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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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Verbindung nach Las Vegas – zu einem alten, ungelösten Fall.
    Dark wappnete sich innerlich gegen sämtliche Möglichkeiten. Hatten sie es mit einem Trittbrettfahrer zu tun? Vielleicht war der Täter irgendein Psycho, der den Fall Sqweegel verfolgt, sich daran berauscht hatte und zu dem Entschluss gelangt war, in die Fußstapfen dieses Irren zu treten. Doch ein Gedanke ängstigte Dark am meisten: dass sie es doch mit einer Reinkarnation Sqweegels zu tun haben könnten.
    Sqweegel war nicht mit gewöhnlichen Maßstäben zu messen. Er war ein Sonderfall gewesen, in jeder Hinsicht. Einen Serienkiller wie ihn hatte es in der Geschichte des Verbrechens noch nie gegeben. Er hatte das Grauen buchstäblich auf eine neue Ebene gehoben: Level 26. Sqweegel war ein geisteskranker Schlangenmensch gewesen, der stets in einem hermetisch verschlossenen Latexanzug zu Werke gegangen war. Deshalb hatte er niemals Spuren hinterlassen, es sei denn, er hatte es so gewollt. Er hatte sich in den kleinsten Winkeln und Ecken versteckt und dort mit übermenschlicher Geduld im Finsteren gelauert, bis sein Opfer abgelenkt war oder schlief. Dann war er wie eine riesige weiße Spinne aus seinem Loch gekrochen und hatte unvorstellbare Dinge getan – mit einer Kraft und Brutalität, die man ihm angesichts seiner Größe und Statur niemals zugetraut hätte. Er war besessen gewesen von der Vorstellung, die Menschen für ihre vermeintlichen Sünden zu bestrafen, und sah sich selbst als Werkzeug, das auserkoren war, die Seele der Welt zu reinigen.
    Und er war auf Steve Dark fixiert – den einzigen Gegner, der ihm gefährlich werden konnte und der Jahre damit verbracht hatte, ihn aufzuspüren. In Sqweegels verdrehtem Verstand hatte Dark die schlimmste nur denkbare Bestrafung verdient.
    War dieser Täter hier ein Akolyth gewesen, der versucht hatte, in die grausigen Fußstapfen seines Meisters zu treten?
    Doch nachdem Dark und sein Team aus Rom in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt waren, hatte es keine weiteren Zwischenfälle mehr gegeben. Keine weiteren Leichen, keine zurückgelassenen Latex-Anzüge, keine Rätsel, keine Drohungen.
    Keine ungelösten Mordfälle, die Sqweegels Vorgehensweise entsprochen hätten.
    Nichts, das auch nur annähernd an das Entsetzen herangereicht hätte, das Sqweegel ausgelöst hatte.
    Bis zu jenem Tag …



Der Gehängte

 
    UM STEVE DARKS PERSÖNLICHE TAROT-SITZUNG ZU VERFOLGEN, LOGGEN SIE SICH BITTE EIN IN
LEVEL26.COM
UND GEBEN DORT DEN CODE
GEHÄNGT
EIN.



 
    Chapel Hill, North Carolina
    Die Folter dauerte vielleicht fünf Minuten an, als Martin Green klar wurde, dass er sterben würde.
    Green hing mit dem Kopf nach unten an einem Seil. Ein Ende war um sein rechtes Fußgelenk gebunden, das andere war an einem Lampenhaken in der Decke seines Kellers befestigt. Zumindest nahm Green an, dass es ein Lampenhaken war, denn es gab sonst nichts an der Decke, woran man ein Seil hätte festbinden können.
    Wenn er wenigstens sehen könnte! Doch sein Angreifer hatte ihm mit einem schmutzigen, ölverschmierten, stinkenden Lappen die Augen verbunden.
    Aber ein Lampenhaken bedeutete Hoffnung. Vielleicht bist du zu schwer , sprach Green sich Mut zu. Vielleicht reißt dein Gewicht den Haken raus. Und vielleicht findest du dann eine Möglichkeit, dich aus dieser irrsinnigen Zwickmühle zu befreien.
    Zuerst hatte er geglaubt, es wäre ein Einbruch. Schließlich war er ein ideales Zielobjekt. Alleinstehend, mit einem großen Haus. Die Täter mussten lediglich seine Verhaltensmuster studieren und dann zuschlagen. Freunde hatten ihm immer wieder geraten, über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen nachzudenken, doch Green hatte es mit einem Schulterzucken abgetan. Er war ein Mann, der hinter den Kulissen arbeitete. 99,9 Prozent der Bevölkerung wussten nicht einmal, dass er existierte, und selbst diejenigen, die es wussten, hatten keine genaue Vorstellung von dem, was er tat. Warum sollte er über eine gewöhnliche Alarmanlage hinaus spezielle Sicherheitseinrichtungen benötigen?
    Jetzt wusste er es.
    Green hatte genügend darüber gelesen, um zu wissen, was man in einer Situation wie dieser tun musste.
    Gib dem Einbrecher, was er will .
    »Der Safe ist in meinem Schlafzimmer«, sagte Green. »Hinter dem Chagall. Ich sage Ihnen die Kombination, und …«
    Eine derbe Hand zwängte seine Kiefer auseinander und schob ihm einen Lappen in den Mund. Ein Ledergürtel schnitt ihm in die Wangen. Kleine Härchen wurden ihm ausgerissen,

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