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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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möglicherweise sehr interessantes Finale ruiniert.“
    „Was denn? Unseren Tod vor laufender Kamera? Sie haben echt eine kranke Ansicht davon, was ‚interessant‘ ist.“
    „Ich bin noch immer nicht ganz davon überzeugt, dass du –falls es keine andere Möglichkeit gegeben hätte – Rogan nicht erschossen hättest, um deinen ultimativen Gewinn einzustreichen.“
    Wäre mein Mund nicht so trocken gewesen, hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt.
    „Ich hätte ihn nicht umgebracht“, erklärte ich ruhig. „Ich wäre lieber gestorben.“
    „Ich schätze, das werden wir niemals erfahren.“
    Ich hörte ein surrendes Geräusch. Eine kleine Klappe oben rechts in der Zimmerecke glitt auf, und eine Kamera kam heraus. Sie schwenkte herum, sodass sie auf den Tisch gerichtet war.
    „Was zur Hölle ist das?“, fragte Rogan.
    „Ihr habt mein Spiel verdorben“, erwiderte Gareth. „Ich kann es mir nicht leisten, dass fünfzehntausend Abonnenten verärgert sind. Jetzt werde ich das alles wiedergutmachen.“
    Oliver trat einen Schritt nach vorn. „Warten Sie. Sie haben gesagt, dass Sie ihr nichts antun würden!“
    Gareth legte eine Hand auf Olivers Schulter. „Und ich habe es auch so gemeint.“
    Oliver entspannte sich ein bisschen. Er wagte es, einen Blick in meine Richtung zu werfen. „Siehst du, Kira? Ich bin nicht so schlecht, wie du wahrscheinlich denkst. Ich habe mich geweigert, zu helfen, wenn er dich verletzen sollte. Er hat es mir versprochen.“
    Ich entgegnete nichts. Ich hatte Angst davor, was ich sagen würde, um ihm für seine „Hilfe“ zu danken.
    „Komm mit mir.“ Gareth führte Oliver zur Tür. „Ich bin mir sicher, dass das neue Ende, das ich für diesen Zyklus von Countdown geplant habe, positiv aufgenommen werden wird.“
    Oliver folgte ihm, runzelte jedoch die Stirn. „Ich verstehe das nicht. Sie haben versprochen …“
    Gareth nickte. „Ich verspreche, dass ihr Tod völlig schmerzlos sein wird.“
    „Was soll das?“, rief Rogan. „Ich habe doch erklärt, dass ich kooperieren werde, wenn du sie gehen lässt!“
    Gareth warf ihm ein finsteres Lächeln zu. „Du hast keine andere Wahl, als mir zu gehorchen. Ich lasse euch jetzt allein – bis auf die Kameras natürlich –, damit ihr euch voneinander verabschieden könnt.“
    Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, und Rogan und ich waren bis auf die Kamera ganz allein.
    Hektisch schaute Rogan sich im Raum um. Er zog und zerrte an seinen Handschellen.
    Ich spürte das Pochen meines Herzens in meinem Kopf, während ich daraufwartete, dass etwas Grauenvolles geschah. Ich hatte die ganze Zeit über versucht, so ruhig wie möglich zu sein, doch die Angst durchströmte mich.
    Die Handschellen, mit denen meine Hände hinter dem Rücken gefesselt waren, öffneten sich und fielen zu Boden. Ich rieb mir die Handgelenke und sah Rogan mit aufgerissenen Augen an.
    „Was ist passiert? Ich bin frei.“
    Ich sprang von meinem Stuhl auf und lief auf Rogan zu.
    „Nein … Halt, Kira!“ Er erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl. Sein Blick wanderte zur Decke. „Dieser Raum … Komm nicht näher …“
    Eine massive Glasscheibe zischte aus der Decke und glitt zwischen den beiden zusammengeschobenen Tischen hindurch bis zum Boden. Die Wucht, mit der die Scheibe herunterschoss, wehte mir die Haare aus dem Gesicht. Wenn ich noch einen Schritt weiter nach vorn gemacht hätte, dann hätte die Scheibe mich entzweigeschnitten.
    Erschrocken starrte ich sie an und konnte nicht glauben, was gerade passiert war. Ich legte meine Hand an die kalte Scheibe und starrte Rogan an, dessen Hände noch immer hinter seinem Rücken gefesselt waren.
    Ich sah hoch zur Kamera, die uns aufnahm, und stellte mir vor, wie die Abonnenten uns gierig und erwartungsvoll beobachteten.
    Ich rannte zur Tür und stellte entsetzt fest, dass es an dieser Seite keinen Türgriff gab.
    „Kira!“ Rogans Stimme war trotz der trennenden Glasscheibe laut und deutlich zu verstehen. Seine Miene war geschockt.
    Ich verspreche, dass ihr Tod völlig schmerzlos sein wird, hatte Gareth gesagt.
    Nur kurz musste ich mich fragen, was genau er damit gemeint haben könnte.
    Denn im nächsten Moment begann das Gas, durch die Lüftungsschlitze in meine Hälfte des Zimmers zu strömen.

21. KAPITEL
    Das Gas drang als durchscheinend weißer, sich schlängelnder Strom durch den Schlitz in der oberen linken Ecke meines Bereichs. Es kroch die Wand hinab und über den Fußboden. Mehr und mehr von dem tödlichen Gas

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