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Level 26 – Dunkle Offenbarung

Level 26 – Dunkle Offenbarung

Titel: Level 26 – Dunkle Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker / Duane Swierczynski
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Augapfel. Schauen Sie, wie oval und nachgiebig er ist. Und jetzt, wollen wir ein Trommelfell durchstechen oder lieber Ihre Zunge herausschneiden?
    Langweilig.
    Also nehme ich meine Medizin und bereite mich auf den Schlaf vor.
    Nur auf den Schlaf.
    Nicht auf den Tod.
    Meine Medizin, deren Entwicklung sechs Millionen Euro gekostet hat, täuscht ein tiefes Koma vor, sie unterbindet alle höheren Gehirnfunktionen, aber hält die Atmung, den Herzschlag und den Blutdruck stabil. Mein Körper geht auf Autopilot. Nichts kann mich noch erreichen. Nicht in den nächsten sechs Tagen, woraufhin dann mein Gehirn seine normale Funktion wieder aufnehmen wird. Ich werde zurückkehren. Ohne Zweifel werde ich dann in irgendeiner dieser geheimen Einrichtungen eingesperrt sein, die Amerika so sehr schätzt. Aber es wird nicht schwierig sein, zu fliehen. Ich bin schon Schlimmerem entkommen.
    Und bis dahin …
    Alles wird sich verändert haben.
    Ich werde eine neue Welt um mich herum vorfinden, mit einem neuen Führer.
    Ein junges, schlaues, ehrgeiziges, zähes und äußerst formbares Mitglied des europäischen Parlaments namens Alain Pantin.
    Ich habe ihn seit Jahren darauf konditioniert, in diesem Augenblick die Bühne der Welt zu betreten, und er hat mich nicht ein einziges Mal enttäuscht. Er ist der perfekte Mann für diese Aufgabe.
    Warum eine Armee zusammenstellen, wenn alles, was man wirklich benötigt, ein einziger charismatischer Mensch ist, der die Herzen und den Verstand all jener an sich binden kann, die sich nach Führung sehnen?
    Das Einzige, was Alain Pantin noch benötigt, ist die eine Gabe, die noch überbracht werden muss, und das ist ein Geschenk, in dessen Genuss die gesamte Welt kommen wird.
    So.
    Es heißt Abschied nehmen.
    Aber nur vorläufig.

84.
DARK
      
    »Scheiße.«
    Dark fühlte Labyrinths Puls. Er ging langsam, aber stetig.
    »Ist er …?«, fragte Natasha.
    »Nein«, sagte Dark. »Er hat sich selbst ins Koma versetzt.«
    Natasha sprach am Handy mit dem verantwortlichen FBI-Agenten. Sie teilte ihm mit, wo sie waren, was sie brauchten und dass sie mehr erklären würde, sobald sie sich trafen. Als sie die Verbindung getrennt hatte, blickten die traurigen Überreste von Global Alliance einander an.
    Dark fragte O’Brian: »Können Sie diesen Cyber-Anschlag aufhalten?«
    »Bringen Sie mich zu den Servern der Krankenhäuser, und ja, ich kann so ziemlich alles aufhalten. Aber wie viel Zeit bleibt uns noch? Ich brauche Termine, Mann. Das ist meine Arbeitsweise.«
    »Ich melde mich, sobald ich es herausgefunden habe.«
    Sie entschieden rasch, dass Natasha bei dem scheinbar komatösen Labyrinth bleiben sollte – während notwendiger Operationen, während was auch immer. Dark kümmerte sich inzwischen um die verbleibende Zeit. Dieses Amphitheater sollte Labyrinths Bühne sein. Dark hatte das Rätsel und den Gegenstand, die Babyfotos. Aber was war mit dem Zeitmesser? Es gab keine Uhren in diesem Raum. Keine Armbanduhren, keine Sonnenuhren, keine Kalender … nichts.
    Erst als Darks Blick auf das zertrümmerte Oberlicht ganz oben in der Kuppel fiel, dämmerte es ihm, dass der Saal selbst das Zifferblatt war.
    Die Chirurgen waren darauf angewiesen, dass von oben das ungetrübte Tageslicht einfiel. Die meisten Eingriffe fanden zwischen elf Uhr morgens und etwa zwei Uhr nachmittags statt.
    Dark rannte hinauf bis zur dritten Sitzreihe, wo Natasha den Koffer voll von Babyfotos gefunden hatte. Etwa einen halben Meter rechts davon glänzte, wie er es erwartet hatte, ein milder Sonnenstrahl auf dem Holzboden.
    Wenn das Sonnenlicht über den Boden kroch und den Koffer erreichte, dann würde die Frist verstrichen sein.
    Dark stellte im Kopf ein paar Berechnungen an. Dann rief er O’Brian an, der bereits auf dem Weg zum Serverraum der Klinik war.
    »Sie haben in etwa eine halbe Stunde, plus/minus zehn Minuten«, sagte Dark.
    »Scheiße, vielen Dank. Mit ’ner halben Stunde kann ich arbeiten, glaube ich. Dachte schon, da kommt so was wie dreißig Sekunden.«
    »Dann tun Sie es.«
    Natasha strich Dark über das Gesicht. »Ich gehe jetzt mit ihm. Sei vorsichtig.«
    »Du bist diejenige, die das Monster hüten soll.«
    »Du hast mich immer noch nicht über Weihnachten zu dir nach Hause eingeladen.«
    Dark blinzelte. »Ich wusste nicht …«
    »Ich nehme immer gern das Beste zuerst.«
    Sie küsste ihn einmal, bevor sie loslief und sich der Prozession anschloss, die den Operationssaal verließ.
    Dark setzte sich auf die

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