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Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1)

Titel: Leviathan erwacht - Corey, J: Leviathan erwacht - Leviathan Wakes (The Expanse Series Book 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James S. A. Corey
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Holden.
    Es dauerte einige Sekunden, bis die Antwort kam. Als McDowell sich wieder meldete, klang seine Stimme gepresst. So besorgt hatte Holden den Alten noch nie erlebt.
    »Jim, in dem warmen Fleck ist gerade ein Schiff erschienen. Es strahlt mächtig Hitze ab«, berichtete McDowell. »Woher, zum Teufel, ist das Ding gekommen?«
    Holden wollte antworten, doch dann drang Beccas Stimme leise aus dem Kopfhörer des Kapitäns. »Keine Ahnung, Sir. Aber es ist kleiner als das Wärmebild. Dem Radar nach hat es die Größe einer Fregatte«, sagte sie.
    »Wie haben die das gemacht?«, fragte McDowell. »Unsichtbarkeit? Magische Wurmlochteleportation?«
    »Sir«, antwortete Holden, »Naomi hat spekuliert, dass die Wärmestrahlung, die wir aufgefangen haben, von Energie absorbierenden Materialien stammen könnte. Also ein Stealthschiff. Das bedeutet, dass es sich absichtlich versteckt hat, und dies bedeutet wiederum, dass es keine guten Absichten hegt.«
    Wie um ihm zu antworten, erschienen sechs neue Objekte auf dem Radarschirm. Es waren leuchtend gelbe Symbole, deren Farbe nach Orange wechselte, sobald das System ihre Beschleunigung berechnet hatte. Auf der Canterbury rief Becca: »Schnelle Objekte! Wir haben sechs extrem schnelle Objekte auf Kollisionskurs!«
    »Herr im Himmel, hat dieses Schiff gerade einen Schwarm Torpedos auf uns abgefeuert?«, fragte McDowell. »Wollen die uns erledigen?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Becca.
    »Zeit bis zum Einschlag?«
    »Knapp acht Minuten, Sir«, antwortete sie.
    McDowell fluchte verhalten.
    »Jim, wir haben Piraten am Hals.«
    »Was können wir für Sie tun?«, fragte Holden. Er gab sich Mühe, ruhig und professionell zu reagieren.
    »Hören Sie auf zu funken, und lassen Sie meine Mannschaft arbeiten. Sie sind frühestens in einer Stunde hier, die Torpedos in acht Minuten. McDowell Ende.« Der Kapitän schaltete ab, und Holden hörte leises statisches Rauschen.
    Auf einmal ertönten auf dem Rundrufkanal laute Stimmen. Alex verlangte, den Saft zu nehmen und die Canterbury vor den Torpedos zu erreichen. Naomi plapperte irgendetwas über Täuschung und Ablenkung von Raketen, Amos fluchte über das Stealthschiff und stellte die Abstammung der Besatzung infrage. Shed war wie üblich die Ruhe selbst.
    »Haltet alle den Mund!«, rief Holden in sein Mikrofon. Nun herrschte schockierte Stille im Schiff. »Alex, berechnen Sie den schnellsten Kurs zur Canterbury , der uns nicht umbringt. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie fertig sind. Naomi, stellen Sie eine Konferenzschaltung mit Becca, Ihnen selbst und mir her. Wir helfen, wie immer wir können. Amos, Sie dürfen fluchen, aber schalten Sie das Mikrofon ab.«
    Er wartete, die Uhr zählte die Sekunden bis zum Einschlag ab.
    »Verbindung steht«, meldete Naomi. Holden hörte zwei verschiedene Arten von Hintergrundgeräuschen im Kopfhörer.
    »Becca, hier ist Jim. Naomi ist zugeschaltet. Sagen Sie uns, wie wir helfen können. Hat Naomi mit Ihnen über Störimpulse gesprochen?«
    »Wir tun schon alles, was wir können.« Beccas Stimme klang erstaunlich ruhig. »Sie haben einen Zielerfassungslaser auf uns gerichtet. Ich sende Datenmüll, um ihn zu stören, aber die haben ein wirklich starkes Gerät. Wenn wir etwas näher wären, würde uns der Richtstrahl ein Loch in den Rumpf brennen.«
    »Wie sieht es mit physischen Tarnkörpern aus?«, fragte Naomi. »Können Sie es schneien lassen?«
    Während Naomi und Becca redeten, öffnete Jim einen privaten Kanal zu Ade. »Hallo, hier ist Jim. Alex berechnet den schnellstmöglichen Kurs, damit wir eintreffen, bevor …«
    »Bevor uns die Raketen in einen fliegenden Schlackebrocken verwandeln? Gute Idee. Von Piraten gefangen zu werden, ist eine Erfahrung, die man keinesfalls verpassen will.« Trotz des spöttischen Tonfalls hörte er genau, welche Ängste sie ausstand.
    »Ade, bitte, ich wollte etwas sagen …«
    »Jim, was meinen Sie?«, fragte Naomi auf dem anderen Kanal.
    Holden fluchte und beherrschte sich gleich wieder. »Äh, wozu denn?«
    »Wir könnten die Knight einsetzen, um die Raketen abzulenken«, schlug Naomi vor.
    »Ist das denn möglich?«
    »Vielleicht. Haben Sie überhaupt zugehört?«
    »Äh … ich war hier für eine Minute abgelenkt. Erklären Sie es mir noch einmal«, sagte Holden.
    »Wir könnten uns dem Streulicht anpassen, das von der Canterbury kommt, und es mit unseren Sendern imitieren. Vielleicht halten die Torpedos dann uns für das Ziel«, sagte Naomi in einem Tonfall, als spräche

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