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Lewis, CS - Narnia 1

Lewis, CS - Narnia 1

Titel: Lewis, CS - Narnia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Wunder von Narnia
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tiefen Rotbraun, das sich von dem Grün drumherum gut abhob. »Wie gut, daß wenigstens einer von uns beiden was im Kopf hat«, sagte Polly.
    »Jetzt hör schon auf und gib nicht so an!« sagte Digory.
    »Ich will sehen, was wir im nächsten Teich vorfinden. Komm!«
    Polly reagierte ziemlich ungehalten, und Digory gab eine noch ekelhaftere Antwort. Der Streit dauerte ein paar Minuten, aber es wäre langweilig, ihn in voller Länge wiederzugeben. Wir machen einfach einen Sprung bis zu dem Augenblick, wo sie mit Herzklopfen, ängstlichen Gesichtern und dem grünen Ring am Finger am Ufer des unbekannten Teiches standen, einander an der Hand faßten und noch einmal sagten: »Eins–zwei–drei–los!«
    Platsch! Wieder einmal hatte es nicht funktioniert.
    Auch dieser Teich war so flach wie eine Pfütze. Anstatt in eine andere Welt zu gelangen, hatten sie sich an diesem Vormittag zum zweiten Mal nasse Füße und vollgespritzte Beine geholt–falls es überhaupt noch Vormittag war: in dem Wald zwischen den Welten schien nämlich die Zeit stillzustehen.
    »Zum Donnerwetter!« rief Digory. »Was ist denn bloß diesmal wieder schiefgegangen? Wir tragen doch die gelben Ringe! Er sagte, für die Reise nach draußen seien die gelben Ringe zuständig.«
    In Wahrheit hatte Onkel Andrew, der nichts von dem Wald zwischen den Welten wußte, eine ganz falsche Vorstellung von den Ringen. Es traf nicht zu, daß die gelben in fremde Welten führten und die grünen nach Hause; zumindest nicht so, wie er sich das vorstellte. Das Material, aus dem beide Ringe bestanden, stammte aus dem Wald. Die Substanz in den gelben Ringen hatte die Kraft, den jeweiligen Träger in den Wald zu ziehen; diese Substanz wollte an ihren Ursprungsort zurück, in den Wald zwischen den Welten. Die Substanz in den grünen Ringen dagegen war bestrebt, ihren Ursprungsort zu verlassen: also brachten die grünen Ringe den jeweiligen Träger vom Wald weg in eine andere Welt. Ihr müßt wissen, daß Onkel Andrew hier mit Dingen umging, von denen er eigentlich gar nichts verstand. So ist das im übrigen mit den meisten Zauberern. Natürlich war sich Digory dessen auch nicht so recht bewußt, zumindest noch nicht gleich.
    Aber als die beiden Kinder beratschlagt hatten, entschlossen sie sich, es noch einmal mit den grünen Ringen zu ver suchen, um zu sehen, was dann passierte.
    »Ich bin dabei, wenn du dabei bist«, erklärte Polly wieder. Aber das sagte sie nur, weil sie tief im Innern ihres Herzens zu wissen glaubte, daß in dem neuen Teich keiner der beiden Ringe funktionierte. Also gab es außer einem Platscher ins Wasser ja eigentlich nichts zu befürchten. Digory ging es vermutlich genauso. Als die beiden ihre grünen Ringe übergestreift hatten und wieder Hand in Hand am Wasser standen, waren sie jedenfalls wesentlich wohlgemuter als beim ersten Mal. Und zudem hatten sie viel weniger Herzklopfen.
    »Eins–zwei–drei–los!« rief Digory. Und dann sprangen sie.
     
     

DIE GLOCKE UND DAS HÄMMERCHEN
     
     
     
    Diesmal gab es keinen Zweifel: Die Zauberei funktionierte. Sie sausten tiefer und immer tiefer, zuerst durch dunkle Schwärze, dann zwischen ganz verschwommenen, wirbelnden Gebilden hindurch, die man nicht richtig erkennen konnte. Dann wurde es heller, und sie spürten plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen. Einen Augenblick später wurde das Bild um sie herum klar, und sie sahen sich um.
    »Ein ziemlich eigenartiger Ort«, stellte Digory fest.
    »Hier gefällt es mir gar nicht«, meinte Polly und schauderte.
    Als erstes fiel ihnen das Licht auf. Es war nicht wie Sonnenlicht, nicht wie elektrisches Licht, nicht wie das Licht einer Lampe oder einer Kerze. So ein Licht hatten sie noch nie gesehen. Rötlich trüb, ganz und gar nicht freundlich, leuchtete es stetig, ohne zu flackern. Polly und Digory standen auf einer gepflasterten Fläche, umgeben von Gebäuden. Es schien eine Art Hof zu sein, auf dem sie da standen. Der Himmel über ihren Köpfen war von einem so dunklen Blau, daß er schon fast schwarz wirkte. Wenn man sich diesen Himmel anschaute, dann nahm einen wunder, daß es hier in dieser Welt nicht stockfinster war.
    »Das Wetter hier ist ausgesprochen eigenartig«, sagte Digory. »Vielleicht kommen wir gerade zurecht für ein Gewitter oder eine Sonnenfinsternis.«
    »Hier gefällt es mir gar nicht«, sagte Polly.
    Alle beide flüsterten, ohne zu wissen weshalb. Und keiner ließ die Hand des anderen los, obwohl das jetzt, nach dem Sprung,

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