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Lewis, CS - Narnia 7

Lewis, CS - Narnia 7

Titel: Lewis, CS - Narnia 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Kampf
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nicht erfreut, sondern mit höhnischem Lächeln.
    »So, so!« sagte ein schwarzhaariger Zwerg namens Krall, »ich weiß nicht, was meine Freunde davon halten. Aber ich habe nun so viel über Aslan gehört, daß ich für den Rest meines Lebens bedient bin.«
    »Jawohl, so geht es uns auch«, brummten die anderen Zwerge. »Und nun will man uns von neuem beschwindeln.«
    »Was meint ihr damit?« fragte Tirian. Als er gegen seine Widersacher kämpfte, war er nicht blaß geworden, aber jetzt war er totenbleich. Er hatte geglaubt, die Zwerge müßten vor Glück laut aufjubeln, statt dessen benahmen sie sich wie Irre.
    »Wir denken langsam, aber um so gründlicher«, erklärte Krall. »Wir sind einmal übers Ohr gehauen worden, und nun erwartest du, daß wir uns im nächsten Augenblick wieder übertölpeln lassen. Wir können keine Geschichten mehr über Aslan hören. Schaut ihn euch an, den alten Esel mit den langen Ohren.«
    »Himmel, ihr macht mich noch verrückt«, sagte Tirian. »Wer behauptet denn, das sei Aslan? Damit will doch nur der Affe den wirklichen Aslan nachahmen. Versteht ihr das denn nicht?«
    »Und du willst uns eine bessere Nachahmung anbieten, nicht wahr?« sagte Krall. »Nein, danke vielmals. Wir sind einmal zum Narren gehalten worden, ein zweites Mal lassen wir uns nicht hintergehen.«
    »Ich habe keine Nachahmung anzubieten«, sagte Tirian ärgerlich, »ich diene dem wirklichen Aslan.«
     
     
    »Wo ist er denn? Wer ist es? Zeig ihn doch!« riefen mehrere Zwerge.
    »Glaubt ihr Narren etwa, ich hielte ihn in meiner Tasche verborgen?« antwortete Tirian. »Wer bin denn ich, daß ich Aslan so ohne weiteres erscheinen lassen könnte? Er ist kein zahmer Löwe.«
    Im gleichen Augenblick merkte Tirian schon, daß seine Worte falsch ausgelegt wurden. In höhnischem Singsang wiederholten die Zwerge: »Kein zahmer Löwe, kein zahmer Löwe.« Und einer sagte: »Davon haben uns ja auch die anderen dauernd erzählt.«
    »Ihr glaubt also nicht an den wirklichen Aslan?« fragte Jutta. »Ich habe ihn doch gesehen. Er hat uns nach Narnia geschickt, aus einer anderen Welt hierher.«
    »Aha«, meinte Krall mit breitem Lächeln. »Das behauptest du. Deine Lehrer haben dir etwas Schönes beigebracht. Nun sagst du brav deine Aufgaben her, nicht wahr?«
     
     
    »Flegel!« schrie Tirian, »willst du eine Dame als Lügnerin hinstellen?«
    »Bleibt nur hübsch höflich, mein Herr«, versetzte der Zwerg, »wenn du wirklich Tirian bist, dem du nicht im geringsten ähnelst. Wir brauchen genausowenig Könige wie irgendwelche Aslans. Wir werden von jetzt an nur mehr uns selbst achten und vor niemandem den Hut ziehen, verstehst du?«
    »So ist es«, sagten die anderen Zwerge. »Wir sind selbständig geworden. Kein Aslan mehr, keine Könige und keine albernen Märchen mehr von fremden Welten. Zwerge sind nur noch für Zwerge da.«
    Dann ordneten sie sich zum Rückmarsch, dahin, woher sie gekommen waren.
    »Ihr kleinen Biester!« schimpfte Eugen. »Wollt ihr euch nicht wenigstens dafür bedanken, daß wir euch vor den Salzgruben bewahrt haben?«
    »Oh, wir wissen Bescheid«, erklärte Krall über seine Schulter hinweg. »Ihr wolltet uns für euch haben und uns ausnutzen, darum habt ihr uns gerettet. Treibt nur euer Spiel allein. Kommt weiter, meine Freunde!«
    Die Zwerge stimmten ein munteres Marschlied an, und unter Trommelschlag schritten sie in die Dunkelheit.
    Tirian und seine Freunde starrten ihnen nach. Dann sagte der König: »Kommt!«, und auch sie setzten ihren Weg fort.
    Sie waren eine schweigsame Gesellschaft. Grauohr fühlte sich noch in Ungnade, außerdem verstand er nicht genau, was eigentlich geschehen war. Jutta hatte sich sehr über die Zwerge geärgert. Sie war aber auch beeindruckt von Eugens Sieg über den kalormenischen Soldaten und empfand nun eine gewisse Hochachtung für ihn. Was Eugen betrifft, so schlug sein Herz noch immer aufgeregt.
    Tirian und Kleinod schritten traurig hinterher. Der König hatte seinen Arm auf die Schulter des Einhorns gelegt, und Kleinod beschnüffelte hin und wieder mit seiner weichen Nase die Wange des Königs. Es wäre ihnen schwergefallen, etwas Tröstliches mit Worten auszudrücken. Als der Affe einen falschen Aslan auf den Thron setzte, hatte Tirian nicht im Traum daran gedacht, daß die Leute nun nicht mehr an den richtigen Aslan glauben wollten. Er hatte gemeint, die Zwerge ständen auf seiner Seite, wenn er ihnen zeigte, wie sie betrogen worden waren. In der folgenden Nacht

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