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Lewis, CS - Narnia 7

Lewis, CS - Narnia 7

Titel: Lewis, CS - Narnia 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Kampf
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die Dunkelheit hinaus und zog die Tür zu, die vor Eis knirschte. Dann nahm er schwerfällig (denn schon in diesem kurzen Augenblick waren seine Hände steif und blau gefroren) einen goldenen Schlüssel heraus und verschloß die Tür.
    Sie hatten durch die Tür seltsame Dinge gesehen. Doch war es nicht noch seltsamer, als sie sich nun umschauten und sich im warmen Tageslicht wiederfanden, den blauen Himmel über sich, Blumen zu Füßen und Lachen ins Aslans Augen?
    Aslan wandte sich rasch um, duckte sich, schlug mit dem Schwanz einen Kreis und schoß davon wie ein goldener Pfeil.
    »Kommt weiter, weiter hinein und weiter hinauf!« rief er über seine Schulter zurück. Aber wer konnte Schritt mit ihm halten? Langsam folgten sie ihm nach Westen.
    »Nacht fällt auf Narnia«, sagte Peter. »Luzie, du weinst doch nicht etwa? Mit Aslan vor uns und mit uns allen hinterdrein?«
    »Willst du mich daran hindern, Peter?« fragte Luzie. »Ist es unrecht, um Narnia zu trauern? Denk doch nur an all diese toten und erfrorenen Dinge hinter der Tür.«
    »Ja, und ich hatte gehofft«, sagte Jutta, »daß es mit Narnia für immer so weiterginge. Ich glaubte, Narnia bliebe ewig bestehen.«
    »Ich habe seinen Anfang gesehen«, sagte Lord Digor. »Mußte ich weiterleben, um Narnia sterben zu sehen?«
    »Ihr Herren«, sagte Tirian, »die Damen haben recht zu weinen. Ich tue es auch. Ich habe meine Mutter sterben sehen. Welche Welt außer Narnia habe ich denn gekannt? Es wäre herzlos, wenn wir nicht klagten.«
    Sie entfernten sich immer weiter von der Tür und von den Zwergen, die noch zusammengepfercht in ihrem eingebildeten Stall saßen. Während sie so gingen, sprachen sie von Krieg und Frieden, von uralten Königen und allen Ruhmestaten in Narnia.
    Die Hunde waren noch bei ihnen. Sie stimmten nur wenig in die Unterhaltung mit ein, weil sie vor-und zurückliefen, um im Gras herumzuschnüffeln, bis sie niesen mußten. Plötzlich griffen sie eine Spur auf, die sie sehr beschäftigte.
    »Ja, es ist … nein, es ist nicht … das habe ich ja gerade gesagt … jeder kann riechen, was das ist … nimm doch deine große Nase aus dem Weg und laß auch andere daran riechen!« So ging es in einem fort.
    »Was ist denn, ihr Vettern?« fragte Peter.
    »Ein Kalormene, Majestät«, meldeten mehrere Hunde zugleich.
    »Dann führt uns zu ihm«, befahl Peter. »Ob in Frieden oder im Krieg, er soll uns willkommen sein.«
    Die Hunde stürzten vorwärts und kamen einen Augenblick später zurück, sie rannten, als hinge ihr Leben davon ab, und sie bellten laut, um zu melden, daß es wirklich ein Kalormene war. (Sprechende Hunde benehmen sich nämlich genauso wie die gewöhnlichen Hunde. Sie meinen, daß alles, was auch immer sie tun, gerade in diesem Augenblick ungeheuer wichtig ist.)
    Die andern folgten, wohin die Hunde sie führten, und fanden einen jungen Kalormenen unter einem Kastanienbaum sitzen, neben einem klaren Bach. Es war Emeth. Er stand sofort auf und verbeugte sich.
    »Mein Herr«, wandte er sich an Peter, »ich weiß nicht, ob Ihr mein Freund oder Feind seid. Aber ich rechne es mir zur Ehre an, wenn Ihr mir das eine oder das andere sein könntet. Hat nicht einmal ein Dichter gesagt, daß ein edler Freund die beste Gabe und ein edler Feind die nächstbeste sei?«
    »Mein Herr«, erwiderte Peter, »warum sollte denn Feindschaft zwischen uns sein?«
    »Sag uns, wer du bist, und ob wir dir helfen können«, bat Jutta.
    »Wenn das eine lange Geschichte wird, wollen wir alle trinken und uns dann hinsetzen«, bellten die Hunde. »Wir sind ganz außer Atem.«
    »Kein Wunder, wenn ihr so herumrennt«, sagte Eugen.
    So setzten sich die Menschen ins Gras, und als alle Hunde laut aus dem Bach geschlabbert hatten, setzten auch sie sich nieder, kerzengerade und nach Luft schnappend. Die Zungen hingen ihnen seitlich aus dem Maul, und sie hörten sich die Geschichte mit an. Kleinod aber blieb stehen und rieb sein Horn an der Flanke.
     

Weiter hinein und weiter hinauf!
     
    »Wisset, o kriegerische Könige«, sagte der Kalormene, »und Ihr, werte Damen, deren Schönheit das Weltall schmückt, daß ich Emeth bin, der siebente Sohn von Harpa Tarkhan aus der Stadt Tehischban, westlich hinter der Wüste. Ich kam spät nach Narnia mit neunundzwanzig andern, unter der Führung von Rischda Tarkhan, ich hörte, daß wir nach Narnia marschieren sollten, und freute mich. Über Euer Land hatte ich viel gehört und wünschte mir, Euch in der Schlacht zu begegnen. Aber

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