenn man bedachte, daß dessen Weg durch den Verstand eines Mannes führen würde, der sich warnend bemerkbar machen konnte, ehe er starb, ganz abgesehen vom umschlossenen Zustand des Kristalls, der unweigerlich zu einer vernichtenden Explosion führen würde.
    »Meiner bescheidenen Ansicht nach«, sagte Nadreck, »ist dies der Versuch, im Herzen des Gegners eine Bombe hochgehen zu lassen – bei einer Konferenz wie der unseren. Es wäre ein genialer Plan, wenn er nicht so dumm wäre!«
    »Dumm?« fragte Worsel. »Warum das, du Bewohner eines Tiefkühlgeräts? Weil du einen Märtyrertod als Krone der Dummheit ansiehst?«
    »Worsel, mein guter Freund«, antwortete Nadreck, »du gibst hier ein hübsches Beispiel menschlichen Irrwitzes. Aber nein, ich meine nur, daß die Bombe nicht funktioniert hätte. Sie war so schwer abgeschirmt, um sie unortbar zu machen, daß sie nicht funktioniert hätte. Kein Wunder, daß wir uns solche Mühe geben mußten, sie zu finden. Ich schlage vor, wir bringen Tsien an einem sicheren Ort unter, entfernen die Abschirmung und warten ab, was geschieht.«
    »Nadreck, bei allem, was uns heilig ist!« rief Kinnison und wunderte sich nicht zum erstenmal über Nadrecks absonderliche Ethik. »Tsien ist ein guter Mann und sehr wertvoll für uns!«
    »Vielleicht ist er noch wertvoller, wenn er uns demonstrieren kann, was bei richtigem Entwurf eine wirksame Terrorwaffe sein könnte. Ich bin sicher, daß Tsien gern sein Leben opfern würde, um mich zu beschützen – oder irgendeinen von euch.«
    Kinnison setzte seine Idee sofort in einen festen Entschluß um. »Wir sollten eins tun: uns vergewissern, daß der Kristall wirklich neutralisiert ist, wie du behauptest – und dann Tsien so weitermachen lassen, als hätten wir keine Ahnung. Dabei erfahren wir vielleicht etwas. Wenn die Konferenz vorbei ist, operieren wir den Kristall heraus und wagen einige andere Experimente.«
    Nach einigen kurzen Bemerkungen über Art und Umfang solcher Versuche erklärten sich die Lens-Träger mit Kinnisons Idee einverstanden. Anschließend schickten sie Tsien fort, der keine Ahnung von seinem Zustand hatte, und riefen Voddon.
    Wieder wurde nach dem gleichen Schema gearbeitet, wenn auch mit anderer Methode, weil es sich um einen Humanoiden ohne Augen oder Ohren handelte. Völlig teilnahmslos informierte Nadreck die anderen, daß das Geheimnis, das Voddons Kopf barg, womöglich noch schlimmer war als das Tsiens!
    Mittels einer vierdimensionalen Operation war dem Manarkaner Voddon ein funktionierender Sender tief ins Gehirn gesetzt worden! Voddon war ein wandelnder elektronischer Spion!
    Tregonsee brauchte nur wenige Sekunden, um Kinnison zu beruhigen, daß kein problematischer Verrat stattgefunden hatte.
    »Unsere Schutzschirme hier im Ultra-Zentrum lassen keinerlei Frequenzen durch«, sagte Tregonsee. »Dies beruhigt mich hinsichtlich des versteckten Senders, der zeitweise funktioniert hat und nach dem ich jeden hatte suchen lassen.« Er stieß das telepathische Äquivalent eines Seufzens aus. »Meine große Sorge war, daß die Dinge, die wir blockieren konnten, gleichwohl aufgezeichnet wurden, um später herausgeschmuggelt zu werden. Das wäre eine sehr schmerzhafte undichte Stelle gewesen.«
    »Ich nehme an, auch dieser Sender ist ein Ergebnis der Überfälle«, sagte Kinnison. »Vielleicht sollten wir uns alle anderen Betroffenen noch einmal gründlich anschauen.«
    »Nein«, antwortete Tregonsee, »verdächtig sind nur diese beiden. Was ich nicht genau weiß, ist, ob Voddon wirklich ein Verräter ist oder nicht. Sein Verstand ist ungewöhnlich wohlgeordnet, doch irgend etwas macht mir zu schaffen.«
    »Ja«, stimmte ihm Nadreck zu. »Irgend etwas geistert herum. Der Mann strahlt einen

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