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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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natürlich war er erfolgreich, wie du als erster zugeben wirst. So erfolgreich, daß sogar unsere eigenen Leute der Meinung sind, es sei nicht mehr als ein Kindermärchen; so erfolgreich, daß die Tarnung von ganz allein Wurzeln geschlagen hat und jetzt ebenfalls den inneren Langzeitplan leitet. Die Werte der Tarnung haben jetzt den eigentlichen Plan durchdrungen. Und wenn wir die Erde verlassen, dann sind die Konzepte und Lebensweisen, die wir mitnehmen, um sie auf fremden Boden zu verpflanzen, nicht mehr die Werte der Initiatoren des Plans, sondern die des Schattenspiels, das sie in all diesen Jahrhunderten schützte.
    Anfangs waren wir uns nicht sicher, ob es zu schaffen war. Es war eine Hoffnung, eine Theorie, ein Glücksspiel. Allerdings war die Vorahnung, daß es gelingen könnte, so stark, daß wir sie nicht ignorieren konnten, und so fing man am Berg, den man den Berg des Wahnsinns oder auch nur Wahnsinn nennt, damit an. Vorsichtig, bedächtig, wurde er von innen her ausgehöhlt, anfangs nur um jeweils eine Handvoll, dann eine Taschenfüllung, um Platz für die Arche zu schaffen. Und ebenso allmählich entstanden und manifestierten sich in den rauchigen Meditationsräumen der Libellenhütte die Prinzipien. Damals entdeckten wir, daß das gesamte Vorstellungspotential über Raumreisen, unter dem wir gearbeitet hatten, falsch war, voller Grenzen, die wir niemals überschreiten würden … Als würde man versuchen, ein Flugzeug mit kohlebefeuerten Dampfmaschinen anzutreiben. Es würde nie fliegen, und sollte es das zufällig doch tun, so würde es uns oder wen auch immer nirgendwo hinbringen.
    Nun war der Raumflug von den Vorfahren in Angriff genommen worden, und sie haben eine Menge guter Arbeit geleistet, Fakten geschaffen, die wir in dem Programm, an dem ich beteiligt bin, noch immer verwenden. Aber sie sind begrenzt, wie jedes Kind sehen kann, und um diese Grenzen zu umgehen, wurden eine ganze Reihe von Phantasievorstellungen ausgeheckt, die allein, streng wissenschaftlich behandelt, nirgendwo hinführen. Wie sah der Grundgedanke aus? Daß man sich im Raum gemäß Newtons verdammten Bewegungsgesetzen bewegt: Druckantrieb, Ausnutzung des Willens, das Feuer-Element, chemische Raketen, Ionen-Antriebe, Solarwind-Segel. Alles falsch. Es war genau wie damals, als die Vorläufer in der Vorgeschichte das erste Mal zur See fuhren … Sie konnten nur natürliche Kräfte nutzen – Auftrieb, schwimmende Schiffe mit Segeln, um den Wind darin zu fangen, von der Flut ins offene Meer hinausgespült. Und wir, die wir an den Ufern eines neuen und furchtbaren Meeres standen, wir taten dasselbe: Wir griffen ebenfalls auf Gezeiten, Winde und Strömungen zurück. Mit dem einen Unterschied, daß dies Analogien waren, fremdartige Formen des Energiestroms in einem vielfältigeren Universum.“
    „Ich habe eine gewisse Kenntnis von der Welt“, sagte Morlenden. „Du meinst also, daß ihr unmittelbar Schwerkraft, Solarwinde und solcherlei Dinge anzapft?“
    „Nein.“ Ihr scharfgeschnittenes und doch zartes Gesicht zeigte Konzentration, Anspannung. „Die Dinge, von denen du sprichst, die Prinzipien, sind Ableitungen n-ter Ordnung jener Basiskräfte, mit denen wir arbeiten. In deinem Wissen gibt es keine Begriffe für diese Strömungen, die Ströme, die Kräfte, die Konzepte. Und wir haben dafür gesorgt, daß dies für immer so bleibt, bis wir bereit sind, das Geheimnis preiszugeben.
    Wir haben gesehen, daß der Raum ein Meer ist, das große Meer. Und wir sahen die Analogie von der einen Art Meer im Vergleich zu den Schiffen des anderen Meeres. Gerade so, daß wir in Single-Sprache ein mit Leuten bemanntes Behältnis, das sich kontrollgemäß in diesem Medium bewegt, noch Schiff nennen.
    Der Fehler des alten Konzeptes lag darin, daß wir von Anfang an versuchten, einen Bocksprung zu angetriebenen Schiffen, Schiffen mit Treibstoff, zu machen, noch bevor wir die Natur dieses neuen Meeres kannten. Oder die Energie-Arten, die wir nutzen konnten. Dann sahen wir es. Und verstanden. Und dann wußten wir auch, warum wir es nicht mit einem Modell testen konnten. Du wirst es auch sehen. Also bedrängten wir die Denker, die Theoretiker. Manche brachen unter der Anstrengung zusammen, andere zogen sich empört oder entmutigt zurück. Aber stets waren einige an der Arbeit, und endlich wußten wir genug, um anzufangen. Dann wurden die Spieler-Weben ins Leben gerufen: die ersten waren die Klarens, die die Per-Klarens werden sollten, dann wurde

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