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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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hin zur Kolonie uns gehören – und anschließend noch viel mehr. Wir werden die ganze Welt besitzen. Und warum ausgerechnet du? Das Implantat, mein lieber Sohn. Du teilst das gleiche Prototyp-Implantat wie ich, und deshalb wird das alles so wunderbar zusammen funktionieren. Ohne den Chip wärst du genauso nutzlos für mich wie diereizende Kira.“
    Rogans Augen waren groß geworden. „Du bist wahnsinnig.“
    „Ich bin nicht länger anfällig für geistige Erkrankungen wie Wahnsinn. Und du wirst es auch nicht sein, sobald du … verbessert worden bist.“
    „Verbessert?“, stieß ich heraus. Mein Magen hatte sich bei jedem seiner Worte immer mehr verkrampft. „Wie können Sie das als Verbesserung betrachten? Sie sind nicht besser als der Roboter von Level drei.“
    Das bescherte mir einen vernichtenden Blick. „Kira, lass mich versuchen, es so zu erklären, dass auch du es ein für alle Mal verstehst. Ich bin die Weiterentwicklung der menschlichen Spezies. Denn genau das war die Plage: eine natürliche Auslese. Ein Weg, um die menschliche Spezies zu verbessern und das übermäßige Fett loszuwerden, das die Arterien dieser Welt verstopft hat. Eines nicht allzu fernen Tages wird die gesamte Bevölkerung mit einem meiner Implantate ausgestattet sein. Die Chips werden uns nähren, und wir werden wie Götter sein.“
    „Sie haben recht, ich verstehe es nicht. Ich sehe nur ein Computervirus, das weit davon entfernt ist, ein Vollprogramm zu sein.“
    „Dann ist das ein bedauernswerter Irrtum deinerseits. Der Roboter, gegen den ihr gekämpft habt, war ein jämmerliches Experiment in Sachen künstlicher Intelligenz. Meine Intelligenz ist nicht länger künstlich. Ich habe eine Seele … Du hast es selbst gesagt.“
    „Das habe ich nicht. Ich sagte, ich hätte vielleicht Ihre Seele gesehen.“
    Drohend trat er einen Schritt auf mich zu.
    „Warte!“ Rogans Stimme klang heiser. „Tu ihr nicht weh. Lass sie … Verschone sie einfach. Ich werde keinen Widerstand leisten. Du kannst alles mit mir machen, was du willst. Aber lass Kira bitte gehen.“
    Meine Augen wurden groß, doch ich hielt den Mund. Er machte es nicht nur, um mein Retter in der Not zu sein. Ich war diejenige, die die Disc mit dem Antivirus-Programm im BH versteckt hatte.
    Er wusste, dass wir beide hier nicht lebend rauskommen würden. Aber wenn ich überlebte und in den Serverraum gelangen konnte …
    Nein. Auf keinen Fall. Ich wollte, dass wir beide überlebten. Ich war noch nicht bereit, etwas anderes zu akzeptieren.
    Gareth lachte. „Das ist so verdammt nobel von dir. Die Erinnerungen an dich, zu denen ich Zugang habe, haben in mir nicht den Eindruck erweckt, dass Ritterlichkeit nicht unbedingt zu deinen Tugenden gehört. Haben das Jugendgefängnis und die Abkehr von den Drogen dich zu einem Gentleman verwandelt?“
    Rogan funkelte ihn an. „Das alles hat mich verändert. Ich war vorher ein gedankenloses, selbstsüchtiges, drogenabhängiges Arschloch.“
    „Ein gedankenloses, selbstsüchtiges, drogenabhängiges Arschloch, das gute Unterhaltung wie Countdown einfach nicht erkannt hat.“
    Rogans Miene verdüsterte sich. „Es ist immer noch Mord.“
    Gareth seufzte. „Der Mord an einem Menschen und vor allem an einem Kriminellen ist bedeutungslos. In der Welt, die ich mir vorstelle, gibt es keine Kriminellen. Es gibt kein Verbrechen. Es wird ein perfekter Ort sein, um miteinander zu leben. Und wenn dieser Körper verbraucht ist, werde ich die geeignete Technologie entwickelt haben, um mein Wesen in einen neuen Körper zu übertragen.“
    „Unsterblichkeit“, brachte Rogan fassungslos hervor. „Darum geht es dir, oder?“
    „Und sei dankbar, dass ich das mit dir teilen möchte. Wahrscheinlich existiert in diesem Körper ein winziger Teil, der noch immer eine familiäre Verbindung zu dir spürt. Denn wenn dem nicht so wäre, hätte ich dich vermutlich schon getötet.Immerhin hast du mein Spiel zerstört. Wenn die Abonnenten verstimmt sind, schalten sie auf andere Programme um – Programme, auf die ich noch keinen Zugriff habe.“ Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Du hast ja keine Ahnung, wie hungrig ich im Moment bin.“
    Ich erschauderte.
    „Verschone Kira“, wiederholte Rogan. „Und ich werde tun, was auch immer du verlangst.“
    Gareth warf mir einen düsteren Blick zu. „War es deine Idee, auf die Kameras zu schießen?“
    Herausfordernd schaute ich ihn an. „Es war eine gemeinsame Entscheidung.“
    „Ihr habt ein

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