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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Fälle nach zehn gebrochen sind!“
    „Nun ja, Klyten, das stimmt mehr oder weniger auch, aber wir nahmen eben einfach an, daß sie ähnlich reagieren würde.“
    „Nach den Vorgängen zu urteilen eine dürftige Annahme, von der sogar ein Studienberater abgeraten hätte. Oder wußten Sie damals, daß sie die Fähigkeit des freiwilligen Vergessens haben, das heißt sämtliche Daten des Gedächtnisses, die sie seit der Geburt angesammelt haben, über Bord werfen können?“
    „Nein, wir … ach, verflucht noch mal, wir haben eben einen Fehler gemacht. Aber wir haben trotzdem genug Beweise, um sie mit der Sache im Museum in Verbindung zu bringen, und ein Terroranschlag ist sowieso ein Kapitalvergehen, also …“
    Parleau unterbrach Eykor abermals. „Einen Augenblick. Ein Terroranschlag, sagen Sie? Sie brauchen ein lebendiges Opfer für einen Terroranschlag.“
    „Herr Vorsitzender, wir haben die Zerstörung wertvoller Instrumente und Artefakte als eindeutiges Verbrechen gegen die Gesellschaft interpretiert, das dem Volk allgemein Schaden zufügt. Immerhin waren in dem Museum auch diensthabende Personen anwesend.“
    Parleau sah einen Moment in den Raum hinein und wandte sich dann wieder Eykor zu. „Eykor, in der Geschichte der Menschheit sind alle möglichen Taten, gute und schlechte, begangen worden und alle aus dem gleichen Grund: für das Wohl des Volkes nämlich. Nun bin ich kein Moralist oder Ethiker, noch bin ich zimperlich, wenn es darum geht, daß eine Sache getan werden muß. Immer kommen lassen! Aber, ganz gleich, was wir hier tun, laßt uns doch bitte dieses ‚für das Volk’ etwas exakter definieren. Das ist schlicht und einfach dummes Zeug, und Sie und ich wissen es beide. Was waren das für wertvolle Instrumente?“
    „Irgendwelche alten Geräte, die man in der Geodäsie und bei der Suche nach Erdöl benutzte, um Lagerstätten ausfindig zu machen.“
    „Was waren sie genau?“
    „Ein stark verkleinerter Detektor für magnetische Abweichungen, der anscheinend ursprünglich in ein Flugzeug eingebaut wurde. Das andere war ein Sensor für das Gravitationsfeld, ebenfalls in Verkleinerung. Deshalb die Säure. Letzteres maß die Stärke des örtlichen Gravitationsfeldes. Der Kustos teilte uns mit, daß beide Instrumente als hochempfindlich und ganz präziser Ergebnisse fähig gelten.“
    „Sonderbar, sonderbar“, sagte Parleau. „Was hätte denn bloß ihr Motiv sein können?“
    „Wir haben keine Ahnung“, sagte Eykor.
    Parleau sah zu Klyten hinüber, der die Achseln zuckte. Dann zu Plattsman. Zuerst schüttelte dieser den Kopf, begann aber mit seinen langen Fingern auf die metallene Schreibtischoberfläche zu klopfen. Nach einer Weile sagte er zögernd: „… Die Instrumente dienten dazu, unter der Oberfläche gelegene Ölquellen ausfindig zu machen, sagen Sie?“
    Parleau begriff sofort und rief aus: „Um zu verhindern, daß wir irgend etwas entdecken, irgendein Mineral oder Erdöl auf dem Reservatsgebiet!“
    Plattsman war aufgestanden. „Vielleicht, Herr Vorsitzender. Aber ich hätte gerne einmal das Terminal Ihres Assistenten benutzt. Ich benötige einen Zugang zu den Archiven.“
    „Bitte sehr.“ Plattsman verließ rasch den Raum. Parleau wandte sich an Eykor. „Daran ist nur eines falsch: Öl ist seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr in Gebrauch. Es gibt zwar immer noch welches, aber lediglich in kleinen Fundstätten, die nicht ausgebeutet werden. Nicht der Rede wert. Rückstände, Kuriositäten. Außerdem glaube ich ohnehin nicht, daß das Reservatsgebiet jemals für seine Rohölvorkommnisse bekannt gewesen ist.“
    „Dazu kann ich nichts sagen, Herr Vorsitzender.“
    Klyten fragte: „Hat irgend jemand sich erkundigt, warum unerwähnt blieb, daß es sich bei Punkt sechsundvierzig um eine Heranreifende der Neuen Menschen handelte?“
    „Nein“, erwiderte Eykor. „es war unwichtig. Ist. Wir waren an dem Verbrechen selbst interessiert.“
    „Unwichtig? Bei Darwins Organen, das ist doch das zentrale Problem und nicht, was sie zerstört hat. Warum sie es zerstört hat. Wenn wir uns darüber Gedanken machen, was sie getan hat, und vergessen, wer sie war oder warum sie dort war, dann zäumen wir das Pferd vom Schwanz her auf. Es geht darum, wer sie ist und was sie ist. Ich stimme dem Arzt, wie hieß er noch gleich, zu. Dies ist ein ernstes Problem. Wir haben es hier mit gewaltigen Unbekannten zu tun, die vielleicht für unser aller Wohlergehen gefährlich sein können. Wir müssen

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