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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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unterwerfen. Wir haben zuerst das Horn versucht und keinen Erfolg gehabt. Wenn es jemals einen König Peter und eine Königin Suse und einen König Edmund und eine Königin Lucy gab, so haben sie uns entweder nicht gehört, oder sie können nicht kommen, oder sie sind unsere Feinde…« »…oder sie sind unterwegs«, warf Trüffeljäger ein. »Das wirst du noch so lange sagen, bis Miraz uns alle seinen Hunden vorgeworfen hat. Wie ich eben sagte: wir haben ein Glied aus der Kette der alten Sagen untersucht, und es hat uns nichts Gutes gebracht. Gut. Aber wenn das Schwert zerbricht, zieht man den Dolch. Die Geschichten berichten noch von anderen Kräften als den alten Königen und Königinnen. Wie wäre es, wenn wir die anrufen würden?«
»Wenn du damit Aslan meinst«, entgegnete Trüffeljäger, »so ist es gleich, ob wir ihn oder die Könige anrufen. Sie waren seine Diener. Will er sie aber nicht senden - obschon ich nicht daran zweifle, daß er es doch noch tun wird -, so wird er sicherlich auch selbst nicht kommen.«
»Nein. Da hast du recht«, erwiderte Nikabrik. »Aslan und die Könige gehören zusammen. Entweder ist Aslan tot, oder er steht nicht auf unserer Seite. Oder etwas, das stärker ist als er selbst, hält ihn zurück. Wenn er aber doch käme - wie wüßten wir, ob er unser Freund ist? Er war, nach allem, was man hört, nicht immer gut Freund mit den Zwergen. Nicht einmal mit allen Tieren. Frag die Wölfe. Überhaupt war er, soweit ich gehört habe, nur einmal in Narnia, und damals blieb er nicht lange. Du kannst Aslan von der Liste streichen. Ich dachte an einen anderen.« Niemand antwortete, und einige Minuten lang war es so still, daß Edmund den schnaufenden, schnüffelnden Atem des Dachses hören konnte. »Was meinst du?« fragte Kaspian endlich.
»Ich meine eine Macht, die viel stärker als die Aslans ist, eine Macht, die Narnia jahrelang in Verzauberung hielt, wenn den Sagen zu trauen ist.«
»Die Weiße Hexe!« riefen drei Stimmen auf einmal, und an dem danach entstehenden Geräusch erriet Peter, daß drei Personen aufgesprungen waren.
»Ja«, antwortete Nikabrik sehr langsam und sehr deutlich. »Ich meine die Hexe. Setzt euch wieder. Ängstigt euch nicht vor einem Namen, als wenn ihr Kinder wäret. Wir brauchen Macht, und wir brauchen eine Macht, die auf unserer Seite steht. Sagten nicht die Geschichten über die Macht der Hexe aus, wie sie Aslan besiegte, ihn fesselte und ihn auf jenem Stein tötete, der sich dort - genau unter dem Licht - befindet?« »Aber sie sagen auch aus, daß er wieder zum Leben erwachte«, bemerkte der Dachs scharf.
»Ja, sie sagten «, antwortete Nikabrik. »Aber ihr werdet bemerkt haben, daß man äußerst wenig von dem hört, was er nachher tat. Er verschwindet einfach aus der Geschichte. Wie erklärt ihr euch das, wenn er wirklich ins Leben zurückkam? Ist es nicht viel wahrscheinlicher, daß die Geschichten nichts von ihm berichten, weil es nichts mehr zu berichten gab?« »Er setzte die Könige und die Königinnen ein«, sagte Kaspian. »Ein König, der gerade eine große Schlacht gewonnen hat, kann sich gewöhnlich selbst einsetzen und braucht dazu nicht die Hilfe eines für ihn handelnden Löwen«, entgegnete Nikabrik. Darauf folgte ein grimmiges Brummen, anscheinend von Trüffeljäger. »Und außerdem«, fuhr Nikabrik fort, »was wurde aus den Königen und ihrer Regierung? Sie verschwanden ebenfalls. Aber mit der Hexe ist es ganz anders. Sie herrschte, wie man sagt, hundert Jahre lang, hundert Winterjahre. Das ist Macht, wie ihr zugeben werdet. Das ist etwas Greifbares.« »Aber, Himmel und Erde«, rief der König, »hat man uns nicht immer erzählt, sie sei der schlimmste Feind von allen? War sie nicht eine zehnfach schlimmere Tyrannin als Miraz?« »Vielleicht«, sagte Nikabrik mit kalter Stimme, »vielleicht war sie das für euch menschliche Wesen, wenn es damals solche gab. Vielleicht war sie es auch für einige Tiere. Soviel ich weiß, hat sie die Biber ausgerottet. Wenigstens gibt es in Narnia jetzt keine mehr davon. Aber mit uns Zwergen ist sie gut ausgekommen. Ich bin ein Zwerg, und ich stehe zu meinem Volk. Wir fürchten uns nicht vor der Hexe.« »Aber du hast dich mit uns verbunden«, hielt ihm Trüffeljäger entgegen.
»Ja, aber was ist dabei für mein Volk Gutes herausgekommen?« giftet sich Nikabrik. »Wer muß all die gefährlichen Angriffe machen? Die Zwerge. Wer wird knappgehalten, wenn die Rationen nicht ausreichen? Die Zwerge. Wer…«

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