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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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und hinterließ in ihr nicht nur ein Gefühl der Verwirrung, sondern auch einen Hauch menschlicher Wärme.
    In der Ferne dröhnte ein Gong, gefolgt von weiteren melodischen Schlägen. Eine neue Stunde wurde eingeläutet. Sie stürmte in die Halle, einen Namen für das Trio auf den Lippen.
     
    Hakan und Val Con waren noch dabei, sich für ihren Auftritt zu rüsten. Miri ging zu einer Bank in der vordersten Reihe und spürte sofort Val Cons Blick auf sich ruhen. Sie lächelte und gab ihm durch flinke Handzeichen zu verstehen … »Old Trade« nannte sich diese Zeichensprache –, dass sie später unbedingt mit ihm reden müsste. Er antwortete auf dieselbe Weise, dass er sie verstanden hätte.
    Vor der offiziellen Ansage setzte sich Val Con kurz an das Klavier und probierte es aus. Bei einigen Stücken würde er Hakan auf der Gitarre begleiten. Bereits nachdem er ein paar Tasten angeschlagen hatte, fühlte er sich sicher; er nickte einer Person zu, die am Rande des Podiums stand, und eine weißhaarige Frau in Pelzstiefeln begab sich unter frenetischen Beifallskundgebungen des Publikums in die Mitte der Bühne. Voller Begeisterung pfiffen die Zuschauer und stampften mit den Füßen auf den Boden.
    »Als nächste Interpreten möchte ich Ihnen Hakan und Cory ankündigen, ein neues Duo. Hakan dürfte vielen von Ihnen bereits bekannt sein, doch sein Partner, Cory, lebt erst seit Kurzem in unserer Gegend. Wir sind stolz darauf, Ihnen zwei so versierte Musiker präsentieren zu können.«
    Hakan und Cory legten sofort los, und einige der Zuschauer lachten, als die Moderatorin im Eiltempo die Bühne verließ. Doch erst als sie unten stand, fing Hakan an zu singen.
    Miri entspannte sich. Bis jetzt hatte noch niemand öffentlich erwähnt, dass Hakan und Cory als Helden der Nation galten. Sie lehnte sich zurück, um kritisch der Musik zu lauschen. Das Schneewind Trio musste sich verdammt anstrengen, um im Radio übertragen zu werden.
     
    Der Applaus ebbte ab, und Miri ging zur Bühne, um sich zu der kleinen Gruppe zu gesellen, die sich vor der Treppe versammelte. Sie seufzte. Nach der geringen Anzahl der Fans und dem spärlichen Beifall zu urteilen, waren Hakan und Cory nicht so gut, wie sie gehofft hatten.
    Hakan unterbrach sein Gespräch mit ein paar Freunden, und Miri entbot ihrem Ehemann ein halbherziges Lächeln; zu ihrer Verwunderung strahlte er über das ganze Gesicht.
    Überschwänglich legte er einen Arm um ihre Taille und drückte sie fest an sich; er lachte, als er ihre hochgezogenen Augenbrauen sah.
    »Hakan und ich sind offenbar nicht traditionell genug, um dem gängigen Geschmack zu entsprechen, nicht wahr?«, bemerkte er auf Benish.
    »Sieht ganz so aus, Boss«, erwiderte sie in Terranisch.
    Er blickte ihr direkt in die Augen. »Hast du ein Problem, Cha’trez?«
    Sie zuckte die Achseln und zog ihn mit sich zum Ende der Halle. In der Nähe der Tür fanden sie neben dem Mittelgang zwei freie Plätze und setzten sich, während die nächste Gruppe signalisierte, dass sie für ihren Auftritt bereit war, und die Moderatorin die Bühne betrat.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht die Lösung für unser Problem ist«, meinte sie. Sie legte eine Pause ein und atmete ein paar Mal tief durch, ehe sie fortfuhr: »Boss, irgendwer zieht da oben Kreise über den Wolken. Kein Schiff der Transporterklasse. Und ganz eindeutig keines der Atmosphärenflugzeuge, wie man sie hier kennt. Genaueres kann ich nicht sagen, der Lärm des Jahrmarkts übertönt das Geräusch der Triebwerke, aber ich bin sicher, dass es sich um ein raumtüchtiges Fluggerät handelt, das zu Observationszwecken hier ist.«
    »Ah«, sagte er. Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt und gefragt, was er dieses Mal mit »Ah« meinte.
    »Und das Schönste daran ist«, fuhr sie fort, »ich weiß, wie wir die da droben auf uns aufmerksam machen können. Das heißt, wenn du willst, dass sie uns finden.«
    Val Con wölbte eine Augenbraue und wartete.
    »Wir brauchen nur dafür zu sorgen, dass der Radiosender unseren Auftritt ausstrahlt«, erläuterte sie ihren Plan, obwohl sie sich sicher war, dass er bereits genau das Gleiche gedacht hatte. »Du und ich müssen einen Teil der Liedertexte in Liaden und Terranisch singen – und den Rest auf Benish.« Sie sah, dass er die Stirn runzelte. »Ich weiß, dass das gegen die Regeln des Wettbewerbs verstößt, Boss, aber etwas Besseres fällt mir nicht ein. Es sei denn, du besetzt den Radiosender.«
    »Einen Radiosender zu

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