Letzte Einkehr: Tagebücher 2001-2009 Mit einem Prosafragment (German Edition)
Generalsekretär der Sozialistischen Arbeiterpartei Ungarns ( 1956 – 1988 ) sowie Ministerpräsident ( 1956 – 1958 und 1961 – 1965 ) einen streng moskautreuen Kurs.
31 . Oktober
seiner 1993 (!) entstandenen Erzählung
: Die Erzählung
Protokoll
ist in Ungarn bereits 1991 erschienen (dt. 1994 ).
17 . November
Konflikt mit Unseld
: Siegfried Unseld ( 1924 – 2002 ), der Leiter des Suhrkamp Verlages, lehnte die Publikation des von IK verfaßten Drehbuchs zum
Roman eines Schicksallosen
zunächst ab. Er wünschte, als erste Publikation nach IK s Wechsel vom Rowohlt zum Suhrkamp Verlag den Roman
Liquidation
herauszubringen, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig war.
7 . Dezember
3 .– 6 . Dezember: Stockholm
: Anläßlich des 100 jährigen Nobelpreis-Jubiläums veranstaltete die Schwedische Akademie in Stockholm das Symposium «Witness Literature», zu dem IK eingeladen war.
2002
25 . Januar
eine Ady-Paraphrase
: Endre Ady ( 1877 – 1919 ), der bedeutendste Dichter der ungarischen Moderne, lebte längere Zeit in Paris und war stark von den französischen Symbolisten, vor allem Verlaine und Baudelaire, beeinflußt.
5 . Februar
Premiere des Spiró-Stücks
: Die Komödie
Koccanás
(Zusammenstoß) des ungar. Dramatikers und Romanciers György Spiró.
W.s Besuch in Berlin
: Rainer Weiss, von 2003 bis 2006 Programmgeschäftsführer des Suhrkamp Verlages.
1 . März
MIÉP
: Die rechtsextreme ‹Partei für ungarisches Recht und Leben› (Magyar Igazság és Élet Pártja). Vgl. Anm. 26 . 3 . und 3 . 10 . 01 .
Pfeilkreuzler-Partei
: 1937 gegründete faschistische Partei Ungarns, die nach der deutschen Besetzung mit den Nationalsozialisten zusammenarbeitete.
26 . März
György Aczél
( 1917 – 1991 ), wichtigster Kulturpolitiker und Chefideologe der Kádár-Ära, mit Sitz im Zentralkomitee sowie (seit 1970 ) im Politbüro der Sozialistischen Arbeiterpartei Ungarns.
meines deutschen Verlages
: Hier der Suhrkamp Verlag, zu dem IK mit dem Roman
Liquidation
gewechselt war. 2004 kehrte er zum Rowohlt Verlag zurück. Der Entwurf betrifft das Drehbuch zum
Roman eines Schicksallosen
, dessen Publikation Siegfried Unseld inzwischen zugestimmt hatte. Vgl. Anm. 17 . 11 . 01 .
5 . April
Irene Dische
: Die deutsch-amerikanische Schriftstellerin hat ihren Berliner Wohnsitz im selben Haus in der Meinekestraße, in dem IK von 2001 bis 2003 lebte.
daß ich dort meine Stimme abgebe
: bei den ungar. Parlamentswahlen am 7 . April 2002 . Vgl. Anm. 8 . 4 . 02 .
6 . April
Vorwort zum
Spurensucher: für die Ausgabe dieser Erzählung in der Bibliothek Suhrkamp 2002 .
Vorwort zum
Drehbuch: Das von IK verfaßte Drehbuch zur Verfilmung seines
Romans eines Schicksallosen
erschien 2002 unter dem Titel
Schritt für Schritt
in der edition suhrkamp.
Vortrag für das Kulturwiss. Institut in Düsseldorf
: Nicht fertiggestellt. IK sagte seine Teilnahme an der Veranstaltung später ab; vgl. die Eintragungen v. 12 ., 18 . und 27 . Mai.
8 . April
Bei den gestrigen Wahlen
: Bei den ungarischen Parlamentswahlen 2002 wurde Viktor Orbán, der seit 1998 amtierende Ministerpräsident und Vorsitzende der rechtskonservativen Partei FIDESZ (Bund Junger Demokraten), abgewählt. Die Wahl gewann eine linksliberale Koalition aus MSZP (Sozialistische Partei Ungarns) und SZDSZ (Bund Freier Demokraten); neuer Ministerpräsident wurde Péter Medgyessy ( MSZP ).
17 . April
Jerusalem, Jerusalem …
: Erstveröffentlicht in der ‹Zeit› v. 25 . April 2002 . In: IK ,
Die exilierte Sprache
, Frankfurt 2003 .
27 . April
E., der Übersetzer
: Peter Eszterhás, aus Ungarn stammender dänischer Übersetzer IK s.
12 . Mai
Preisverleihung an Elfriede Jelinek
: Die Autorin wurde am 9 . Mai 2002 im «Berliner Ensemble» mit dem Berliner Theaterpreis ausgezeichnet.
Tišma
: Aleksandar Tišma ( 1924 – 2003 ), serbischer Schriftsteller von europäischem Rang, mütterlicherseits ungarischer Abstammung. Er lebte in der ungarisch geprägten Stadt Novi Sad (Voiwodina).
Babits
: Mihály Babits ( 1883 – 1941 ), ungar. Lyriker und Romancier, Redakteur von
Nyugat
(Westen), der bedeutendsten ungar. Literaturzeitschrift der Zwischenkriegszeit, und einer der wichtigsten Übersetzer Ungarns (u.a. Dante, Shakespeare, Goethe).
14 . Mai
Sunt lacrimae rerum
[
et mentem mortalia tangunt
]: Zitat aus Vergils
Aeneis
(Tränen sind in den Dingen [und das dem Tod Geweihte
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