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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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›Stand-by-Modus‹ wechseln, ihren Geist vor äußeren Einflüssen abschotten, bis Sie durch einen speziellen Befehl von mir wieder aktiviert werden. Auf diese Weise entziehen Sie sich jedem Verhör. Frühere Vorrichtungen dieser Art waren nicht effektiv genug, und sie konnten auch nicht vom Agenten selbst ausgelöst werden.
    In Agent yos’Pheliums Mentalschleife sind eine Wortsequenz und ein Echo einprogrammiert. Wenn Sie die einleitenden Silben der Sequenz aussprechen, wird er reagieren … er kann gar nicht anders. Fahren Sie mit der Sequenz fort, muss er sich Ihnen fügen, ob er will oder nicht. Am Ende der Sequenz wird yos’Phelium einem Zombie gleichen. Dann führt er Befehle aus, ohne nachzudenken, geschweige denn, die Order zu hinterfragen.«
    Der Commander blickte auf das Warngerät an seinem Handgelenk, dann wieder zu dem fasziniert lauschenden sig’Alda. »Sie werden die dritte Person sein, die diese Sequenz kennt. Unter gar keinen Umständen werden Sie mit anderen Leuten außer mir oder meinem Nachfolger darüber reden. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Commander.«
    »Gut. Val Con yos’Phelium clare try qwit…«
    Er blinzelte verdutzt.
    Das ergab keinen Sinn.
    Der Commander lächelte. »Es ist alles in Ordnung, Tyl Von. Wenn nötig, genügt es, yos’Pheliums Namen auszusprechen und ›clare try qwit glass fer‹ hinzuzufügen.«
    Unvermittelt streckte der Commander seine Hand aus; darin lag eine kleine blaue Anstecknadel in Form einer Liaden Lichtmöwe, die im Flug ihre Schwingen spreizt.
    »Sie repräsentieren mich, Tyl Von sig’Alda. Sie dürfen nicht versagen.«
    Mit einer Verbeugung nahm der Agent das Symbol des Vertrauens an, wobei er flüchtig die kalte Hand des Commanders berührte. Das Gespräch war beendet; es gab nichts mehr zu sagen.

Vandar
Hellins Rast
     
    V al Con machte es sich im Sessel bequem, lehnte den Kopf nach hinten, schloss die Augen und blendete bewusst die Geräusche aus, die Hakan und dessen Vater in anderen Bereichen des Hauses erzeugten. Er prüfte seinen Herzschlag und die Atmung und stellte fest, dass beide Werte innerhalb der Toleranz lagen, die eine physische Entspannung ermöglichte. Die Schleife hielt sich im Hintergrund – schließlich gab es drei Tage nach erfolgter Mission keine Chancen und Wahrscheinlichkeiten zu berechnen; sein Geist war klar. Er befand sich in einem Allgemeinzustand, den man nur als hervorragend bezeichnen konnte. Physisch wie psychisch war er topfit.
    Ruhig und gelassen suchte er nach der Ebene, auf der sich der mentale Auslöser befand, und nach dem Schalter.
    Er spürte einen Widerstand, bemerkte ein Aufflackern, das von der Schleife herrühren konnte, und seine Atemfrequenz beschleunigte sich ein wenig.
    Geduldig reduzierte er sie wieder, danach rief er sich das Logikraster ins Wachbewusstsein: Die Mission ist abgeschlossen. Es ist nicht erforderlich, dass sich der Agent in einem ständigen Bereitschaftszustand befindet. Der Schalter existiert und hat sich zu Beginn der Aktion bewährt. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass er bei einer anderen Gelegenheit versagen wird.
    Der Widerstand ließ nach. Fast sofort erhielt Val Con Zugriff auf die Ebene mit dem Auslöser und gewahrte das Ding, das er auf Edgers Schiff mithilfe der L’apeleka-Übungen in sich eingerichtet hatte. Er konzentrierte sich auf den Schalter und griff danach …
    Sein Herz fing an zu rasen, beinahe wäre er vom Sessel aufgesprungen; er klammerte sich an die Armstützen, keuchte und riss die Augen weit auf, doch sein Blick war nach innen gekehrt, und er sah nur die Schleife, die einen CEM-Wert von .03 anzeigte.
    »Cory«? Als er seinen Namen hörte, schnellte er tatsächlich aus dem Sessel hoch und wirbelte herum; als er mit dem vermeintlichen Eindringling konfrontiert wurde und ihn erkannte, begann sein Herz wieder normal zu schlagen, und die CEM-Angabe vor seinem inneren Auge verschwand.
    Hakan trug in den Händen zwei Becher, über denen sich leichte Dampfschwaden kräuselten. Einen hielt er seinem Freund entgegen. »Möchtest du Tee?«
    »Ja, gern. Danke.« Val Con nahm ihm den Becher ab, setzte sich wieder hin und sah zu dem jüngeren Mann hinauf; in Hakans sanften blauen Augen lag ein bekümmerter Ausdruck.
    »Kann ich mit dir sprechen, Cory? Über … über das, was passiert ist…«
    Er spielte natürlich auf den Kampf an. Val Con neigte den Kopf, und eine gewisse Erleichterung huschte über Hakans Züge, als er ihm gegenüber Platz nahm. Dann starrte er

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