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Letzte Worte

Letzte Worte

Titel: Letzte Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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schließlich.
    » Die halbe Stadt kannte sie. Sie arbeitete in dem Diner ein Stück weiter unten. «
    » Kannten Sie sie? «
    » Ich habe sie nie persönlich kennengelernt. «
    » Sie gehen nicht in den Diner? «
    » Warum ist das wichtig? « Sie erwartete keine Antwort. » Tommy hat doch alles erklärt. Sie haben sein Geständnis direkt vor sich. Er sagte, er wollte Sex mit ihr haben. Sie nicht. Deshalb tötete er sie. «
    » Wie lange dauerte es, bis er gestand? «
    » Ungefähr eine Stunde lang hat er herumgedruckst, dann holte ich es aus ihm heraus. «
    » Hat er ein Alibi genannt? Anfangs, meine ich. «
    » Er sagte, er wäre beim Tierarzt gewesen. Er hat doch diese Hündin, Pippy. Sie hatte eine Socke verschluckt oder sonst was. Tommy brachte sie zu dem Notfalltierarzt drüben in Conford. Aber die Büroangestellten können sich nicht verbürgen, dass er die ganze Zeit dort war. «
    » Hat er ein Auto? «
    » Einen grünen Chevy Malibu. Der ist in der Werkstatt. Tommy sagte, der Anlasser hätte Schwierigkeiten gemacht. Er hätte den Schlüssel gestern früh in Earnshaws Postfach geworfen. «
    Das hatte Will nicht erwartet. » Earnshaw? «
    » Saras Onkel. «
    » Gibt es Überwachungsbänder des Parkplatzes? «
    » Nein, aber ich habe in der Werkstatt angerufen. Das Auto ist dort. « Sie zuckte die Achseln. » Tommy hätte es nach dem Mord an Allison dort abstellen können. «
    » Haben Sie das Auto durchsucht? «
    » Ich hatte das für heute vor. « Ihr Ton deutete an, dass Will das größte Hindernis zwischen ihr und der Erledigung ihres Jobs war.
    Will ließ nicht locker. » Woher kannte Tommy Allison? «
    » Sie war Untermieterin bei seinem Dad– in der zu einer Wohnung umgebauten Garage. « Lena schaute auf die Uhr.
    » Wie war Tommy so? «
    » Dumm « , erwiderte sie. » Langsam im Denken. Ich bin mir sicher, Sara hat Ihnen bereits alles darüber erzählt. «
    » Nach Auskunft von Dr. Linton lag Tommys IQ bei etwa achtzig. Er war nicht besonders schlau, aber er hatte einenJob auf der Bowlingbahn. Er war ein guter Junge. Gut bis auf die Schwierigkeiten, die er sich in letzter Zeit aufhalste. «
    » Ich würde Mord ein bisschen mehr als Schwierigkeiten nennen. «
    » Ich meinte jetzt die Einsatzberichte. «
    Sie versteckte ihre Überraschung gut, doch in ihren Augen sah er eine Frage aufblitzen.
    » Es gibt drei Berichte über Streitereien im letzten Monat. Mrs Simms war so freundlich, sie mir zu geben. « Sie sagte nichts, deshalb fragte er: » Sie kennen sie, oder? «
    Noch immer antwortete Lena nicht. Will schob die Einsatzberichte über den Tisch, damit sie einen Blick darauf werfen konnte.
    Sie überflog die Zusammenfassungen. » Kleine Probleme. Er hatte offensichtlich die Selbstbeherrschung verloren. «
    » Wer hat Ihnen gesagt, dass Sie Tommy wegen des Mordes an Allison festnehmen sollten? «
    » Frank… « Sie sah aus, als wollte sie das Wort zurücknehmen. » Frank und ich diskutierten darüber. Es war eine gemeinsame Entscheidung. «
    Wenigstens wusste er jetzt, wie sie aussah, wenn sie log. Die schlechte Nachricht war nur, dass ihr Lügengesicht ihrem ehrlichen sehr ähnlich war. » Wann erfuhren Sie, dass im See eine Leiche lag? «
    » Brad rief mich gestern früh gegen drei an. Ich weckte alle anderen und begann mit der Ermittlung. «
    » Haben Sie mit Allisons Lehrern im College gesprochen? «
    » Sie sind alle über Thanksgiving weg. Ich habe ihre Telefonnummern, bin aber noch nicht dazu gekommen anzurufen. Die meisten sind hier aus der Umgebung. Die gehen nirgendwohin . Ich wollte das heute Morgen erledigen , ab er… « Sie deutete zwischen ihnen beiden hin und her.
    » Was wollten Sie sonst noch erledigen? « Er zählte ihre Vorhaben auf. » Mit den Lehrern reden? Vielleicht mit den Angestellten beim Tierarzt reden? Sich Tommys Auto ansehen? Versuchen, Allisons Freunde ausfindig zu machen? Ich schätze, Sie können das alles übers College herausfinden, vielleicht bei Lionel Harris? «
    Sie zuckte die Achseln. » Vielleicht. «
    » Hatten Sie eigentlich auch vor, noch einmal mit Tommy zu reden? Wenn er noch am Leben wäre, meine ich. «
    » Ja. «
    » Warum? «
    » Ich wollte sein Geständnis auf Band aufnehmen. Er war der Hauptbelastungszeuge gegen sich selbst. «
    » Aber alles andere klang für Sie einleuchtend– sein Motiv, und dass er sie in den Nacken stach? «
    » Es gab noch Details, die ich klären wollte. Ich wollte natürlich die Mordwaffe finden. Ich schätze, sie ist

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