Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Level 4 Kids 02 - Apollo 11 im Fussballfieber

Level 4 Kids 02 - Apollo 11 im Fussballfieber

Titel: Level 4 Kids 02 - Apollo 11 im Fussballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
Vom Netzwerk:
Lakritzstange in den Mund. »Also abgemacht!«
    Um Herrn Dickmann herum brach Jubel aus.
    Wer konnte da Nein sagen?

Anpfiff
    H err Dickmann hasste Sport. Er hasste Fußball. Und er hasste vor allem Schlamm. In dem stand er knöcheltief. Niemand hatte ihm gesagt, dass der Fünfmeterraum bei Regen der schlammigste Ort eines Fußballplatzes war.
    Jeder Schritt fühlte sich an, als hätte ihm jemand matschige Tomaten in die Socken gestopft. Von den Haaren leckte der Regen in sein triefendes Gesicht. Das nasse Trikot hatte mittlerweile das Gewicht einer Ritterrüstung, die Hose begann zu rutschen. Herr Dickmann wollte nach Hause.
    »Stell dich nicht so mädchenhaft an, Alter!«, pflaumte Iskender ihn an.
    »Warum nicht?«, meckerte Herr Dickmann zurück. »Kein Mädchen wäre so blöd, sich hier bei strömendem Regen in den Schlamm zu stellen!«

    »Es ist wichtig, Alter!«, behauptete Iskender.
    »Wichtig?«, lachte Herr Dickmann. »Es ist ein Trainingsspiel. Training, verstehst du? Wir können auch morgen trainieren! Wenn die Sonne wieder scheint!«
    »Die Sonne scheint gleich wieder. Ist nur ein Platzregen, Alter!«
    »Ja! Du hast recht«, bestätigte Herr Dickmann. »Das Wasser der ganzen Welt regnet gerade genau auf diesen Platz! Und deshalb sollten wir von hier verschwinden!«
    Iskender winkte verärgert ab. Und sah nicht, wie ein gegnerischer Stürmer den Ball an ihm vorbeidribbelte. Jetzt stand er allein vor Herrn Dickmann und versenkte mit einer geschickten Körpertäuschung den Ball flach ins rechte, untere Toreck.
    Iskenders Wutschrei ging im Jubel der Gegner unter.
    »Abseits!«, rief Herr Dickmann. Was natürlich kompletter Unsinn war.
    Mit hochrotem Kopf rannte Iskender auf ihn zu.
    »Fleischklops!«, brüllte er, außer sich vor Zorn. »Du bist einfach zu blöd!«
    Das ging zu weit, fand Herr Dickmann. Schließlich hatte Iskender den Gegner laufen lassen. »Ich lass mich von so einer trüben Tasse wie dir nicht beschimpfen!« Er zog seine Torwarthandschuhe aus, warf sie Iskender vor die Füße und marschierte vom Platz.
    Bedröppelt schauten ihm seine zehn Mitspieler hinterher. Weder Sportlehrer Krause, der den Schiedsrichter spielte, noch Kio, noch sonst irgendjemand konnte Herrn Dickmann bewegen zurückzukehren.
    Für den Rest des Trainingsspiels ging Iskender ins Tor. Aber eine Lösung war das nicht. Iskender war als Spieler zu gut und fehlte auf dem Feld an allen Ecken und Enden. Folglich verlor Herrn Dickmanns Mannschaft das Spiel 3:0. Zum Glück war es nur ein Trainingsspiel. Aber für das erste Finalrundenspiel am nächsten Tag musste eine Lösung gefunden werden.
    Zwei Stunden später saßen alle zusammen im Klassenraum zur Krisensitzung.
    Ole hockte auf dem Tisch und hatte seinen Kopf missmutig in die Hände gestützt. Björn bohrte in der Nase, Iskender schaute aus dem Fenster und trat immer mal wieder verärgert mit dem Fuß gegen das Heizungsgitter. Die anderen sieben Jungs der Mannschaft standen um Herrn Dickmann herum.
    »Schöner Mist!«, jammerte Ole. »So erreichen wir nie das Endspiel!«
    »Endspiel?« Iskender lachte bitter auf. »Ohne Torwart brauchen wir gar nicht erst anzutreten, Alter. Und mit dem Fettsack hier im Tor …«, er zeigte auf Herrn Dickmann »… wäre es auch nicht viel besser. Das gibt für jeden Gegner ein Schützenfest, Alter. Da kannst du aber drauf wetten!«
    Die anderen schwiegen und warteten Herrn Dickmanns Reaktion ab.
    Herr Dickmann blieb ruhig. »Gut!«, sagte er. »Dann spielt eben ohne Torhüter!«
    »Das geht nicht!«, polterte nun Ole los. »Iskender hat’s bestimmt nicht so gemeint!«
    »Doch, habe ich!«, bestätigte Iskender.
    Jetzt platzte Ole der Kragen. »Entweder du entschuldigst dich bei Herrn Dickmann oder …«
    »Oder?«, fragte Iskender gereizt.
    »Oder
du
spielst im Tor. Fertig!«, bestimmte Ole. Er war der Kapitän der Mannschaft und hatte das letzte Wort. Das wusste auch Iskender.
    Gerade wollte Iskender aufbrausen.
    Ole hob nur die Augenbrauen.
    Iskender wusste, dass er keine Wahl hatte. Er stoppte, überlegte, biss sich auf die Lippen, wackelte vor gedanklicher Anstrengung ein wenig mit dem Kopf und streckte Herrn Dickmann schließlich die Hand entgegen. »Okay, Alter! Entschuldigung! Vielleicht ist es ein
bisschen
besser, wenn du im Tor spielst, als wenn wir gar keinen hätten!«

    Ole stöhnte auf. Was war das denn für eine lauwarme Entschuldigung?
    Doch Herr Dickmann zeigte sich großzügig. »Ist schon gut.«
    Oles Miene hellte sich

Weitere Kostenlose Bücher