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Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler

Titel: Ler-Trilogie 02 - Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Sie sich darüber keine Gedanken. Noch sind wir nicht bei Zwei-zwölf, und was mich angeht, so meine ich, daß es wohl nicht in Anwendung kommen wird.“
    Eykor stimmte vollkommen zu. „Die Untersuchung muß fortgeführt werden.“
    Plattsman bot an: „Wir von der Aufsichtsbehörde können Sie voll und ganz unterstützen.“
    Parleau fragte nun: „Wird sie von jemandem abgeholt? Oder sollen wir den Punkt als erledigt betrachten?“
    Klyten antwortete sofort: „Nein. Nehmen Sie ruhig einmal an, daß sie von jemandem abgeholt wird.“ Er versuchte, die wissenden Blicke, die Eykor allen Anwesenden zuwarf, zu übersehen. „Es wird schon einer wissen wollen, was aus dem Liebling geworden ist, und schließlich werden sie nachsehen kommen. Selbst jetzt, da sie nichts mehr aus ihr herausbekommen werden, ist sie es immer noch wert, geschont zu werden, denn mit viel Liebe und Geduld läßt sich auf das, was noch übrig ist, eine neue Persönlichkeit überragen. Das Endresultat ähnelt sehr einem schweren Fall von Retardation, aber es funktioniert.“
    „Sehr gut! Wir werden uns damit noch gründlicher befassen. Lassen Sie alles über mich laufen, und halten Sie Denver fürs erste da raus. Das wär’s.“
    Parleau hielt eine Minute lang inne, wobei er sich insgeheim seinen eigenen Gedanken und Ahnungen hingab. Es sagte: „Und, Eykor, schicken Sie mir ein Exemplar von Zwei-zwölf herauf. Ich möchte mir das mal ansehen, nur zur Information, Sie verstehen.“
    Eykor nickte. „Noch etwas, Herr Vorsitzender?“
    „Ja. Finden Sie in Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde heraus, wer das Mädchen ist. Oder, wie Klyten es vielleicht ausdrücken würde, wer es war.“
    Parleau stand auf und bedeutete den anderen, daß, zumindest für eine gewisse Zeit, ein Lösungsprozeß in Gang gekommen war. Das war schon etwas; aber er mußte dennoch zugeben, daß es noch viel zu viele ungeklärte Faktoren in der Angelegenheit gab. Er hatte die Frage nach der Schicklichkeit von Eykors Vorgehen bewußt ausgelassen und statt dessen den Ausdruck seines Mißfallens gänzlich einigen zufälligen Bemerkungen überlassen. Er wollte sehen, wie weit Eykor gehen würde und in welche Richtung.
    Die Teilnehmer an dieser Konferenz brachen ohne weitere Umstände auf. Parleau sah zu, wie sie gingen, und versuchte, seine Gedanken wieder auf die anderen anstehenden Angelegenheiten zu konzentrieren, auf all die unzähligen Dinge, um die er sich zu kümmern hatte. Dieser längst überfällige Brief an den Bezirk Appalachien zum Beispiel, in dem er seine Zustimmung ausdrückte. Er hatte gehofft, daß sie nach dem letzten Angebot eine Weile ruhig bleiben würden, aber anscheinend war der Brief noch nicht bis ganz nach oben gedrungen. Er seufzte. Einfach unmöglich. Er fuhr sich mit der Hand durch die sich lichtenden Haarstoppeln, eine Bewegung der Ungeduld, ein Überbleibsel jener Tage, als er noch ein unterer Verwaltungsangestellter im Bezirk Sonora gewesen war. Er wollte sich gerade wieder auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch setzen, als die Tür zum Büro aufging. Es war Plattsman.
    Parleau blickte neugierig auf. „Ja?“
    „Herr Vorsitzender, ich bin gerade unterwegs zu Eykor mit einer neuen und interessanten Sache. Ich dachte, daß sie es sich vielleicht auch gern ansehen würden. Es ist nur ein Verdacht, aber …“
    Parleau sah den jüngeren Mann genau an. Er konnte nicht ganz sicher sein, aber der Aufsichtsbeamte wirkte ein wenig beunruhigt, besorgt. „Ja, ich bin durchaus interessiert. Bitte sehr.“
    Plattsman trat an die Schreibtischkante und zog aus einer Aktenmappe ein Bündel Fotodrucke heraus. Einen legte er beiseite, und die anderen behielt er vorsichtig in der Hand und bedeutete Parleau, selbst einen Blick darauf zu werfen. Parleau beugte sich tiefer hinunter.
    Indem er auf den einzelnen Druck wies, sagte Plattsman: „Sehen Sie sich diesen Druck an: Das ist das jüngste Bild des Mädchens in unseren Akten.“ Er hielt inne, damit sich das Bild im Gehirn des Vorsitzenden festsetzen konnte. „Jetzt dieses hier“, sagte er und legte ein weiteres von dem Stapel dazu, „es wurde aufgenommen, bevor sie in den Kasten kam. Die übliche Überwachung durch den Spiegel. Können Sie sie erkennen?“
    Parleau nickte. „Ja. Der Unterschied ist doch größer, als ich gedacht hätte.“
    „Richtig. Das ist offensichtlich eine Folge ihrer Regression. Nach diesen allein zu urteilen würde ich meinen, daß sie, was immer mit ihr passiert ist,

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