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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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überzeugt, Sie können das lernen.“ Er schloss die Augen erneut und öffnete sie nicht, als sein Sitznachbar sich erhob und fluchend das Abteil verließ. Manchmal konnte das extrem sexlastige Gehabe auf Yaga einem auf die Nerven gehen. Aber wer hierher kam, war im Normalfall bereit, Situationen wie diese in Kauf zu nehmen; wo Sexualpartner sich gegenseitig suchten, kam es auch zu Abfuhren. Wie Lex ahnte, würde selbst so ein Typ wie sein Ex-Sitznachbar bald auf jemanden treffen, der sich willig mit ihm einließ.
    Vor dem Fenster zog die weite Landschaft von Yaga dahin. Blaue Berge am Horizont kündigten die Region Yalaira an. Dahinter war das Westliche Meer und das ‚Horny Unicorn‘. Lex hoffte, dass Ryan Denver dort war. Andererseits wünschte er sich fast, dass er den Flüchtigen erst fand, wenn er eine Runde im Meer geschwommen war und ein exzellentes Mahl eingenommen hatte. Anderenfalls würde er noch vor Einbruch der Nacht im Zug sitzen, mit Denver an seiner Seite, um ihn mit seinem Shuttle zur Erde zurückzubringen und Senator Kellim zu übergeben. Lex beruhigte sich mit dem Gedanken, dass er danach einen Antrag für einen Aufenthalt auf Yaga stellen könnte, um dort ein paar Wochen am Stück zu verbringen.
    Er hing seinen Gedanken nach, holte schließlich seine Tasche hervor, öffnete sie und nahm den Kommunikator heraus. Per Sprachbefehl wählte er Benahra an und aktivierte die Spezial-Verschlüsselung. Die Dolexidin meldete sich umgehend. Lex fiel auf, dass sie nur halb bekleidet war. Sie trug eine Shorts und einen schwarzen BH. Ihr Haar war im Nacken zusammengebunden, ihre grünliche Haut sah verschwitzt aus. Lex hob eine Augenbraue. „Störe ich?“
    „Nein, Lex. Ich war nur gerade beim Training und wollte unter die Dusche. Was gibt es Neues bei dir? Hast du Ryan Denver gefunden?“
    „Ich weiß, wo er sehr wahrscheinlich ist und bin auf dem Weg dorthin. Die Adresse sende ich dir gleich im Anschluss per Subraummail zu. Ich denke, dass ich spätestens morgen auf der Erde bin, wenn alles glatt läuft. Wirst du bei der Übergabe an Senator Kellim dabei sein?“
    „Nein, Kellim wünscht, dass niemand zusätzlich bei der Übergabe zugegen ist. Ich werde unsere Aufzeichnungen über den Fall löschen, sobald du mir bestätigst, dass die Übergabe stattgefunden hat. Lex … lass uns das richtig feiern. Wir waren so lange nicht mehr zusammen aus.“
    Lex dachte nach und grinste. „Stimmt! Das ist eine gute Idee! Statt nedanisches Bier zu bestellen, werden wir uns mit französischem Champagner betrinken. Von mir aus auch mit dolexidischem Whisky. Habt ihr so etwas überhaupt auf eurem Planeten?“
    „Nein. Wir haben nur antialkoholische Getränke auf Dolex. Dafür haben wir einen ganz hervorragenden Apfelsaft.“
    Ein Lachen entrang sich Lex’ Kehle. „Apfelsaft? Großartig, Benahra, feiern wir eben mit Apfelsaft.“
    Die Dolexidin verzog das Gesicht. „Lassen wir es lieber beim französischen Champagner. Du darfst mich einladen.“
    „Typisch. Aber akzeptabel. Ich freue mich drauf.“
    „Ich auch. Und jetzt werde ich unter die Dusche gehen, wenn du nichts dagegen hast.“
    Lex pfiff anzüglich, was Benahra mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm.
    „Bemüh dich nicht, Honey. Ich bin mir sicher, dass du einen heißen Kerl auf Yaga findest, dem du unter der Dusche tausendmal lieber zusehen wirst.“
    Lex lachte. „Das mag sein, aber ich werde mich so oder so in puncto Zusehen bei dir revanchieren. Wenn du es am wenigsten erwartest. Ich denke, für die Aktion von gestern bin ich dir das ‚schuldig‘. Ich weiß noch nicht, wann und wie, aber ich werde es tun.“
    Benahra öffnete den Mund, wusste aber anscheinend nicht, was sie auf die Drohung erwidern sollte. Lex grinste über ihre sonst so seltene Sprachlosigkeit und beendete die Verbindung, bevor sie ihre Worte wiederfand. Rache musste sein.
    Als der Zug Yalaira erreichte, war Lex einer der Ersten, die ihn verließen. Er schaute sich kurz um. In dem Teil Yagas war er noch nie gewesen. Es ging hier ruhig zu. Ein paar junge Nedaner, mit den für ihre Rasse typischen Stirnwülsten, standen vor einem Straßencafé. Ein älterer Mann saß auf einer Bank nahe des Parks und spielte auf einer telanischen Delura. Das Instrument erinnerte Lex an eine Mandoline und es klang ähnlich. Ein zweiter Mann, der etwa das gleiche Alter wie der Spielende hatte, saß neben ihm und hatte seine Hand auf dessen Knie gelegt. Ein Verkaufsstand gleich neben Lex bot nicht nur

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