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Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger

Titel: Ler-Trilogie 01 - Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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ihnen war ein fremdrassiges Wesen. Es mußte ein Kampf stattgefunden haben; worum es d a bei gegangen war, blieb unersichtlich, vielleicht um Wertsachen oder sonstwas.
    Als sie in die Haupthalle kamen und jenen Korridor gefunden hatten, den Aving beim Eintreten benutzt hatte, sagte Han zu Usteyin: „Als Liszendir und ich damals hier waren, hatten sie eine Musikergruppe, die während des Abendessens spielte. Zu dem damaligen Zeitpunkt wußte ich noch nichts über die Klesh. Ich dachte, sie seien all e samt Mitglieder einer einzigen Familie, einer Kaste, e i nem Volksstamm, einer Sippe oder ähnlichem. Sie waren sich genauso ähnlich wie die Zlats untereinander.“
    „Musik? Sie haben tatsächlich etwas getan? Du weißt ja selbst, daß die meisten Klesh schon lange ihre prakt i schen Naturanlagen verloren haben, weil sie ganz auf ihre Anwendung verzichteten. Ich kann mir nicht vorste l len, welchen Typus du da gesehen hast.“
    „Unter den Toten jedenfalls war keiner zu f inden. Sie hatten einen leichten Körperbau, waren aber nicht beso n ders hübsch, eher bieder. Braune Haare, etwas gewellt, und große Nasen – nicht so groß wie bei den Haydars, aber größer als deine und kleiner als meine.“
    „Aha! Das waren bestimmt Peynir. Ich wußte nicht, daß es noch welche gibt. Gewöhnlich weiß jeder über die anderen so ungefähr Bescheid; man sagt, daß sie ebenso alt seien wie die Zlats.“
    Ein Stück weiter, am Ende einer Treppenflucht, hatten sie mehr Glück. In einem engen tapezierten Zimmer fa n den sie ein Funksprechgerät oder jedenfalls etwas, das einem solchen sehr ähnlich sah. Deutlich wurde dies vor allem wegen eines sonderbar geformten Mikrophons und den daneben liegenden Kopfhörern. Der Kasten selbst gab nichts weiter her; sie berührten nichts und versuchten auch nicht, an ihm herumzuhantieren. Es gab verschied e ne Druckknöpfe, Schalter und Klarsichtfensterchen , die wohl den Zweck von Instrumentenanzeigen erfüllten, jetzt aber nichts mehr anzuzeigen hatten. Kein Anzeichen einer Energieversorgung. Ein paar schriftliche Unterl a gen, für beide jedoch unleserlich: eng aneinandergereihte Linien in einer geheimnisvollen und unendlichen Vari a tion ihrer Dicke.
    Han sagte mehr zu sich selbst: „Die Krieger besaßen eine altertümliche Radarausrüstung mit mechanisch ste u erbaren Antennen, aber sie hatten kein Radio. Fast so, als wenn wir trotz unseres Sprechvermögens allein mit dem Gehör versuchen wollten, das Geschehen um uns herum wahrzunehmen. So konnte Aving auf jeder beliebigen Wellenlänge mit dem Schiff Kontakt aufnehmen. Ni e mand auf diesem Planeten konnte ihn hören. Die beste Möglichkeit war sicherlich der Sprechverkehr auf einer langen Frequenz. Auf diese Weise konnte er die Antenne in den Boden verlegen und unterhalb der Frequenz der magnetischen Stürme mit seiner Kommandozentrale sprechen.“
    Usteyin flüsterte, wobei ihr Atem in der Kälte gefror: „Ich verstehe nicht, was du da sagst. Es hört sich an, als sei dieser Aving ein Zauberer –, was auch für dich gilt. Du bist sogar ein noch größerer Zauberer, denn wäre es nicht so, wie könntest du sonst dies alles hier begreifen? Aber warte! Schau aus dem Fenster!“
    Han ging zu dem einzigen Fenster, das der Raum ha t te, und schaute nach draußen. Die Sicht ging nach No r den, und dort am Horizont konnte er die Sonne sehen, umgeben von einem Himmel, der in fahle rosa und gelbe Farbtöne getaucht war, vermischt mit einem starken ins Grüne gehenden Blau. Was seine Aufmerksamkeit j e doch am meisten fesselte, war die aufgeblasene Korona der Sonne.
    Usteyin kam zum Fenster und trat neben ihn. Sie ric h tete fasziniert und überwältigt ihren Blick zum Himmel. Ihr göttliches Gesicht funkelte unwirklich im Licht, zwei weiße Dunstfähnchen entströmten ihren herrlichen Nasenflügeln, irisierendes Rot flammte in ihrem Haar.
    Sie trat vom Fenster zurück. „Ich habe es schon früher gesehen, viele Male, nie zuvor jedoch war es so strahlend hell und gut sichtbar! Nun aber wollen wir diesen Ort verlassen! Es ist niemand hier!“
    Nur widerstrebend löste sich Han von diesem A n blick; er drehte sich um und hob einige Dinge vom B o den auf, die das Aussehen von Büchern hatten – Han d bücher vielleicht. Er wußte nicht genau, zu was sie gut waren, doch wenn sie schon als Einbrecher kamen, so wollte er auch etwas mitgehen lassen. Usteyin ließ alles unberührt, hatte keinerlei Verlangen, irgend etwas mi t zunehmen. Han war

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