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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Andernfalls würden sie nicht im Bogen um unsere Galaxis herumfliegen und uns gewissermaßen von hinten angreifen können. Aber lassen wir solche Spekulationen. Die große Zusammenkunft, die in sieben Stunden stattfindet, liefert uns vielleicht weitere Einzelheiten.«
    Daraufhin hatte sich Cloudd zurückgezogen und einige Zeit unruhig geschlafen.
    Die Zusammenkunft war für neun Uhr im großen Saal vorgesehen, doch hatte sich Cloudd vorgenommen, schon vor acht Uhr ins Institut zurückzukehren, um nach Kallatra zu suchen. Sie erwartete seinen Besuch nicht, doch hoffte er vor der offiziellen Versammlung einige Worte mit ihr wechseln zu können.
    Als Cloudd den richtigen Sektor gefunden hatte, mußte er mit Engelszungen reden, um von den Wachen durchgelassen zu werden. Der Kinnison-Erbe wurde gut bewacht, selbst auf diesem fünfhundert Quadratkilometer großen, gut abgeschirmten Militärgelände. Mit Hilfe seiner Ausweise drang er bis in den BB-Flügel vor, wo er gleich beim Verlassen des Fahrstuhls Clarissa Kinnison im Mittelpunkt einer Gruppe von Müttern und Pflegerinnen entdeckte. Lalla Kallatra gehörte allerdings nicht dazu.
    »Danke, danke«, sagte Clarissa gerade, »ich weiß Ihre Fürsorge zu schätzen.« Lächelnd näherte sie sich dem Eingang einer Station.
    Cloudd eilte zu ihr, ehe sie entwischen konnte, und machte damit zwei Wächter auf sich aufmerksam. Der jüngere war ein Lens-Träger mit einer breiten weißen Strähne in den dunkelblonden Haaren; an seinem Gewand steckte das Abzeichen eines MGD-Offiziers. Eine Bewachung durch Tregonsees Militärischen Geheimdienst kam Cloudd ungewöhnlich vor, doch wenn man die Bedeutung der Dame und ihres Kindes bedachte, erschien die Maßnahme nicht übertrieben.
    »Entschuldigen Sie, Madam«, sagte Cloudd. »Ich bin Lieutenant Benson Cloudd und suche Lens-Trägerin Kallatra.«
    Sie blickte ihn offen an. Ihr direkter, fester Blick wirkte beinahe körperlich auf ihn. Ihre sandbraunen, goldfleckigen Augen wiesen sie als wahrlich bemerkenswerte Frau aus. Sie schüttelte das kurze bronzerote Haar. »Tut mir leid, Lieutenant, sie ist heute früh nicht hier. Sie hat in einer Stunde eine wichtige Konferenz und ruht sich aus.«
    »Geht es ihr nicht gut?« fragte Cloudd und folgte damit einem Impuls, den er sich selbst nicht erklären konnte.
    »Sie fühlt sich ein bißchen geschwächt«, erwiderte die Rote Lens-Trägerin. »Es ist nichts Ernstes.« Fragend hob sie die Augenbrauen und fuhr etwas freundlicher fort: »Haben Sie nicht letztes Jahr bei einem Problem ausgeholfen, das meinem Mann zu schaffen machte?« Er nickte, und sie fuhr fort: »Ich erinnere mich an Ihren Namen. Man sprach in den höchsten Tönen von Ihnen. Es freut mich, Sie kennenzulernen.« Sie streckte ihm eine feste, junge Hand hin.
    Während des Gesprächs waren sie in den nächsten Raum geschritten, doch Cloudd war viel zu erfreut, daß sie ihn so freundlich behandelte, um auf seine Umgebung zu achten.
    »... da Sie hier in der Akademie sind, kennen Sie natürlich auch das Babyförderungsprogramm«, sagte sie gerade.
    »Nun, eigentlich nicht ...«
    »Ich arbeite mich auch selbst noch ein. Eigentlich keine neue Vorstellung, daß die Fähigkeit, Tatsachen aufzunehmen, Grundtatsachen, funktionell im umgekehrten Verhältnis zum Alter steht. Genie läßt sich erwerben durch frühestmögliche regelmäßige, intensive und ausgedehnte Anregungen an das Gehirn, eine komplexe Großhirnrinde zu entwickeln.« Clarissa zeigte sich begeistert.
    »Das Gehirn ist ein Organ, das man trainieren kann, indem man die Myelin-Isolierungen an den Spitzen der Gehirnzellen ermutigt, vernünftige Verbindungen einzugehen. Je mehr Synapsen es gibt, desto größer die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Christopher wird – um es im Jargon der Computer auszudrücken – ein Betriebssystem angeboten, die Grundfähigkeit, später komplexe Aufgaben auszuführen.« Sie hielt inne und lachte auf.
    »Aber ich rede und rede! Sicher halte ich Sie von Ihrer Arbeit ab. Sie finden Lalla irgendwo im Großen Saal bei meinem Mann. Aber möchten Sie nicht vorher meinen Kleinen ansehen?« Sie wandte sich zu einem Glasfenster um und klopfte mit einem Ring dagegen. Cloudd fiel auf, daß sie an ihren schlanken Armen keine Lens trug. Zum erstenmal bemerkte er ihr schlichtes Kleid – sie war eine sehr attraktive Dame.
    Die Krankenschwester brachte das Baby, und die beiden, die vor dem Glas standen, schauten es an, die Frau liebevoll und stolz, der Mann

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