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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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Marschbefehle vorn am Tisch. Cloudd fiel auf, daß der Lens-Träger mit der hellen Strähne anwesend war, nicht aber Clarissa Kinnison. Unauffällig schob sich Cloudd vor, um mit Kallatra sprechen zu können.
    »Verzeihen Sie, Lalla«, sagte er. »Ich habe heute früh im Institut nach Ihnen gesucht, und Mrs. Kinnison sagte mir, Sie fühlten sich nicht wohl. Ich hoffe, es geht Ihnen inzwischen besser.« Seine Worte sollten sowohl eine Frage als auch eine Hoffnung ausdrücken.
    »Sie hat Ihnen das gesagt?« Kallatras seltsame halb menschliche, halb mechanische Stimme klang sehr leise. Der Unterschied zwischen diesem Organ und der vollen, leicht erotischen Stimme Clarissa Kinnisons war auffällig. »Bitte sprechen Sie hier nicht davon.« Er vermochte sie im allgemeinen Stimmengewirr kaum zu verstehen. Er schwieg und tat, als studiere er seinen schriftlichen Befehl, und wartete überdies auf ein positives Zeichen von ihr.
    Dann ertrug Cloudd die Spannung nicht länger. »Gehen Sie mir aus dem Weg?« fragte er. »Soll ich aufhören, Sie anzureden?«
    Da drehte sie sich um und starrte ihn mit ihren ausdrucksvollen Augen an. »Begleiten Sie mich zum Institut, Benson«, sagte sie. »Ich habe nicht viel Zeit – und Sie ebenfalls nicht.«
    »Ich breche um halb drei mit Nadreck auf. Wann müssen Sie fort?« fragte er, als sie den Salon in Richtung Campusausgang verließen. Er spürte, daß in ihr etwas Ungewöhnliches ablief, das vielleicht auch für ihre Beziehung von Bedeutung war, etwas, worüber er gleich Näheres erfahren könnte, und das erfüllte ihn mit Beklemmung.
    »Mein Start ist für ein Uhr GPZ angesetzt«, antwortete sie. »Ich habe gerade Zeit, mich von Mrs. Kinnison und dem Kleinen persönlich zu verabschieden. Sie haben recht, ich dachte, ich müßte Ihnen aus Sicherheitsgründen aus dem Weg gehen – aber das ist nicht der eigentliche Grund. Sie sind ein seltsamer Typ – irgendwie extrovertiert und zugleich doch sehr empfindsam, und wegen meiner eigenen Exzentrizität habe ich mich in Ihrer Gegenwart immer unbehaglich gefühlt. Gestern und heute war ich davon überzeugt, mit jemanden wie Ihnen nicht fertigwerden zu können. Trotzdem ist es wichtig, daß wir uns mal unterhalten. Ich muß eine Warnung weitergeben.«
    Noch immer wirkte sie entrückt, doch hatte er immerhin wieder Kontakt mit ihr. Daß er ihr Unbehagen bereitete, war eine unangenehme Offenbarung. Aber was war das für eine Warnung?
    »Wenn ich Warnung sage, meine ich Informationen über eine Gefahr, nicht eine unmittelbare Bedrohung Ihrer Person. Ich sprach einmal davon, daß Sie bei Ihrer Datadrohnen-Forschung auf einen sogenannten Mech-Planeten als Ausgangspunkt stoßen könnten. Nun ja, ich habe auf psychischem Wege erfahren, daß es eine solche Welt tatsächlich gibt. Und ich bin überzeugt, daß sie sich nicht im Einflußbereich der Galaktischen Patrouille befindet. Ich fürchte eher, daß diese Entdeckung mit Eichwoor zu tun hat, dem Geist Eichlans. Ich schlage vor, Sie gehen der Frage mit Worsel nach und widmen diesem Aspekt größere Aufmerksamkeit.«
    Ein Mech-Planet! Gerüchte dieser Art waren nicht neu. Daß sich eine solche Welt womöglich nicht in dieser Existenzebene befand, war phantastisch! Cloudd war von der neuen Möglichkeit fasziniert; es war ganz richtig von Kallatra, ihn zu warnen – von allein wäre er nie darauf gekommen.
    »Ich muß Ihnen aber auch etwas über mich sagen«, fuhr sie fort. »Ich möchte nicht jeden beunruhigen, der noch nicht Bescheid weiß – bitte behalten Sie es also für sich. Es geht um meine El-sike-Kräfte – die elektro-psychische Kommunikation, die Fähigkeit, Frequenzen zu empfangen, die nur wenige Lens-Träger, beispielsweise Worsel, erspüren können.«
    »Ich weiß, Lalla. Sie sprechen von psychischen Kräften, von nichtphysischen Vorgängen wie Telepathie – Sie sind eine Sensitive, ein psychisches Medium, eine ...« Er geriet ins Stocken.
    »Ein Seelenschnüffler«, lieferte sie den abschätzigen Begriff nach. Sie waren auf dem breiten Campusweg nebeneinander gegangen, und jetzt blieb sie stehen und schaute ihn an, und die Lens auf ihrer Stirn glühte. »Aber das ist nicht meine einzige ungewöhnliche Gabe. Ich besitze noch etwas anderes, das neuerdings als Belastung erkannt wurde.« Er spürte, daß sich ihm die Nackenhaare sträubten. »Ich erlebe Fehlfunktionen in meinen Schaltungen, eine Art neuro-mechanische Oszillation, die auf äußere Störungen zurückgeht. Offenkundig gibt es

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