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Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Lensmen 09 - Lensmen von Rigel

Titel: Lensmen 09 - Lensmen von Rigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Da ich meine Zweifel hatte, fragte ich heute persönlich bei Philip Strong zurück, der in der Konferenz Fachmann für Raumwirbel ist. Er sagte, er habe Gerüchte gehört, habe sich bei Voddon danach erkundigt, und Voddon habe alles abgestritten. Diese Widersprüche führten zu Voddons Demaskierung.«
    Tregonsee spürte die Anerkennung, die die Lens-Träger-Kollegen seinen Fähigkeiten als Detektiv zollten, denn sie verstanden natürlich die Einzelheiten, die unerwähnt geblieben waren. Dem unverdienten Lob begegnete er mit einem Geständnis: »Die Ironie der Situation besteht darin, daß ich soeben feststellen konnte, daß es in seinem Labor tatsächlich keinen Überfall und auch keinen Tunnel gegeben hat und daß Voddon das Gerücht persönlich in Umlauf brachte, wohl um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Ich schlage vor, wir behandeln Voddon wie Tsien. Soll er ruhig annehmen, alles sei normal, während wir ihn in Wirklichkeit überwachen und später mit der Wahrheit konfrontieren. Wir werden seine Sendungen zerhacken, wie wir es bisher getan haben, und unsere Suche nach den Empfängern fortsetzen.«
    Als darüber Einigkeit erzielt worden war, wurde Voddon ins Bewußtsein zurückgeholt, ohne zu wissen, was geschehen war, ohne etwas von dem Gerät in seinem Gehirn zu ahnen. Er wurde fortgeschickt. Dann wechselte Tregonsee das Thema.
    »Techniker Cloudd wartet nun wieder draußen. Deshalb möchte ich euch die Informationen vorlegen, die mein Büro über ihn zusammengestellt hat.«
    Mit Hilfe seines ideographischen Gedächtnisses und seiner piktographischen Wahrnehmung stellte Tregonsee Cloudds Herkunft und Leben dar:
    »Cloudd, Nummer 1-1-1-12057818--569003«, begann er und verwendete die tellurische Personenidentifikation, die sich auf das alte System der Solaren Patrouille gründete. Die ersten drei Nummern waren leicht zu deuten: Sie kennzeichneten den dritten Planeten des Systems Sol in jenem Sektor der Milchstraße, in der die Galaktische Patrouille entstanden war. »Er wird ›D. D.‹ und ›Doppel-D‹ genannt. Der wirkliche Vorname lautet ›Benson‹. Seine Freunde begannen ihn D. D. zu rufen, weil er, wenn es um die Schreibweise seines Namens ging oder er irgendwo vorgestellt wurde, zu sagen pflegte: ›Cloudd, mit Doppel-D.‹ Den ›Doppel-D‹-Spitznamen begann er zu verlieren, aber als er sich dann in die Datadrohnen-Forschung drängte, ließ die ›D. D.‹-Kennzeichnung der Datadrohnen den ›D. D.‹-Namen Cloudds wieder aufleben. Als Jugendlicher führte er ein unstetes Leben. Er sauste zwischen relativ obskuren Planeten der Ersten Galaxis herum. Sein natürlicher Abenteuersinn war gebunden an ein zunehmendes Gefühl der Identifikation mit den humanoiden Rassen und der Zivilisation. Weil er zugleich mutig und erfahren war, wurde er von der ASM angeworben. Nach der Eroberung der Zweiten Galaxis verließ er die ASM wieder. Seine Personalakte weiß Ausgezeichnetes zu berichten, doch zugleich wurde er als unruhig und aufmüpfig eingestuft, so daß er nicht einmal in die Patrouillenreserve aufgenommen wurde, wie es in solchen Fällen meistens geschieht. Frei jeder Verpflichtung gegenüber meinen Geheimorganisationen oder der Patrouille, gründete er mit anderen eine Raumfluglinie, die ihre Tätigkeit – Transport von Passagieren und Fracht – auf einen bestimmten Sektor beschränkte. Er und seine Firma, die zu kämpfen hatte, wurden von den Zwilniks des Rauschgifthandels und anderen kriminellen Elementen aufs Korn genommen; er erhielt Angebote, die Gesetze der Transportwege im All großzügig auszulegen oder gar zu brechen. Dies hätte er zu seinem eigenen Nutzen ohne weiteres tun können, doch hatte er etwas gegen den Gedanken, daß irgend jemand sein Leben beherrschen könnte, und lehnte ab. Piraten, die von den Zwilniks finanziert wurden, begannen sich seiner Raumfluglinie mit Vorliebe anzunehmen und fügten ihm großen Schaden zu. Die Verbrecher übten Druck aus, um ihn zum Kapitulieren zu zwingen. Er widersetzte sich wütend, verstärkte die Bewaffnung seiner Schiffe und entfachte mit Hilfe der Patrouille einen kleinen Krieg. Auf einer seiner Geschäftsreisen wurde sein bestes Raumschiff von einer Streitmacht der Boskonier angegriffen. Die Kriegsschiffe, mächtige Überbleibsel boskonischer Elitetruppen, hatten die Zwilniks und die Piraten organisiert und schmiedeten aus ihnen das Gezücht Boskones. Cloudd war mit seiner Verlobten an Bord, einer jungen Frau aus einer tellurischen Kolonie. Das

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