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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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sich Flugpläne geben und versuchte, die derzeitige Position der Zipper herauszubekommen, während sie sich wütend die Tränen abwischte, die sich nicht mehr zurückhalten ließen. Diese silbernen Augen … Sie seufzte und weinte umso hemmungsloser.
    Allein im Haus, betrachtete Renoka den blauen Teppich und wartete. Nach einer Weile kam jemand zu ihr – es war nicht Ker Lin – und teilte ihr mit, Dan Art yos’Galan sei gerettet worden. Als die Nachricht eintraf, trug sie bereits Trauerkleidung.
    Nova öffnete die Augen, sah das modern eingerichtete Zimmer und den gelben Bildschirm; ärgerlich rieb sie sich die Tränen von den Wangen.
    Woran hatte sie unwissentlich gerührt? Welche ihrer Handlungen hatte diese spezielle Erinnerung hervorgerufen?
    Prüfend betrachtete sie den Bildschirm; sie sah eine Liste vorgeschlagener Allianzen und aktueller Heiratsverhandlungen. Mit ungewohnter Deutlichkeit hörte sie Ker Lins Stimme, als er seine Prophezeiung verkündete.
    Gereizt schaltete sie den Computer aus.
    »Jeeves!«, rief sie in den leeren Raum hinein. »Jeeves, bringen Sie mir einen Tee!« Wenige Sekunden später kam der Roboter angerollt wie eine klotzige Lokomotive, die statt Waggons drei Katzen im Gefolge hatte.
    »Zusammen mit dem Tee bringe ich Ihnen ein wenig Gesellschaft, Miss Nova.« Jeeves stellte das Service auf dem niedrigen Tisch beim Fenster ab, schenkte ein und zog sich ein kleines Stück zurück.
    Nova bückte sich, um die mittlere Katze auf den Arm zu nehmen, ein zerstrubbeltes, bunt gestreiftes Fellknäuel namens Kifer. Sofort begann der Kater zu schnurren; die Frau rieb ihr Gesicht in dem herrlich weichen Fell.
    »Die Katzen dürfen hierbleiben«, sagte sie zu dem Roboter. »Im Augenblick kann ich Gesellschaft sehr gut gebrauchen.«

Liad
Envolima City
     
    T yl Von sig’Alda saß in dem ihm zugewiesenen Quartier und studierte stirnrunzelnd die Grafik, die über seinem Schreibtisch hing. Mehrere Experten hatten einhellig die Meinung geäußert, dass die Energiespulen des havarierten Schiffs, in dem yos’Phelium und die Frau gestrandet waren, noch einen einzigen Sprung hätten hergeben können, vorausgesetzt, der Pilot besaß des erforderliche technische Know-how und einen eisernen Willen. Mithilfe des Computers hatte er eine Karte von den Orten erstellt, die mit einem Sprung erreichbar waren.
    Sämtliche Berichte über Val Con yos’Phelium und sein Persönlichkeitsprofil deuteten darauf hin, dass er willensstark und mit einem breit gefächerten technischen Wissen ausgestattet war. Er stammte aus einem Clan, der geradezu besessen schien von Schiffen und allem, was mit Raumfahrt zusammenhing. Es war durchaus vorstellbar, dass er den erschöpften Spulen noch eine letzte Kraftanstrengung abgeluchst hatte und sich nun auf irgendeiner Welt befand, entweder froh, sich der Einsatzbesprechung entzogen zu haben, oder alle Hebel in Bewegung setzend, um wieder in seine Heimat zurückkehren zu können.
    Diese Frau … Er blätterte in den Berichten, die er kürzlich aus verschiedenen höchst vertraulichen Quellen erhalten hatte. Auf die Frau brauchte man keine Rücksicht zu nehmen; eine gewöhnliche terranische Söldnerin, ohne Bildung oder irgendwelche anderen Qualitäten, bis auf ihr militärisches Talent … Offenbar verstand sie es, mit Waffen umzugehen. Immerhin hatte sie das Desaster auf Klamath überlebt; aber hinterher hatte sie mehrere Monate in einer Reha-Einrichtung zugebracht, wegen Missbrauchs der Substanz Lethecronaxion – von vielen Terranern auch Cloud genannt. Eine ähnliche Droge benutzte die AIA, um bei ihren Agenten einen Zustand totaler Erinnerung zu erzeugen.
    Cloud jedoch diente dazu, Erinnerungen auszublenden. Sig’Alda schauderte. Diese Frau war ein Monstrum, eine brutale Killerin, abhängig von einer Droge, die ihre Vergangenheit auslöschte. Sie konnte die abscheulichsten Gräueltaten begehen, und nach der Einnahme von Cloud fühlte sie sich unschuldig wie ein neugeborenes Kind. Wie kam Val Con yos’Phelium dazu, sich mit einem solch durchtriebenen Luder abzugeben?
    Falls sie jedoch eine Art Werkzeug war … Er kalkulierte die Chancen und fügte bewusst relevante Faktoren hinzu, die ihm beim Studium von yos’Pheliums Akten aufgefallen waren; obendrein berücksichtigte er das Training, das dieser ehemalige Scout und spätere Agent der AIA genossen hatte.
    .8
    Nun ja, es lag durchaus im Bereich des Möglichen, dass diese Frau ihm lediglich als Instrument diente, dass er sie für

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