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Letzte Worte

Letzte Worte

Titel: Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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irgendwo in seiner Garage. Oder in seinem Auto. Er musste Allison zum See gebracht haben. Da sollte es Spuren geben. Stoppen Sie mich, wenn irgendwas Sie daran erinnert, was Sie in einem Lehrbuch auf der GBI -Schule gelesen haben. «
    » Das ist ein gutes Wort dafür– Lehrbuch. « Dann sagte er: » Scheint mir noch viel Arbeit zu sein für einen Fall, den Sie als abgeschlossen betrachten. Das haben Sie mir doch vor ein paar Minuten gesagt, nicht? Dass er abgeschlossen ist. «
    Sie starrte ihn wieder an. Will wusste, sie wartete darauf, dass er sie nach dem 911er-Anruf fragte.
    » Sie müssen müde sein «, sagte er.
    » Mir geht’s gut. «
    » Die letzten Tage waren ziemlich hart für Sie. « Er deutete auf ihre Notizen. » Brad rief Sie gegen drei Uhr in der Früh an. Vermuteter Selbstmord. Sie fuhren zum See. Fanden Spooner tot, wahrscheinlich ermordet. Sie fuhren zu Spooners Haus, und Ihr Chef wurde verletzt, Ihrem Partner wurde in den Bauch gestochen. Sie verhafteten Tommy. Holten ein Geständnis aus ihm heraus. Ich bin mir sicher, Sie waren die ganze Nacht im Krankenhaus. «
    » Worauf wollen Sie hinaus? «
    » War Tommy ein böswilliger Mensch? «
    Sie redete nicht um den heißen Brei herum. » Nein. «
    » Zeigte er während Ihres Verhörs Wut? «
    Sie schwieg wieder, um ihre Gedanken zu sammeln. » Ich glaube nicht, dass er vorhatte, Brad zu verletzen. Aber er stachnun mal auf ihn ein. Er tötete Allison, und deshalb… «
    » Deshalb? «
    Sie verschränkte wieder die Arme. » Hören Sie, wir drehen uns hier im Kreis. Was mit Tommy passiert ist, ist schlimm, aber er hat gestanden, Allison Spooner umgebracht zu haben. Er stach auf meinen Partner ein. Er verletzte Frank. «
    Will wog ihre Worte sorgfältig ab. Offensichtlich glaubte sie wirklich, dass Tommy der Mörder von Allison Spooner war. Aber sie wurde vager, wenn sie davon sprach, dass auf Brad eingestochen und Frank Wallace verletzt wurde.
    Lena schaute noch einmal auf ihre Uhr. » Sind wir hier fertig? «
    Sie machte das sehr gut, aber sie konnte es nicht ewig aufrechterhalten. » Der See ist hinter dem Revier, nicht wahr? «
    » Ja. «
    » Zwischen dem College und Lover’s Point? «
    » Nicht genau dazwischen. «
    » Glauben Sie, ich kann mir eine Jacke ausleihen? «
    » Was? «
    » Einen Regenmantel. Jacke. Was immer Sie haben. « Will stand auf. » Ich will, dass wir einen Spaziergang machen. «
    Der Regen war unerbittlich geworden, dunkle Wolken wälzten sich über den Himmel und kippten Eimer voller Wasser aus, das direkt auf Wills Kopf zu fallen schien. Ertrug eine Schutzjacke der Polizei, die für einen Mann mit beträchtlich mehr Umfang als Will gedacht war. Die Ärmel hingen ihm über die Hände. Die Kapuze rutschte ihmüberdie Augen. Die reflektierenden Streifen auf Rückenund Brust klatschten bei jedem Schritt gegen seinen Körper.
    Will hatte immer Schwierigkeiten, Kleidung zu finden, die ihm passte, aber normalerweise war das Gegenteil das Problem: kurze Ärmel, enge Nähte, die gegen seine Schultern drückten. Er hatte erwartet, dass Lena ihm aus Spaß eine ihrer Jacken anbot. Anscheinend hatte sie aber eine bessere Idee gehabt. Will starrte hinunter auf den Namenszug auf der Brusttasche, während sie um den See herumgingen. Die Jacke gehörte Officer Carl Phillips.
    Er steckte die Hände in die Taschen, als der Wind auffrischte. Er spürte Gummihandschuhe, ein Maßband, einen Plastikkuli und eine kleine Taschenlampe. Zumindest hoffte er, dass es eine kleine Taschenlampe war. Trotz Lenas böswilliger Absicht war es eine gute Jacke, eine North-Face-Kopie mit Unmengen von Reißverschlusstaschen und genug Innenfutter, um den Wind abzuhalten. Will hatte das Original zu Hause. Er hatte sie nicht in Atlanta gekauft, weil schlechtes Wetter dort nie länger als ein paar Tage dauerte, und auch dann kam oft die Sonne heraus und vertrieb die Kälte. Der Gedanke an die Jacke in seinem Schrank bereitete ihm Heimweh, und das überraschte ihn.
    Lena blieb stehen und drehte sich zum Revier um. Sie hob die Stimme, um sich trotz des Regens verständlich zu machen. » Das College ist dort hinten, hinter dem Revier. «
    Will schätzte, dass sie bereits etwa fünfzehn Minuten unterwegs waren. In der Ausbuchtung des Sees hinter dem Polizeirevier konnte er eine Gruppe Häuser erkennen.
    » Es gibt keinen Grund, dass Allison in diese Richtung ging «, sagte Lena.
    » Wo ist Lover’s Point? «
    Sie deutete in die Gegenrichtung. » Diese kleine Bucht da in

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