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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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es lösen.“
    Eykor, der abermals gerügt und zurechtgewiesen worden war, öffnete den Mund, um Klyten in die Schranken zu weisen, aber in dem Moment kehrte Plattsman zurück.
    Parleau fragte: „Nun?“
    „Es gibt in der gesamten Region zu beiden Seiten von Fluß Nummer neun weder auf Öl- noch auf Erzvorkommen irgendwelche Hinweise. Weder auf dem Reservat noch in seiner Nähe. Untersuchungen waren weder im Gange, noch wurden sie erwogen. Ich habe mich auch nach dem Gebrauch der Instrumente erkundigt. Der Detektor für magnetische Abweichungen wurde auf verschiedene Arten benutzt, einmal militärisch, um Unterseeboote und Minen auszumachen, und später auch, um eisenhaltige Massen von hoher Dichte, sogenannte Maskone, zu orten. In der Erdschicht vergrabene Meteoriten. Das andere wurde benutzt, um die genaue Gestalt der Erde zu bestimmen, und ebenfalls bei der Suche nach Maskonen. Aber die registrierten Daten zeigen an, daß es auf dem Reservatsgebiet keine solchen Abweichungen gab.“
    „Dann sind wir also nicht weiter als vorher. Wenn sie nicht gerade etwas verheimlichen, was sie selbst gefunden haben …“
    „Wir sollten da nicht so voreilig sein“, bemerkte Klyten. „Wir sind verhältnismäßig sicher, daß sie außer auf sehr spezifischen und begrenzten Gebieten keine Technologen sind. Was also könnten sie entdecken und verheimlichen, was unsere empfindlichsten Instrumente nicht erkennen konnten? Ich füge gleich hinzu, um meiner eigenen Schlußfolgerung zu widersprechen, daß ihr Gebiet nie genutzt wurde. Deswegen ist es ihnen überhaupt gegeben worden – es schien in dem Gebiet nichts zu sein, was der Mühe wert gewesen wäre.“
    Parleau dachte laut nach. „Aber selbst wenn sie Öl hätten, was könnten sie damit anfangen? Wir haben doch bessere und billigere Brennstoffe, und diesen Stoff kriegen wir auf künstlichem Wege genauso. Sie haben keinen Bedarf dafür, und uns könnten sie es nicht geben …“
    „Was ist mit Metallen?“ fragte Eykor.
    „Da ist die Lage vielleicht besser, aber immer noch fraglich“, antwortete Klyten.
    „Aber selbst wenn das so wäre, warum verheimlichen?“ fragte Eykor weiter. „Sie wissen, daß das Reservat souveränes Gebiet ist. Seit gut zweihundert Jahren ist nicht ein einziger Mensch dort eingedrungen, und ich wüßte von keinem Fall …“
    „Frühere Regierungen“, bemerkte Plattsman, „hatten zu ihrer Zeit auch Eingeborenenstämme umgesiedelt und unantastbare Reservate eingerichtet. Aber lange Zeit war es so, daß man, sobald irgend etwas von Wert auf einem derartigen Gelände gefunden oder vermutet wurde, immer Mittel und Wege fand, um solche Verträge zu umgehen oder außer acht zu lassen. Die Ler sind sich dieser Tatsachen bewußt, vielleicht besser als wir. Sie brauchten nur ihre eigene Bevölkerungsdichte mit der auf irgendeinem Gebiet außerhalb zu vergleichen. Es leben zum Beispiel mehr Menschen in Tierra Del Fuego als Ler im Reservat. Allein von daher besteht schon ein Druck, und von diesen Gelüsten kaufen sie sich ohnehin nur durch ihre Überschußproduktion frei. Da bedarf es gar keiner Bodenschätze.“
    Eykor zuckte mit den Achseln. „Das weiß ich auch. Und ich für mein Teil würde die Wahrscheinlichkeit von Bodenschätzen sehr gering ansetzen. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten; etwas, was sie versteckt haben, etwas von ihnen selbst Gemachtes oder Gebautes. Das erste, woran ich da denken würde, wäre irgendeine Waffe.“
    Parleau rief daraufhin aus: „Mit dem Formulieren von Wahrscheinlichkeiten bin ich jetzt wohl dran, und diese Wahrscheinlichkeit ist in der Tat gering. Wenn sie eine Waffe zu verstecken hätten, die ihnen auf irgendeine Weise nützen könnte, warum haben sie sie dann nicht schon eingesetzt?“
    Klyten schüttelte aufgeregt den Kopf. „Nein, nein, nein. Alles, was sie irgendwie einsetzen könnten, müßte stark sein oder eine Breitenwirkung haben, womit schon von Anfang an ihre höchsten Glaubenssätze verletzt wären. Und es müßte ein Artefakt sein, wahrscheinlich ein recht großes. Es müßten Beförderungssysteme in Betracht gezogen werden, Ziele, Verwendungszwecke, Schußweiten.“
    „Einen Augenblick“, sagte Parleau nachdenklich. „Wohlbemerkt, ich glaube an sich nicht, daß es das ist, aber … Eykor, haben Sie irgendwelche weiteren Kontrollen zu diesem Punkt sechsundvierzig durchgeführt? Gibt es eine Akte über sie?“
    „Nein, das haben wir nicht. Sie schien so stümperhaft …“
    Plattsman

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