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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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für mechanische Semilebensformen typische Frequenzen, die ich auffange, ohne es zu wissen. Sie beeinträchtigen meinen robotischen Körper, werden von meinem organischen Gehirn aber nicht erkannt.«
    »Guter Gott, Lalla!« rief er aus. »Das hört sich ja schlimm an!«
    »Das ist es auch. Zuweilen habe ich Mühe, meinen Körper zu steuern. Dieser Spaziergang ist beispielsweise ein bewußtes Experiment. Wie werde ich mich verhalten? Werde ich versagen? Werde ich stürzen? Und wenn ich es tue, werde ich mich rechtzeitig erholen? Wie lange kann mein Gehirn ohne dieses unabhängige Vitasystem leben?«
    »Lalla«, sagte er erschüttert, »Sie haben Ihr Leben in meine Hände gelegt, und ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen – aber kann ich Ihnen nicht noch mehr helfen? Verzeihen Sie mir, wenn ich angenommen habe, daß Sie mir gegenüber gleichgültig sind. Aber warum passiert so etwas gerade jetzt? Hatte auch Ihr Vater Deuce solche Probleme, als er auf ähnliche Weise mit einem mechanischen Körper verbunden war? Was läßt sich dagegen tun?«
    »Die Probleme sind jüngeren Datums. Ich werde Worsels Institut aufsuchen, um dort mit ihm nach den Ursachen zu forschen. Benson, Sie müssen wissen ...«, sie zögerte und richtete wieder einmal den funkelnden Blick auf ihn, »mein Problem ist eigentlich unbedeutend im Vergleich zu der Katastrophe, die sich im großen anzubahnen scheint. Es geht um die Zukunft der Zivilisation.«
    »Ich verstehe nicht ganz ...«
    »Ich dachte, man hätte Sie unterrichtet! Nun ja, Sie scheinen erst ziemlich spät in die Situation hineingeraten zu sein. Ich gehöre zu den Dingen, die derzeit schieflaufen – aber nicht nur ich, in Gefahr ist praktisch alles, unsere Galaxis, unsere Kultur, unsere Galaktische Patrouille, alles!«
    Impulsiv ergriff Cloudd ihre Metallhand. Vor seinem inneren Auge sah er sie zusammenbrechen.
    »Betroffen sind unsere Maschinen. Die fortschrittlichsten, besten, wertvollsten Diener der Menschheit und aller unserer Freunde. Sie zeigen plötzlich Abweichungen. Prozesse laufen nicht mehr nach Programm ab. Unsere Informationsspeicher liefern Fehlimpulse. Unsere Kommunikationsnetze passen nicht mehr zusammen. Unsere Abwehrgeschosse sind nicht mehr zuverlässig. Nicht einmal die Schiffe unserer Flotten lassen sich mehr manövrieren.
    Und ich bin das Lakmus-Papier. Ich bin das Thermometer, das die Symptome anzeigt. Oh, Benson, ich habe ja solche Angst!«
    »Angst?« fragte er und tat, als fühle er ihr den Puls, um ihre Angst zu vertreiben. »Sie und Angst? Sie kommen bestimmt durch. Worsel bekommt Sie wieder hin.«
    »Es geht nicht um mich. Ich habe nicht Angst um meine Person. Ich habe Angst, daß das Ende der Zivilisation bevorsteht.«
    Plötzlich spürte Cloudd einen Gedanken mitten im Kopf – ein Zucken wie ein schmerzlicher Krampf.
    »Cloudd! Kallatra!« meldete sich Nadreck. »Begebt euch sofort zum Generalgeistlichen Chon, der Gronitskog verhört. Er hat uns mitgeteilt, daß Informationen über die Eich und ihre geplante Invasion vorliegen. Ich brauche diese Information in spätestens einer Stunde. Kallatra, Sie suchen nach Hinweisen auf jene andere Existenzebene. Was immer Sie feststellen, geben Sie mir die Information auf weite Distanz über die Lens. Cloudd soll das Verhör durch Sie und Chon durchführen. Können Sie das für mich tun, Kallatra?«
    »Selbstverständlich, Nadreck. Ich richte es ein.«
    »Auf weite Distanz durch die Lens?« fragte Cloudd überrascht. »Was bedeutet das?«
    »Im Augenblick entladen meine Kadetten mein persönliches Schnellboot, damit ich in wenigen Minuten aufbrechen kann. Heben Sie sich weitere Fragen für meine Lens-Verbindung mit Kallatra auf. Ich habe es eilig, meine Berichte abzuschließen und den Stützpunkt zu verlassen.«
    »Was ist? Ist etwas passiert, Nadreck?«
    »Ein palainianischer Frachter ist der unsichtbaren Invasionsflotte draußen am Rand der Galaxis begegnet. Ein Lens-Träger der Grenzpatrouille hat uns soeben verständigt. Ich bin auf dem Weg dorthin. In spätestens einer Stunde, Cloudd. QX?«
    »QX!«
    Wenn Kallatra eben noch verängstigt gewirkt hatte, so war es damit jetzt vorbei. Cloudd mußte sich anstrengen, um mit ihr Schritt zu halten, so schnell bewegte sie sich auf ihren verborgenen Rädern in Richtung Wentworth Hall.
    Der Generalgeistliche Chon, der seine funkelnde Patrouillen-Ausgehuniform trug, wie es bei solchen Verhören ratsam war, um den psychologischen Vorteil zu nutzen, erwartete die beiden in der

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