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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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sie mit einem Kind.
    »Und dann jagen sie uns in die Luft?«
    »Ich dachte, wir könnten fliehen und die Torpedos mitziehen. Wenn wir weit genug an der Canterbury vorbei sind, schalten wir unsere Sender ab und verstecken uns hinter dem Asteroiden«, erklärte Naomi.
    »Das klappt nicht«, erwiderte Holden seufzend. »Sie folgen dem Zielerfassungslaser und machen außerdem Teleskopaufnahmen, sobald sie ein Ziel anvisiert haben. Ein Blick, und sie wissen, dass wir nicht das richtige Ziel sind.«
    »Ist es nicht einen Versuch wert?«
    »Selbst wenn wir es schaffen, würden uns die Torpedos, die die Canterbury lahmlegen sollen, in einen Fettfleck im Vakuum verwandeln.«
    »Na schön«, lenkte Naomi ein. »Was haben wir sonst noch?«
    »Nichts. Sehr kluge Köpfe in den Labors der Marine haben sich bereits alles überlegt, was wir uns in den nächsten acht Minuten ausdenken könnten«, erklärte Holden. Er sprach es aus, weil er es auch vor sich selbst zugeben musste.
    »Was tun wir hier dann noch, Jim?«, fragte Naomi.
    »Sieben Minuten«, meldete Becca mit gespenstisch ruhiger Stimme.
    »Wir fliegen hin. Vielleicht können wir ein paar Leute retten, nachdem das Schiff getroffen wurde. Bei der Schadensbegrenzung helfen«, sagte Holden. »Alex, haben Sie den Kurs?«
    »Ich hab ihn, XO. G-Schub an der Grenze, Drehung und Umkehrschub sind berechnet. Wir fliegen schräg an, damit unser Bremsschub die Canterbury nicht beschädigt. Legen wir los?«
    »Ja. Naomi, Ihre Leute sollen sich anschnallen. Wir fliegen mit hohem Schub.« Dann öffnete Holden wieder einen Kanal zu Kapitän McDowell. »Kapitän, wir kommen mit Höchstgeschwindigkeit. Versuchen Sie zu überleben, bis wir mit der Knight da sind und Verletzte aufsammeln oder bei den Reparaturen helfen können.«
    »Roger«, sagte McDowell und schaltete wieder ab.
    Holden öffnete erneut den Kanal zu Ade. »Ade, wir fliegen mit hohem Schub, also kann ich nicht mehr reden, aber lass den Kanal für mich offen, ja? Erzähl mir, was passiert oder summe etwas. Summen ist gut. Ich möchte deine Stimme hören.«
    »Okay, Jim.« Ade summte nicht, ließ aber die Verbindung stehen. Er hörte ihren Atem.
    Alex begann über den allgemeinen Kanal mit dem Countdown. Holden überprüfte die Gurte seiner Schwerkraftliege und drückte auf den Knopf, der den Saft einspeiste. Ein Dutzend Nadeln bohrten sich ihm durch Membranen im Anzug in den Rücken. Sein Herz raste, chemische Eisenbänder packten sein Gehirn. Die Wirbelsäule wurde eiskalt, und sein Gesicht brannte, als hätte er die Strahlenkrankheit. Er schlug mit der Faust auf die Armlehne der Liege. Diesen Teil hasste er, doch der nächste war noch schlimmer. Über den allgemeinen Kanal stieß Alex einen Jubelruf aus, als die Wirkung der Drogen einsetzte. Weiter unten bekamen die anderen gerade die Mittel, die sie am Leben hielten, ohne sie zu wecken. Sie würden den schlimmsten Teil verschlafen.
    Alex sagte: »Eins«, und Holden wog fünfhundert Kilo. Die Nerven in den Augenhöhlen kreischten unter dem Gewicht der Augäpfel, seine Hoden pressten sich gegen die Schenkel. Er konzentrierte sich darauf, nicht die eigene Zunge zu verschlucken. Rings um ihn stöhnte und knarrte das Schiff. Im Unterdeck gab es einen beunruhigenden Knall, aber auf den Anzeigen flammte keine rote Warnlampe auf. Die Düse der Knight konnte eine Menge Schub entwickeln, verbrauchte dabei aber enorme Mengen an Treibstoff. Doch wenn sie die Canterbury damit retten konnten, spielte dies keine Rolle.
    Während der Puls in seinen Ohren hämmerte, hörte Holden Ades leisen Atem und das Klicken ihrer Tastatur. Er wünschte, er könne bei dem Geräusch einfach einschlafen, doch der Saft sang in ihm und brannte in seinem Blut. Er war so wach wie noch nie im Leben.
    »Ja, Sir«, sagte Ade auf einmal.
    Holden brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass sie mit McDowell sprach. Er drehte die Lautstärke hoch, um zu verstehen, was der Kapitän sagte.
    »… Hauptantrieb aktivieren, volle Kraft.«
    »Wir sind voll beladen, Sir. Wenn wir so scharf beschleunigen, reißt der Antrieb aus der Befestigung«, erwiderte Ade. McDowell hatte ihr wohl befohlen, den Epstein-Antrieb zu zünden.
    »Miss Tukunbo«, sagte McDowell, »Wir haben noch … vier Minuten. Wenn Sie den Antrieb zerstören, schicke ich Ihnen keine Rechnung.«
    »Ja, Sir. Hauptantrieb starten. Maximale Schubkraft.« Holden hörte, wie Ade den Alarm für starke Beschleunigung aktivierte. Es klickte laut, als Ade sich

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