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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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einschwenken. Wenn ich jetzt sage, springen wir. Sofort!«
    »Clonak, aus dieser kurzen Distanz könnte uns das umbringen!«
    »Sie werden uns umbringen, mein Schatz. Verlass dich drauf. Du springst auf mein Kommando!«
    Sie schaltete einen weiteren Schirm ein und beobachtete die Gravitationstrichter des Mondes und die von Nev’lorn. Gleichzeitig behielt sie die winzigen Blips der anderen Schiffe im Auge. »Wenn du meinst.«
    Abermals wurde das Schiff durchgerüttelt; ohne zu zögern schaltete sie auf Ersatzsteuerung um. »Die haben sämtliche meiner Schaltkreise lahmgelegt!«
    Alarmsignale, akustische und optische, erwachten zum Leben.
    »Sie feuern mit Raketen auf uns«, erklärte sie ruhig.
    »Ist mir nicht entgangen.«
    Mikrosekunden nachdem die Automatik aktiv geworden war, huschten ihre Finger über ein paar Tasten: Alle Schilde hoch.
    »Was wird wohl mit Nev’lorn passieren?«, fragte sie übergangslos.
    »Ich nehme an, dass die Basis im Nu geräumt sein wird. Projekt Orange tritt in Kraft, und die AIA erlebt eventuell eine böse Überraschung …«
    Ein greller Blitz spaltete den Raum.
    An Bord des Schiffs explodierten gleißend helle Lichter, und Funkenschauer sprühten von den Wänden.
    »Wenn ihr mein Schiff zerstört, ihr clanlosen …« Sie unterbrach sich, den Finger bereits auf dem Schalter. »Das sind Liaden, Clonak. Was soll ich tun? Liaden! Wie kann ich da das Feuer erwidern, selbst mit dieser Spielzeugkanone?«
    »Hier greift die Kommandohierarchie, mein Schatz. Ich befehle dir als Oberster Administrator, der für die Sicherheit der Piloten verantwortlich ist, so zu reagieren, wie die Umstände es erfordern. Bis zum Sprung sind es noch anderthalb Minuten!«
    Ihre Hände flogen über die Kontrollen; das Schiff vollführte taumelnde Bewegungen, und die Raketen, die der Selbstverteidigung dienten, spuckten plötzlich ihre jämmerlichen Feuergarben durch den Raum, in Richtung des Zerstörers, der sich ihnen in wahnwitzigem Tempo näherte.
    Der nächste Blitz zuckte durch das Vakuum.
    Abermals verschmorten Kontrollen; und wieder aktivierte sie eine Überbrückung der Schaltkreise.
    Es gab noch einen Treffer, und das Schiff protestierte; man hörte das hohe Kreischen entweichender Luft …
    »Wir haben ein Leck!«, schrie sie.
    »Jetzt, Shadia…«
    Ihre Hände tanzten weiter über die Armaturen; ein letzter Verteidigungsschuss, dann wandte sie sich dem knallroten Knopf zu und schlug mit voller Kraft drauf.
    Im selben Moment, als ihre Hand den Knopf berührte, landete der Feind den nächsten Treffer. Mitten im Sprung brach das Schiff auseinander.

Liad
Trealla Fantrol
     
    D ie Erinnerung setzte ihr schwer zu, und Nova versuchte, sie anzunehmen, wie die Heiler es ihr beigebracht hatten; sie zwang sich dazu zu vergessen, wie sehr sie ihre Gabe verabscheute – und wie hilflos sie war, wenn die Woge sie überrollte. Diese Erinnerung stammte von einer Frau namens Bindrea yos’Phelium. Es war eine uralte Erinnerung – zu Bindreas Lebzeiten war Trealla Fantrol noch nicht erbaut worden –, aber sie wirkte ungemein plastisch und lebendig. Anfangs hatte Nova Schwierigkeiten gehabt, das kleine Bodenfahrzeug zu steuern, und sie behielt es nur unter Kontrolle, indem sie viel schneller fuhr, als ihr eigentlich behagte, egal, um welchen Notfall es sich handelte.
    Es war Wahnsinn, so zu rasen, auch wenn sie die Straße sehr gut kannte. Innerlich zuckte sie mit den Schultern; alles, was sie in letzter Zeit tat, war verrückt.
    Mittlerweile mussten die Kinder den Planeten bereits verlassen haben, desgleichen Cousine Karee yos’Phelium und Mr. dea’Gauss’ Erbin. Der alte Herr selbst hatte sich einer Evakuierung widersetzt.
    »Denken Sie doch an die Gefahr, Sir!«, hatte Nova ihn gedrängt und kostbare Minuten geopfert.
    »Ich bin nicht gefährdet, Lady Nova«, hatte er ihr seelenruhig erklärt. »Für den Fall, dass mir etwas zustoßen sollte, habe ich einen Brief bei der Buchhaltergilde hinterlegt. Das dürfte bekannt sein und dient mir als eine Art Lebensversicherung.«
    »Die Buchhaltergilde?«, hatte sie gestaunt, während ihr die Zeit davonlief.
    »Genau. Ich kann nur hoffen, dass die … betreffenden Personen intelligent genug sind zu begreifen, was passieren würde, wenn sämtliche Buchhalter in Solcintra gleichzeitig ihre Computer abschalten und die Arbeit niederlegen.« Er hatte kühl gelächelt. »Außerdem habe ich in Angelegenheiten des Korval-Clans Nachforschungen in Gang gesetzt, und es gehört

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