Lerntechniken
schnell im Gedächtnis zu verankern.
Sorgen Sie für optimale Lernbedingungen
Um die bestmöglichen Lernerfolge zu erzielen, möchten Sie Ihre Konzentration und Aufnahmefähigkeit über einen längeren Zeitraum auf möglichst hohem Niveau halten. Deshalb ist es notwendig, dass Sie geistig und körperlich fit sind und dass Sie Ihre Umgebung so gestalten, dass sie das Lernen fördert, statt es zu hemmen.
Essen und Trinken
In Lernphasen verbraucht unser Gehirn viel Energie. Für die Energiegewinnung benötigen Nervenzellen vor allem Zucker und Sauerstoff. Während Sie Sauerstoff über die Atemluft aufnehmen, müssen Sie sich Zucker als Nahrung zuführen. Gerade in Lernphasen sollten Sie regelmäßige kleine Malzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Auf diese Weise wird Ihr Gehirn gleichmäßig gut mit Zucker versorgt.
Bei der Auswahl Ihrer Nahrungsmittel sollten Sie vor allem zu Nahrungsmitteln greifen, die sog. Mehrfachzucker enthalten. Diese finden Sie beispielsweise in Obst, Rohkost, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Der Vorteil von Mehrfachzucker besteht darin, dass er nicht gleich in Ihre Blutbahn gelangt, sondern erst im Darm in kleine Stücke zerlegt werden muss. Hierdurch fließt der Zucker langsamer ins Blut, als es bei Einfachzucker (wie Sie ihn z. B. in Honig und Schokolade finden) der Fall ist. Auf diese Weise werden Ihre Nervenzellen über längere Zeit hinweg gut mit Zucker versorgt, so dass Sie länger wach und aufnahmefähig bleiben.
Außerdem sollten Sie gerade in Lernphasen drauf achten, dass Sie viel trinken. Andernfalls verdickt sich Ihr Blut. Die Folge wäre eine schlechtere Hirndurchblutung. Für optimale Lernleistungen muss Ihr Gehirn aber gut durchblutet werden. Schließlich werden Ihre Nervenzellen über das Blut mit Sauerstoff, Zucker und weiteren wichtigen Nährstoffen versorgt. Deshalb sollten Sie an Ihrem Lernplatz immer genügend zutrinken (z. B. Mineralwasser, ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee, Saftschorlen) bereit halten.
Ausreichend schlafen
Moderne bildgebende Verfahren zeigen, dass im Schlaf noch einmal genau dieselben Hirnregionen aktiviert werden, die schon zuvor beim Lernen aktiv waren. Jetzt werden Lerninhalte zusammengefasst, übersetzt und miteinander verbunden. Das Ergebnis eines erholsamen Schlafs kann der berühmte Aha-Effekt sein. Plötzlich liegt die Lösung für eine Lernaufgabe klar auf der Hand, an der Sie am Tag zuvor fast verzweifelt sind.
Wenn Sie in Lernphasen nicht ausreichend schlafen, müssen Sie Lerninhalte viel häufiger wiederholen, bis Sie in Ihrem Gedächtnis haften bleiben. Achten Sie daher in Lernphasen darauf, dass Sie pro Nacht mindestens sechs Stunden schlafen.
Wichtig
Regelmäßige Pausen und ausreichend Schlaf fördern Ihre Lernleistung. In Entspannungsphasen und im Schlaf arbeitet Ihr Gehirn selbstständig weiter und überträgt das Gelernte vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis.
So gelingt es Ihnen auch nach einem stressigen Lerntag, gut einzuschlafen:
Trennen Sie Lern- und Schlafbereich sichtbar von einander – am besten räumlich, wenn Sie aber nur ein kleines „Studentenzimmer“ haben, z. B. durch einen Vorhang. Dennliegen noch Lehrbücher auf Ihrem Nachttisch, kommen Sie nur schwer zur Ruhe.
Lernen Sie nicht bis spät in die Nacht, sondern beenden Sie Ihren letzten Lernblock rechtzeitig, so dass Ihnen noch genügend Zeit bleibt, durch ein Telefonat mit Freunden oder ein gutes Buch zu entspannen.
Setzen Sie Fernsehen am Abend nur sparsam als Entspannungsmethode ein. Ansonsten beschäftigt sich Ihr Gehirn im Schlaf mit Fernsehinhalten und nicht mit Ihrem Lernstoff.
Verzichten Sie am Abend auf Koffein. Übermäßiger Koffeingenuss lässt Sie nur schwer einschlafen.
Trinken Sie abends möglichst wenig Alkohol. Selbst wenn Sie nur selten Alkohol trinken, reagieren Ihre Nervenzellen im Schlaf, sobald der Alkohol abgebaut ist, mit einer Art Mini-Entzug. Die Folge: Sie schlafen weniger tief. Doch Tiefschlafphasen sind wichtig, um Wissen im Gedächtnis zu speichern.
So sieht der ideale Lernort aus
Um optimale Lernerfolge zu erzielen, sollten Sie möglichst gute Rahmenbedingungen schaffen.
Das Zimmer
Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie ruhig und ungestört lernen können. Zu Hause ist ein eigenes Arbeitszimmer ideal. Hier finden Sie meist alle erforderlichen Arbeitsmittel.Gleichzeitig gibt es in Arbeitszimmern meist weniger Ablenkungsquellen (z. B. Radio und Fernseher) als in anderen Räumen. Eine
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