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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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das war es - und auch noch anderes«, erwiderte Peter mit ernster Miene. »Ich kann es euch nicht alles erzählen. Es waren Dinge, die er Suse und mir sagen wollte, weil wir nicht wieder nach Narnia zurückkommen werden.« »Niemals?« riefen Edmund und Lucy angstvoll. »Oh, ihr beiden wohl«, entgegnete Peter, »nach allem, was er sagte, glaube ich fest, daß er euch eines Tages wiederhaben möchte. Aber nicht Suse und mich. Er sagte, wir werden zu alt.« »Oh, Peter«, sagte Lucy, »wie traurig ist das. Kannst du dich damit abfinden?« »Nun, ich glaube ja«, erwiderte Peter. »Es ist ganz anders, als ich es mir dachte. Du wirst es verstehen, wenn deine letzte Zeit gekommen ist. Aber rasch, hier sind unsere Sachen.« Es war merkwürdig und nicht sehr angenehm, die königlichen Gewänder abzulegen und in der Schulkleidung, die gar nicht mehr besonders sauber war, in die große Versammlung zurückzukehren. Einzelne der unangenehmen Telmarer spotteten darüber. Aber die anderen Geschöpfe spendeten Beifall und erhoben sich zu Ehren von König Peter dem Prächtigen und Königin Suse der Sanften mit dem Horn und König Edmund dem Gerechten und der tapferen Königin Lucy.
Innig - und von Lucy tränenreich - wurde von allen alten Freunden Abschied genommen; die Tiere küßten sie, die Wohlbeleibten Bären umarmten sie; mit Trumpkin schüttelten sie die Hände, und zuletzt kam eine kitzlige, barthaarige Umarmung von Trüffeljäger. Natürlich wollte Kaspian das Horn an Suse zurückgeben, und natürlich bat Suse ihn, es zu behalten. Endlich mußte - wunderbar und schrecklich zugleich - von Aslan Abschied genommen werden. Dann machte sich Peter zum Gehen bereit. Suse legte ihre Hände auf seine Schultern. Ihr folgte Edmund mit seinen Händen auf ihren Schultern. Dann kam Lucy mit ihren Händen auf seinen Schultern. Darauf folgte in gleicher Weise der erste Telmarer, und so bewegten sie sich in einer langen Kette auf die Tür zu. Es kam ein Augenblick, den man kaum beschreiben kann - das war, als die Kinder glaubten, drei Dinge zur gleichen Zeit zu sehen. Das eine war die Öffnung einer Höhle, die dem gleißenden Grün und dem Blau einer Insel im Stillen Ozean zugewandt war, wo alle Telmarer sich sogleich wiederfanden, nachdem sie durch die Tür getreten waren. Das zweite war eine Lichtung in Narnia mit den Gesichtern der Zwerge und Tiere, den tiefen Augen Aslans und den weißen Flecken auf den Backen des Dachses. Aber das dritte, was die beiden anderen Bilder schnell aufschluckte, war der graue, kiesbestreute Bahnsteig eines ländlichen Bahnhofs und eine von Gepäck umgebene Bank. Auf dieser Bank saßen sie alle vier, als seien sie niemals fortgewesen. Zuerst erschien alles ein wenig langweilig und trübselig, verglichen mit dem, was sie erlebt hatten, aber es war in mancher Weise auch unerwartet hübsch - der vertraute Eisenbahngeruch, der englische Himmel und die vor ihnen liegende Schulzeit im Sommer.
»Du meine Güte!« sagte Peter. »Was haben wir alles erlebt.« »So ein Pech!« bemerkte Edmund. »Ich habe meine neue Taschenlampe in Narnia liegenlassen.«
     
                                                  ENDE

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