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Letzter Gruss - Thriller

Letzter Gruss - Thriller

Titel: Letzter Gruss - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Liza Marklund
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kein Krankenhaus, aber in der Notaufnahme des Ärztezentrums hatte zufällig ein ungarischer Arzt Vertretungsdienst gemacht, ein Spezialist für Mikrochirurgie. Der Ungar hatte seine Muskeln und
Adern wieder zusammengenäht, und gleichzeitig hatte man ihm das gesamte vorrätige Blutplasma in den Körper gepumpt. Er hatte nur um Haaresbreite überlebt.
    Malcolm Rudolph hatte nicht so ein Glück gehabt.
    Jacobs Schuss hatte ihm die Leberarterie zerfetzt. Er war im Rettungshubschrauber verblutet.
    Als Jacob wieder aufgewacht war und die Erinnerung zurückkam, hatte er sich darauf vorbereitet, der schwedischen Justiz gegenüberzutreten.
    Er war davon ausgegangen, dass man ihm die Schüsse selbst nicht vorwerfen würde. Gabriella hatte den gesamten Ereignisverlauf durch Dessies Mobiltelefon mit angehört, und es gab keinen Zweifel, dass er in Notwehr geschossen hatte.
    Dagegen wusste er nicht, wie er seine Dienstwaffe rechtfertigen sollte. Die Europäer reagierten sehr empfindlich, was das Mitführen einer nicht angemeldeten Waffe betraf.
    Als Mats Duvall ihn im Krankenhaus besucht hatte, war er darauf gefasst gewesen, ihm Rede und Antwort stehen zu müssen.
    Aber der Kommissar hatte ihm lediglich mitgeteilt, dass man keine Ermittlung gegen ihn einleiten werde. Der Verdacht des Waffenmissbrauchs wurde mit der Begründung fallengelassen, dass keine verbrecherische Absicht vorgelegen habe. So werde das in diesen Fällen gehandhabt, hatte Duvall knapp erklärt.
    Die Schweden waren also doch nicht die Paragrafenhengste, für die er sie gehalten hatte.
    Die Waffe hatte er zurückbekommen, als er das Land verließ.
    Auf der anderen Straßenseite landete Andersons Junge gerade einen Volltreffer. Der Ball schoss wie ein Projektil auf Johnsons Garage zu (die jetzt natürlich nicht mehr Johnson gehörte, sondern der polnischen Familie, wie immer sie auch heißen mochte). Jacob hielt den Atem an, bis der Ball die Ziegelwand traf, fünf Zentimeter neben der Fensterscheibe.

    Er hatte selbst Baseball auf dieser Wiese gespielt, hatte viele Male Johnsons Garagenfenster zerschossen. In diesem Haus war er aufgewachsen, wie sein Vater vor ihm und wie Kimmy auch.
    Was, wenn er sich die blöde Armschlinge jetzt einfach abmachte? Was konnte schon passieren? Der Arm würde ihm wohl kaum abfallen, oder?
    Ein Taxi rollte langsam die Straße entlang und hielt am Bürgersteig vor seinem Grundstück.
    Jacob blieb sitzen, während Lyndon Crebbs mit seinem schäbigen Seesack vom Rücksitz kletterte.
    »Was sitzt du hier auf der Treppe, du einarmiger Bandit?«, sagte der alte FBI-Agent.
    Jacob rutschte ein Stück zur Seite, um Platz für seinen alten Mentor zu machen.
    »Wie ist die Operation verlaufen?«, fragte er.
    Lyndon Crebbs seufzte schwer und ließ sich neben ihm auf der Treppenstufe nieder.
    »Ab jetzt kann ich den kleinen Stecher zu nichts anderem mehr gebrauchen als zum Pinkeln, aber man will ja nicht undankbar sein.«
    Sie saßen eine Weile schweigend nebeneinander.
    Die Jungs auf der anderen Straßenseite bekamen wegen irgendwas Streit, rauften kurz halbherzig miteinander und gingen dann auseinander, jeder zu sich nach Hause.
    »Was ist oben in Montecito passiert?«, fragte Jacob.
    »Sie haben die Überreste einer jungen Frau auf der Rückseite vom Mansion gefunden«, sagte Lyndon Crebbs. »Sie war nicht sehr tief vergraben und hatte noch nicht allzu lange dort gelegen. Vier, fünf Jahre, schätzt der Gerichtsmediziner.«
    »Kennt man ihre Identität?«
    »Noch nicht, aber es handelt sich vermutlich um die verschwundene Sandra Schulman.«

    Sie schwiegen wieder.
    »Der Mord an dem Vormund?«, fragte Jacob nach einer Weile. »Und an den Eltern Rudolph?«
    Lyndon Crebbs schüttelte den Kopf.
    »Unaufgeklärt. Ich fürchte, das wird auch so bleiben. Willst du hören, was ich über Lucy herausgefunden habe?«
    Jacob sah zu dem Haus hinter Johnsons Garage, Lucy Johnsons Elternhaus.
    »Nicht jetzt.«
    Lyndon Crebbs warf Jacob einen Seitenblick zu.
    »Was ist eigentlich aus der Lady geworden, die so hieß wie eine Prinzessin?«
    »Sie will ihre Doktorarbeit fertigschreiben«, sagte Jacob. »Soweit ich verstanden habe, ist sie ein gutes Stück vorangekommen.«
    »Hab ich schon immer gesagt. Die hellsten Köpfe sind die besten. Habt ihr noch Kontakt?«
    Jacob merkte, wie sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen verzog.
    »Da kommt sie«, sagte er und zeigte mit seinem gesunden Arm zur Narrows Avenue.
    Das Einzige, was Dessie gekauft hatte, als

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