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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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anschnallte.
    »Hauptantrieb startet in drei … zwei … eins … jetzt«, sagte Ade.
    Die Canterbury stöhnte so laut, dass Holden die Kopfhörer herunterdrehen musste. Sie wimmerte und kreischte mehrere Sekunden lang wie eine Todesfee, dann gab es ein markerschütterndes Krachen. Er kämpfte gegen den Schub und die Schwärze an den Rändern seines Gesichtsfeldes an und aktivierte die Fernoptik. Die Canterbury war nicht zerbrochen.
    »Ade, was war das?« McDowells Anfrage klang verzerrt.
    »Der Antrieb hat eine Verstrebung herausgerissen. Hauptantrieb deaktiviert, Sir«, erwiderte Ade. Sie verzichtete auf die Bemerkung: Ich hab’s ja gleich gesagt.
    »Hat es denn wenigstens etwas gebracht?«
    »Nicht viel. Die Torpedos fliegen mit vierzig Kilometern pro Sekunde und beschleunigen weiter. Wir haben nur noch die Steuerdüsen«, meldete Ade.
    »Verdammt«, sagte McDowell.
    »Sie werden uns treffen, Sir«, sagte Ade.
    »Jim«, sagte McDowell. Auf einmal drang seine Stimme über den direkten Kanal viel lauter durch. »Sie schalten uns aus, daran besteht kein Zweifel mehr. Klicken Sie zweimal, wenn Sie verstanden haben.«
    Jim drückte zweimal auf den Sendeknopf.
    »Gut. Wir müssen jetzt daran denken, wie wir nach den Treffern überleben. Wenn sie uns lahmlegen wollen, um uns zu entern, dann zielen sie auf den Antrieb und die Kommunikation. Becca sendet SOS, seit die Torpedos abgefeuert wurden, aber Sie sollen so laut wie möglich schreien, sobald wir aufhören. Wenn die merken, dass Sie da draußen sind, dann werden sie zögern, ehe sie uns alle durch die Luftschleuse stoßen. Zeugen mögen sie nicht gern«, erklärte McDowell.
    Jim klickte zweimal.
    »Wenden Sie, Jim. Verstecken Sie sich hinter dem Asteroiden. Rufen Sie um Hilfe. Das ist ein Befehl.«
    Jim klickte zweimal und trug Alex auf, die Maschinen sofort zu stoppen. Gleich darauf erhob sich der Riese, der auf seiner Brust gesessen hatte, und wich der Schwerelosigkeit. Der abrupte Wechsel hätte ihn würgen lassen, wäre sein Blutkreislauf nicht mit Übelkeit unterdrückenden Mitteln vollgepumpt gewesen.
    »Was ist los?«, fragte Alex.
    »Neuer Auftrag.« Holdens Zähne klapperten noch vom Saft. »Wir sollen Hilfe rufen und über die Freilassung der Gefangenen verhandeln, sobald die bösen Jungs die Canterbury geentert haben. Fliegen Sie zu dem Asteroiden zurück, weil das die beste Deckung ist, die wir hier finden.«
    »Alles klar, Boss«, sagte Alex. Leiser fügte er hinzu: »Jetzt hätte ich gern zwei Strahler oder eine hübsche am Kiel montierte Kanone.«
    »Ich auch.«
    »Wecken wir die anderen unten?«
    »Lassen Sie sie schlafen.«
    »Alles klar.« Alex schaltete ab.
    Bevor der starke Schub wieder einsetzte, aktivierte Holden das SOS-Signal der Knight . Der Kanal zu Ade war noch offen, und da McDowell die Verbindung getrennt hatte, hörte er wieder ihren Atem. Er drehte die Lautstärke hoch, lag in den Gurten und wartete darauf, erneut erdrückt zu werden. Alex enttäuschte ihn nicht.
    »Eine Minute«, sagte Ade. Ihre Stimme drang verzerrt aus dem Helmlautsprecher. Holden dämpfte die Lautstärke nicht. Ihre Stimme war bewundernswert ruhig, während sie die Sekunden bis zum Einschlag abzählte.
    »Dreißig Sekunden.«
    Holden wollte unbedingt mit ihr reden, etwas Tröstliches sagen, lächerliche und unwahre Liebesbeteuerungen von sich geben. Der Riese, der auf seiner Brust stand, lachte nur im dumpfen Grollen des Fusionstriebwerks.
    »Zehn Sekunden.«
    »Macht euch bereit, den Reaktor abzuschalten und den toten Mann zu spielen, wenn die Torpedos eingeschlagen sind. Wenn wir keine Bedrohung darstellen, belassen sie es dabei«, befahl McDowell.
    »Fünf«, sagte Ade.
    »Vier.«
    »Drei.«
    »Zwei.«
    »Eins.«
    Die Canterbury erbebte, und der Monitor wurde weiß. Ade atmete noch einmal scharf ein, dann brach die Funkverbindung ab. Das statische Rauschen hätte beinahe Holdens Trommelfelle platzen lassen. Er drehte die Lautstärke herunter und rief Alex.
    Auf einmal sank der Schub auf hinnehmbare 2 G, und zugleich übersteuerten alle Schiffssensoren. Strahlend weißes Licht strömte durch das kleine Bullauge der Luftschleuse herein.
    »Meldung, Alex, Meldung. Was ist passiert?«, rief Holden.
    »Mein Gott, sie haben sie in die Luft gejagt. Sie haben die Canterbury in die Luft gejagt«, sagte Alex leise und benommen.
    »Wie ist ihr Status? Geben Sie mir einen Bericht über die Canterbury . Mir zeigen die Sensoren hier unten überhaupt nichts mehr an, alles ist

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