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Leon, Der Slalomdribbler

Leon, Der Slalomdribbler

Titel: Leon, Der Slalomdribbler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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überhaupt?“
    „Eine halbe Stunde von hier”, antwortete Edgar und schaute auf seine Uhr. „Ühps, das wird totalement absolüt knapp.”
    „Das kannst du wohl sagen!”, zischte ich. Es war schon viertel vor zehn. „Und weißt du was, Pinguin. Ich hasse Golf!”
    Dann rannten wir los.

Sei wild!
    Vor dem Bolzplatz wartete Felix auf uns. Oh, Mann, was war das für ein Glück. Jetzt waren wir zumindest schon sechs.
    „Verflixter Felix! Bist du wieder gesund?”, begrüßte ich ihn begeistert, doch Felix schüttelte seinen Kopf. Er atmete schwer.
    „Wie bist du dann rausgekommen?”, fragte ihn Fabi. „Hast du wieder ’ne Fliege vereist?“
    „Ich ... ich bin einfach abgehauen!”, japste Felix und spätestens jetzt erkannten wir, dass er wieder sein Asthma hatte. Doch es kam nicht vom Gras.
    „Was ist denn los?”, fragte Marlon besorgt.
    Felix sah ihn nur an, japste und deutete mit dem Kopf zum Bolzplatz hinüber.
    Vorahnungsvoll folgten wir seinem Blick und gingen dann durch das Tor. Für einen Moment glaubten wir alle, Asthma
    zu kriegen, so schrecklich fühlten wir uns. Vor uns lagen die Trümmer des Kiosks, und dahinter warteten die Unbesiegbaren Sieger auf uns. Sie hatten sich die T-Shirts und Hosen zerrissen und die Gesichter wild angemalt. Dann brüllten sie los.
    „UAAAHH! UAAAHH!”
    Entsetzt blieben wir stehen. Spätestens jetzt wusste ich, dass ich Recht gehabt hatte. Das waren Monster, die da auf uns warteten, und was uns heute bevorstand, war kein Fußballspiel mehr. Der Frosch in meinem Hals wuchs auf die Größe eines Kaninchens.
    „Ist Willi schon da?”, fragte ich und wusste nicht, wen.
    „Willi? Dass ich nicht lache!”, kugelte sich der Dicke Michi. „Willi ist abgetaucht”, lallte er, als sei er betrunken, „Wenn ihr versteht, was ich mein. Hicks!”
    Wir schauten betreten zu Boden. Dann schlug die Kirchturmuhr zehn.
    „Nun, denn, es ist soweit!”, rieb sich der Dicke Michi die Hände. „Worauf warten wir noch?“
    „A ... auf Markus”, japste Felix. „Sieben ge ... gegen sechs ist nicht fair.”

    „Ohohoho!”, jaulte der Dicke Michi als Antwort. „Das ist jammerschade. Aber das Leben ist leider nicht fair. Das werdet ihr heute erfahren.”
    Die Mistkerle lachten auf sein Kommando.
    „Deshalb haben wir Anstoß und ihr spielt mit der Sonne direkt im Gesicht.”
    Wieder lachten Krake, Sense und Co.
    „So ist das halt beim Duell. Der Herausgeforderte darf die Waffen bestimmen!”
    Der Dicke Michi legte den Ball auf den Mittelpunkt.
    „Und ich schlage vor, wir spielen bis zehn. Dann bin ich in zwanzig Minuten wieder zu Hause. Ich hab nämlich heut’ noch was vor.”
    Der Dicke Michi kramte in seinen Taschen und holte eine Trillerpfeife hervor. Wir zögerten noch. Wir mussten Zeit schinden. Zwanzig Minuten. Verflixt. Bis dahin war Markus bestimmt noch nicht da. In Zeitlupe gingen wir auf unsere Seite des Platzes, doch der Dicke Michi wartete nicht. Er blies einfach in seine Pfeife und kickte den Ball nach links. Dort wartete Kong. Wir rannten los, und ich schrie den anderen zu:
    „Ich geh ins Tor. Felix ab nach Linksaußen. Fabi nach rechts, und Juli, Maxi und Marlon, ihr bleibt hier bei mir hinten.”
    Doch die anderen hörten mich nicht. Sie rannten Kong nach, der fast so schnell war wie Fabi. Der Dicke Michi stand deshalb ganz frei, als Kong flankte. Ich rannte raus aus dem Tor und warf mich in Michis Schuss. Der Ball donnerte gegen meine Fäuste und ich dachte, sie brächen mir ab. Im Flug noch sah ich dem Ball hinterher: Er kullerte über die Linie.
    „Eins!”, grinste Michi und ich schrie die anderen an: „Was spielt ihr denn da für ’n Mist!”
    Doch jetzt hatten wir Anstoß. Wir ordneten uns. Felix spielte zu Fabi, und der rannte los. Er rannte, was das Zeug hielt und direkt auf Fettauge, Mähdrescher und Dampfwalze zu.
    „Felix! Wo bist du?”, schrie er. Doch Felix stand japsend am Mittelkreis. Fabi musste allein weitergehen. Er spielte den Ball rechts an Mähdrescher vorbei und lief links um ihm herum. Mähdrescher sah ziemlich blöd dabei aus, doch Dampfwalze kam ihm zu Hilfe und stellte sich Fabi einfach in den Weg. Der prallte in vollem Lauf auf ihn drauf, prallte ab und blieb liegen. Dampfwalze aber hatte gar nichts gemerkt. Er drehte sich um, nahm den Ball und schoss ihn zu Sense auf rechts.
    Marlon griff sofort an, doch Sense stieß ihn einfach zu Boden.
    „Hey! Das war ein Foul!”, rief ich, doch der Dicke Michi lachte mich aus.
    „Das war

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