Lerntechniken
Niveau zu halten.
Wichtig
Sparen Sie gerade bei wichtigen Lernprojekten nicht an regelmäßigen Erholungspausen.
Am Ende des Lerntags: für Ausgleich sorgen
Wenn Sie merken, dass Sie Ihr Tagespensum erreicht haben, sollten Sie das Lernen beenden und den Tag möglichst entspannt ausklingen lassen. Setzen Sie gezielte Kontrastpunkte zu Ihrem Lernalltag:
Einen optimalen Ausgleich bietet moderater Ausdauersport (z. B. Joggen oder Fahrradfahren) an der frischen Luft. Studien haben ergeben, dass regelmäßige Bewegung die Durchblutung des Gehirns steigert. Es wird dadurchgut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und angeregt, neue Gehirnzellen zu bilden. Diese wiederum sind eine optimale Grundlage für Ihre Lernvorhaben.
Auch Musik hören oder spielen ist eine optimale Pausenbeschäftigung. Hierbei aktivieren Sie viele verschiedene Hirnregionen. Mit etwas Glück entstehen so neue Verbindungen zwischen Nervenzellen dieser Regionen zu Nervenzellen, die an der Verarbeitung neuer Lerninhalte beteiligt sind.
Verschaffen Sie sich Zeit zum Lernen
Gerade wenn Sie für eine wichtige Prüfung lernen, sollten Sie ausreichend Zeit dafür reservieren. Doch das ist leichter gesagt als getan.
Beispiele
Ein Physikstudent muss viel lernen. Doch dafür bleibt ihm nur wenig Zeit, weil er sich seinen Lebensunterhalt durch Nebenjobs verdienen muss.
Ein Familienvater besucht abends nach seiner Arbeit einen Kurs in „Business English“. Er möchte sein Englischkenntnisse vertiefen, weil er beruflich zunehmend mit internationalen Kunden zu tun hat. Doch auch seine Partnerin und seine Kinder wollen Zeit mit ihm verbringen. Deshalb verschiebt er die Nachbereitung der Kursinhalte meist bis tief in die Nacht. Inzwischen sehnt er sich nach ausreichend Schlaf.
So bringen Sie Ihre Lernprojekte besser mit Ihren übrigen Alltagsaufgaben unter einen Hut:
Setzen Sie Prioritäten: Überlegen Sie, wie wichtig Ihnen eine Lernaufgabe ist und auf welche Tätigkeiten Sie für die Bewältigung dieser Aufgabe zeitweise verzichten könnten.
Planen Sie Lernzeiten realistisch: Ihr Lernplan hilft Ihnen dabei zu prüfen, wie viel Zeit Sie tatsächlich zum Lernen reservieren sollten.
Ziehen Sie Konsequenzen: Auf welche Tätigkeiten müssen Sie zeitweise verzichten, um Ihr Lernziel zu erreichen?
Überzeugen Sie Betroffene: Wer könnte darunter leiden, wenn Sie vorübergehend bestimmte Aktivitäten zurückschrauben? Überzeugen Sie diese Personen vom Nutzen Ihres Lernvorhabens.
Sorgen Sie für Ausgleich: Planen Sie gerade in Lernphasen feste Zeitfenster, in denen Sie Zeit mit Menschen verbringen, die Ihnen wichtig sind.
Entlasten Sie sich: Sorgen Sie für ausreichend Zeit zum Lernen. Wenn Sie Kinder haben, könnte Sie eine Kinderbetreuung entlasten. Üben Sie einen Studentenjob aus, sollten Sie überprüfen, ob Sie für ein wichtiges Lernprojekt auf diesen Job verzichten können. Im Berufsleben lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob Sie Ihre Arbeitsstunden zeitweise reduzieren können.
Holen Sie sich Unterstützung: Prüfen Sie, ob Ihnen jemand wichtige Lernthemen erklären kann. Stellen Sie auch fest,ob Menschen in Ihrem Umfeld zeitweise Aufgaben für Sie übernehmen können, die Sie vom Lernen abhalten würden.
Es empfiehlt sich bei großen Lernvorhaben, sich mit Zeitmanagement-Techniken vertraut machen. Diese helfen dabei, Lernen, Job, Familie und Freizeit besser unter einen Hut zu bringen. Hierzu finden Sie im TaschenGuide „Zeitmanagement“ (siehe Literaturverzeichnis) viele wertvolle Tipps.
So gehen Sie mit Störungen um
Lernen ist nur dann effizient, wenn Sie nicht gestört werden. Wenn Sie sich mit einer neuen Lerninformation beschäftigen, dauert es erst eine Weile, bis Sie diese soweit verarbeitet haben, dass sie im Gedächtnis verankert werden kann. Hierzu wird eine Information in Ihre Bestandteile zerlegt und mit Vorwissen abgeglichen. Wenn Sie Anknüpfungspunkte zu bereits bestehendem Wissen finden, steigt Ihre Lernleistung stark an. Werden Sie jedoch während dieses Prozesses gestört, kann es passieren, dass Sie einen Lernvorgang ganz von vorne beginnen müssen.
Warum Störungen schädlich sind
Wenn Sie gestört werden, können Sie sich meist nur noch wenige Sekunden an eine Lerninformation erinnern, mit der Sie sich gerade befasst haben. Dauert eine Störung länger, gehen die jüngsten Lerninformationen verloren. Wenn Sie sich die Verlaufsform der Lernleistungskurve in der folgenden Grafik ansehen, erkennen Sie sofort, warum dieser
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