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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Kommandoton.
    Anthora seufzte. »Nun, wenn dem so ist, dann haben Sie hier nichts zu suchen, Sir. Ich schlage vor, Sie begeben sich schleunigst nach Solcintra City zurück. Dort finden Sie sicher einen Shuttle, der Sie nach Chonselta bringt, dem Sitz Ihres Clans, falls Sie den dringenden Wunsch verspüren, eine Clanresidenz zu betreten. Diese Residenz ist Trealla Fantrol, in dem die Familie yos’Galan und Korvals Erste Sprecherin weilen. Verzeihen Sie, aber Sie sind hier nicht erwünscht. Niemand hat Sie eingeladen.«
    »Wir befassen uns nicht mit Clans! Ich sagte, dass wir gekommen sind, um Val Con yos’Phelium mitzunehmen. Ohne ihn verlassen wir das Gelände nicht.«
    »Und ich, Anthora yos’Galan, sagte, dass Val Con yos’Phelium seit geraumer Zeit nicht mehr hier war. Es tut mir leid, wenn Sie unverrichteter Dinge zurückkehren müssen.« In der samtweichen Stimme schwang ein stählerner Unterton mit, doch die Augen schauten so unschuldig drein wie immer. »Wir ließen Sie nur bis hierherkommen, weil wir nicht sicher waren, ob Sie für uns eine Bedrohung darstellen. Nun, da Sie Ihre Drohungen ausgesprochen haben, werden Sie auf diesem Anwesen nicht länger geduldet. Das Haus stuft sie als Feinde ein.« Sie blickte auf das Monster hinter sich. »Jeeves.«
    »Instruktionen zur Kenntnis genommen und abgespeichert, Miss Anthora. Die Vertreter der Abteilung für Innere Angelegenheiten haben vier Minuten Zeit, um die Straße, die aus dem Tal hinausführt, zu erreichen. Danach wird Trealla Fantrol weitergehende Maßnamen ergreifen, um sich zu schützen.«
    Rel Vad Yoltak trat einen Schritt auf das Mischlingsluder in der Tür zu – und wurde plötzlich die geschwungene Treppe hinuntergeschleudert, obwohl niemand Hand an ihn gelegt hatte! Reflexhaft wollte er nach seiner Waffe greifen, doch die Schleife hielt diese Aktion für so kontraproduktiv, dass sich sein Armmuskel verkrampfte. So exponiert wie er am Fuß der Treppe lag, konnte das Ziehen der Waffe seinen Tod bedeuten: Ungewöhnliche Umstände festgestellt.
    »Ihnen bleiben noch drei Minuten und dreißig Sekunden«, schnappte Anthora yos’Galan, als er sich auf die Knie hochrappelte. »Ich an Ihrer Stelle würde meine Leute so rasch wie möglich von hier wegbringen, Rel Vad Yoltak.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Obwohl es mir natürlich nicht zusteht, dem Angehörigen eines anderen Clans Ratschläge zu erteilen.«
    Der auf der Zufahrt parkende Wagen erwachte plötzlich zum Leben; dröhnend sprang der Motor an. Einer der Agenten flitzte los, hechtete auf den Fahrersitz und wollte die Maschine wieder abstellen. Der Wagen brüllte umso lauter, fing an zu bocken und kämpfte gegen die Bremsen an.
    Yoltaks Schleife zeigte einen CEM-Wert von .15, bot jedoch keine Information, wieso das Fahrzeug sich auf einmal selbstständig machte. Und immer noch war kein anderes menschliches Wesen zu sehen, das zum Haus gehörte – bis auf die Frau mit ihrem frostigen, terranisch beeinflussten Benehmen, und dann natürlich noch dieses handgearbeitete Monstrum von Roboter.
    Die Schleife behauptete, dass yos’Phelium mit einer Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent zumindest in dem Haus gewesen war und sich Zugang zu AIA-Akten verschafft hatte. Dagegen wurde es zunehmend unwahrscheinlicher, dass er sich auch jetzt noch in dem Anwesen befand und diese Farce inszenierte, obwohl dies immer noch im Bereich des Möglichen lag.
    Yoltak mobilisierte sämtliche Energiereserven, die seine Mentalschleife aufbieten konnte, und investierte sie, um noch einmal auf Kommandomodus zu gehen.
    »Ich befehle Val Con yos’Phelium, seine Vorgesetzten in der Abteilung für Innere Angelegenheiten aufzusuchen!« Angesichts der hohen Energie, die er einsetzte, hätte er seine Order hinausbrüllen müssen; stattdessen klang Yoltak wie ein schüchterner Schulbub, selbst in seinen eigenen Ohren.
    Der Hauch einer Emotion huschte über das Gesicht der Frau; die Schleife interpretierte die Reaktion als Wut. Sie schien den Blick kurz in die Ferne zu richten, ehe sie Yoltak wieder ins Auge fasste.
    »Kein Angehöriger des Korval-Clans ist der Abteilung für Innere Angelegenheiten zum Gehorsam verpflichtet«, verkündete sie mit einer solchen Überzeugung, dass die Schleife ihre Aussage als unumstößliche Tatsache einstufte. »Und mir werden Sie keine Befehle erteilen, egal, wie laut und wie lange Sie brüllen. Die Zeit vergeht. Schnell.«
    Sie maß ihn mit einem eiskalten, durchdringenden Blick. Die

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